Tauer: "Wir brauchen uns vor keinem zu verstecken"

Wie der Mittelfeldakteur seine Qualitäten in das blau-gelbe Spiel einbringen will

Beim Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel war es so weit, unser Neuzugang Niklas Tauer hat sein Debüt für die Eintracht gegeben. Tauer, dessen Leihe vom FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04 vorzeitig beendet wurde, ist im Winter leihweise an die Hamburger Straße gewechselt. In den vergangenen Wochen hat sich der 22-Jährige gut in Braunschweig eingelebt und konnte beim Rückrundenauftakt in Kiel bereits seine ersten 20 Minuten im blau-gelben Trikot feiern. Er ist bereit alles für die Löwen zu geben, um das Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen.

Hi Niklas, Du hast jetzt zuletzt auf Schalke nicht wie erhofft viel Spielzeit bekommen, was nimmst Du Dir mit der Leihe vor und was sind Deine persönlichen Ziele für die Rückrunde?

Niklas Tauer: „Mein großes Ziel ist grundsätzlich viel zu spielen und viele Spielminuten auf dem Platz zu sammeln, um mich dann automatisch mit der Spielpraxis persönlich zu verbessern und Sicherheit zu bekommen. Natürlich ist unser gemeinsames Ziel mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu schaffen.“

Wie kam der Kontakt mit Braunschweig zustande und was hat den entscheidenden Impuls gegeben, um am Ende diesen Weg gehen zu wollen?

Tauer: „Der Aufwärtstrend der Eintracht war dort schon zu sehen und auch die letzten Spiele im vergangenen Jahr, die ich mir noch angeschaut habe, sind bereits erfolgreich gewesen. Außerdem hatte ich ein gutes Gespräch mit dem Trainer, in dem es sehr gut gepasst hat. Ich war letztendlich froh, dass alles so schnell geklappt hat.“

Daniel hat Dich bereits mit Deinen sehr starken Balleroberungen gelobt und sieht in Dir auch einen sehr guten Box-to-Box Spieler. Siehst Du darin auch Deine Qualitäten und wo siehst Du noch weitere Stärken?

Tauer: „Das passt eigentlich ganz gut. Ich würde mich als defensiv zweikampfstarken Spieler betiteln, aber auch als sehr laufstark mit guten Tempodribblings, wenn ich Platz vor mir habe. Aufgrund dessen fühle ich mich auf den Positionen im Zentrum, egal ob auf der Sechser- oder auf der Achterposition, am wohlsten, da ich dort meine Stärken am besten aufs Feld bringen kann.“

Woran müsstest Du noch weiterarbeiten? Hat Dir Daniel dort bereits etwas auf den Weg gegeben?

Tauer: „Es gibt definitiv vieles, in dem ich mich noch weiterentwickeln will, denn ich bin immer sehr selbstkritisch und nie zufrieden mit mir selbst. Ich will und muss noch an vielen Dingen arbeiten. Anfangs hatte ich schon ein Gespräch mit dem Trainer, in dem es vor allem um Raum- und Vororientierung ging, was natürlich im Zentrum sehr wichtig ist. An diesen Punkten versuche ich auf jeden Fall auch in Zukunft weiter zu feilen.“

Du warst mit Schalke schon einmal im EINTRACHT-STADION, allerdings konntest Du leider verletzungsbedingt nur in der ersten Halbzeit mitwirken. Wie hast Du die Atmosphäre und das EINTRACHT-STADION noch im blau-weißen Trikot wahrgenommen?

Tauer: „Dieses Spiel war etwas unglücklich für mich, weil ich in der Halbzeit raus musste und sogar noch eine kleine Narbe im Gesicht davongetragen habe (lacht). Soweit ich das mitbekommen habe, war die erste Halbzeit eine sehr gute Stimmung im Stadion. Die Eintracht hat nach dem Tor von Fabio Kaufmann geführt und wurde von den Fans dann natürlich stark gepusht.“

Du bist jetzt schon etwas in Braunschweig. Hast Du Dich gut eingelebt und konntest Du vielleicht auch schon etwas von Braunschweig entdecken?

Tauer: „Ja, ich habe ziemlich schnell eine Wohnung gefunden, was für mich sehr wichtig war, damit ich hier direkt besser ankommen kann, als zu lange im Hotel zu sein. Ich bin dort in der Wohngegend auch sehr zufrieden und habe mir schon das eine oder andere Café mit meiner Freundin angeschaut. Aber ein richtiger Braunschweig-Insider bin ich aktuell noch nicht, da werde ich jetzt die freien Tage nutzen, um mal in die Stadt zu gehen und mir alles anzuschauen. Darauf freue ich mich auch schon, vor allem wenn das Wetter gut ist.“

Wie bist Du grundsätzlich in die Mannschaft reingekommen? Kennst Du vielleicht schon jemanden aus der Vergangenheit oder verstehst Du Dich mit dem ein oder anderen schon etwas besser?

Tauer: „Kennen tue ich nur Sidi Sané aus Schalker Zeiten, mit ihm habe ich kurz zusammengespielt. Generell sind die Jungs sehr entspannt und haben mich sehr gut aufgenommen, mit einigen habe ich bereits gute Kontakte geknüpft. Auch die erfahrenen Spieler, die schon lange hier sind, konnten mir die Abläufe und alles rundherum sehr gut zeigen und erklären. Die komplette Mannschaft hat es mir sehr einfach gemacht.“

Was gibt Dir im Moment die Hoffnung das Ziel Klassenerhalt zu schaffen und was macht das Team aktuell aus?

Tauer: „Insbesondere der Sieg am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer in Kiel hat gezeigt, dass wir jeden schlagen können und uns vor keinem verstecken brauchen. Wir als Mannschaft haben die Qualität dazu, Spiele selbst zu bestimmen und zu entscheiden. Diese Qualität gibt uns natürlich ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen.“

Danke Niklas! Dir eine erfolgreiche Zeit im blau-gelben Trikot!