Vier aus Vier! Die Löwen schlagen auch Magdeburg

Ermin Bicakcic vollstreckt zum entscheidenen 1:0

Und weiter geht die wilde Fahrt! Die Löwen siegen im Heimspielauftakt mit 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Magdeburg und holen den vierten Erfolg in Serie. Ermin Bicakcic brachte die Braunschweiger in der 16. Minute auf die Siegerstraße, als er nach einem Durcheinander im Strafraum der Gäste einschob (16'). In einem intensiven Duell reichte es am Ende erneut für drei Zähler, auch weil sich der FCM in der 74. Minute durch eine Gelb-Rote Karte für Daniel Elfadli selbst dezimierte.

Ausgangslage:
Drei Spiele, drei Siege. Einer davon sogar beim Tabellenführer. Die Löwen waren vor der Partie gegen den FCM gut in Fahrt. Der große Abstand zum rettenden Ufer war eingeholt, nun wollte man sich daran machen, endlich wieder über den Strich zu springen. Die Erfolge von Kaiserslautern und Rostock an diesem Spieltag waren ein Hindernis, doch Coach Daniel Scherning setzte den Fokus vor dem Duell sowieso auf die Mannschaft selbst. Die Gäste starteten derweil auch mit einem Sieg in die Rückrunde und erhöhten das Polster auf die letzten drei Plätze auf sechs Punkte. Nun sollte auch gegen die Löwen ein Sieg her, um sich erst einmal von den sorgenvollen Blicken nach unten zu befreien.

Aufstellung:
Die Aufstellungen waren schnell geklärt. Chef-Trainer Daniel Scherning vertraute auch an diesem Wochenende der Elf, die gegen Holstein Kiel begann. Ganz getreu dem Motto: Never change a winning team! Sein Gegenüber, Christian Titz, folgte dieser Philosophie ebenfalls und nahm bei seiner Startformation keinen Tausch im Vergleich zum 1:0-Sieg über Wiesbaden vor.

Die Partie:
Die Zuschauer an der Hamburger Straße erwartete ein munterer Beginn von beiden Teams, die sich nichts zu schenken hatten. Direkt nach fünf Minuten ging das erste Mal ein Raunen durch das weite Rund des EINTRACHT-STADIONs. Eine Ecke von Thórir Helgason verlängerte Magdeburgs Kapitän Amara Condé unfreiwillig. Das Leder strich hauchzart am Pfosten des FCM-Tores vorbei (5‘). Auch danach blieben die Löwen aber dran. Bei einer weiteren Hereingabe von Anton Donkor bekam Rayan Philippe mit dem Kopf nicht mehr genügend Druck hinter das Spielgerät und verpasste das frühe Tor nur knapp (6‘). Auch der FCM suchte den Weg in die Braunschweiger Hälfte, vor dem Gehäuse von Ron-Thorben Hoffmann fehlte aber zumeist beim letzten Pass die Genauigkeit. Die früh ins Pressing gehenden Löwen störten die Blau-Weißen immer wieder konsequent im Spielaufbau und setzten beim Ballgewinn direkt zum Gegenstoß an. Der Treffer zum 1:0 lag in der Luft und sollte dann auch fallen. Eine flache Flanke von Fabio Kaufmann bekam die FCM-Defensive nicht geklärt. In den folgenden Sekunden wurde im Sechzehner viel herumgestochert, das Leder blieb aber immer wieder hängen. Schlussendlich fiel das Spielgerät aber Ermin Bicakcic vor die Füße, der aus nächster Nähe nur noch einschieben musste (16‘). Die Eintracht belohnte sich für eine engagierte Anfangsphase in diesem umkämpften Duell. Gegen gutstehende Braunschweiger blieb das gewohnte Tempospiel des FCM größtenteils aus. Philippe hatte sogar kurz darauf die Chance auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aus spitzem Winkel aber an der starken Parade von Schlussmann Dominik Reimann (21‘). Nur wenige Minuten später durfte sich dann auch Hoffmann zwischen den Pfosten der Eintracht auszeichnen, als er einen Weitschuss von Baris Atik zur Ecke lenkte (26‘). Die darauffolgende Ecke hätte dann beinahe den Ausgleich zur Folge gehabt, denn Jean Hugonet stieg im Zentrum am höchsten. Doch der Kopfball des Franzosen geriet ein wenig zu hoch (27‘). Danach öffnete Magdeburg das Spiel und agierte offensiver. Ein Schuss von Xavier Amaechi (34‘) und ein weiterer Kopfball von Atik (36‘) waren aber keine großen Prüfungen für Hoffmann. So ging es mit dieser knappen aber verdienten 1:0-Führung für die Blau-Gelben in die Kabine.

Die erste Chance im zweiten Durchgang hatte auch wieder die Scherning-Elf auf seiner Seite. Kaufmann wurde von Robert Ivanov am Strafraum der Gäste freigespielt und steckte in die Mitte durch, wo Helgason völlig unbedrängt abschließen konnte, das Tor aber dann doch recht deutlich verfehlte (50‘). Danach verlor das Aufeinandertreffen etwas an Schwung. Viele Strafraumszenen blieben zunächst aus. Die Gangart legte dabei zu, kleinere Fouls und Nickligkeiten sorgten immer wieder für Unterbrechungen. Ein Steilpass von Kaufmann schickte Philippe auf die Reise, der kurz vor dem Tor aber mit dem Ball an einem Magdeburger Bein hängen blieb (68‘). In der 74. Minute sah dann Daniel Elfadli die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Bastian Dankert und der FCM musste von diesem Zeitpunkt an zu zehnt agieren (74‘). Das wurde den Magdeburgern auch zum Verhängnis, große Torchancen konnten die Löwen rigoros wegverteidigen und ließen gar in der Schlussphase durch Philippe, Gómez und den eingewechselten Ujah noch die Möglichkeiten auf eine Erhöhung liegen.

Das änderte aber nichts daran, dass auch diese drei Punkte an die Braunschweiger Eintracht gingen. Der vierte Erfolg in Serie lässt die Löwen wieder auf den Relegationsplatz klettern. In der kommenden Woche wartet nun das Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 (Samstag, 13 Uhr).

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Ivanov, Bicakcic, Philippe, Rittmüller (Ujah, 80‘), Donkor, Helgason (Tauer, 65‘), Kuruçay, Kaufmann (Wiebe, 80‘), Krauße (C) (Nikolaou, 90‘), Gómez (Griesbeck, 90‘).

Magdeburg
Reimann – Elfadli, Bockhorn, El Hankouri (Schuler, 78’), Heber (Hoti, 35‘), Bell Bell (Castaignos, 46’), Amaechi (T. Ito, 61’), Tob. Müller, Atik, Hugonet, Condé (Krempicki, 46‘).

Tore:
1:0 Bicakcic (16‘)

Gelbe Karten:
Kaufmann / Heber, Bockhorn, Elfadli

Besondere Vorkommnisse:
Daniel Elfadli (Gelb-Rote Karte/74‘)

Schiedsrichter:
Bastian Dankert

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
22.582

Fotos: Stephanie Zerbe

19. Spieltag: Eintracht - 1. FC Magdeburg