Vom Förder- zum Vollmitglied in der Fanabteilung
Kai-Uwe Schirch im Interview
Kai-Uwe Schirch wurde 1969 in Braunschweig geboren. Am 21. August 1982 besuchte der damals 13-Jährige sein erstes Heimspiel der Blau-Gelben, die Eintracht trennte sich 2:2 vom 1. FC Köln. Die Braunschweiger Tore erzielten damals Matthias Bruns und Manfred Tripbacher. Schirch, der Mitglied im Fanclub Braunschweiger Family ist, wohnt seit Oktober 1992 nicht mehr in Braunschweig. Das hindert den 51-Jährigen jedoch nicht daran, regelmäßig die Heim- und Auswärtsspiele der Löwen, überwiegend als Alleinreisender, zu besuchen. Seit der Saison 2001/2002 ist er Inhaber einer Dauerkarte in Block 12 und reist seither für jedes Heimspiel aus Hamburg an. Im Interview haben wir mit Schirch unter anderem über seinen Wechsel in die Fanabteilung sowie seinen schönsten Eintracht-Moment gesprochen.
Was ist Eintracht für Dich, welche Bedeutung hat der Club für Dich und aus welchem Grund möchtest Du mehr machen, als nur die Spiele zu sehen?
Kai-Uwe Schirch „Eintracht bedeutet gerade vor dem Hintergrund, dass ich Braunschweig vor 28 Jahren verlassen habe, ein Stück Heimat für mich. Der Besuch der Spiele bietet mir generell die Möglichkeit alte blau-gelbe Freunde und Bekannte zu treffen, mit denen ich zu meiner Braunschweiger Zeit deutlich mehr Zeit verbracht habe.“
Jetzt wechselst Du in die Fanabteilung, worin siehst Du den Mehrwert gegenüber der Fördermitgliedschaft?
Schirch „Den Mehrwert sehe ich primär darin, volles Stimmrecht zu haben und damit auch auf grundlegende Weichenstellungen im Verein Einfluss nehmen zu können. Wichtig ist mir aber auch die Unterstützung der anderen Abteilungen im Verein, besonders hinsichtlich Jugendförderung.“
Was wünscht Du Dir für die Zukunft der Eintracht sportlich?
Schirch „Wieder ein etabliertes Mitglied der 2. Bundesliga zu werden. Wir waren bis zur Mitte der Saison 2017/18 auf einem guten Weg dahin!“
Was wünscht Du Dir für die Fangemeinschaft?
Schirch „Von den unterschiedlichen Fan- bzw. Zuschauergruppen wünsche ich mir insbesondere mehr Kommunikation sowie mehr Offenheit und Toleranz untereinander, damit wieder eine wirkliche Fangemeinschaft entstehen kann.“
Gibt es einen Moment oder ein besonderes Ereignis, das Du mit Eintracht erlebt hast, der oder das für Dich eine besondere Bedeutung hat?
Schirch „Der 5:1 Auswärtssieg beim FC Schalke 04 am 4. August 1989. Nicht nur, aber auch wegen der drei Tore von Bernd Buchheister - einem meiner Allzeit-Lieblingsspieler beim BTSV. Oftmals zu Unrecht kritisiert, hat er in jedem Spiel alles gegeben. Schalke hatte eigentlich das Spiel gemacht und Dauerdruck ausgeübt, von den Blau-Gelben wurde aber fast jeder Konter eiskalt genutzt. Nach dem Spiel wollten einige hundert Königsblaue dann wenigstens die dritte Halbzeit gewinnen. Passiert ist dann aber nicht viel, auch weil die Polizei eine Wagenburg aus etlichen Ford Transits gebaut hatte.“