Wintzheimer: "Wir waren gegen den Spitzenreiter auf Augenhöhe"

Die Stimmen zur 1:2-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98

Nach einem ereignisreichen Duell unterliegen die Löwen beim Tabellenführer SV Darmstadt 98 mit 1:2. Nach dem Führungstreffer Anfang der zweiten Hälfte per Elfmeter, verteidigten die Löwen ihre möglichen Punkte lange, mussten sich aber nach einer intensiven Schlussphase spät geschlagen geben. Die Protagonisten ordneten das Spielgeschehen nach dem Schlusspfiff ein, es folgen die Stimmen zum Spiel.

Michael Schiele:
„Man weiß, was auf einen zukommt, wenn man hier herfährt: Viel Qualität nach vorne, viele lange Bälle, viel Wucht. Wir sind damit in der ersten Halbzeit gut umgegangen, haben selbst eine große Chance mit Keita Endo. Wir hatten Möglichkeiten, es war eine ausgeglichene Partie. In der zweiten Halbzeit galt es dann die Druckphase genauso zu überstehen. Wir sind wieder nach vorne gekommen und kriegen den Handelfmeter, gehen in Führung, aber der Darmstadt lässt natürlich nicht locker. In dieser Phase haben wir es nicht geschafft, uns zu befreien. Das 1:1 kam zu einem blöden Zeitpunkt. Danach sind wir noch einmal nach vorne gekommen und erspielen uns eine Szene, in der wir einen Elfmeter hätten bekommen können. Klar, nimmt er den Kontakt da an, der Schiedsrichter entscheidet sich anders, so ist es manchmal. Der anschließenden Druckphase haben wir einfach nicht überstanden. Trotzdem ein Kompliment an meine Mannschaft, sie haben über die 90 Minuten gut dagegen gehalten."

Manuel Wintzheimer:
„Ich glaube, dass wir mindestens einen Punkt oder auch die drei Punkte hätten mitnehmen können. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Solche Dinger wie zum Schluss können immer passieren. Es ist schwer, wenn die Darmstädter die ganze Zeit solchen Druck machen, lange Bälle spielen. Wir haben das 80 Minuten gut verteidigt, nicht viel zugelassen, in der ersten Halbzeit mit Endo eine gute Chance. Natürlich ist das dann insgesamt ärgerlich. Wir haben gegen den Spitzenreiter gespielt und waren auf Augenhöhe. Die Tore, die sie uns am Ende eingeschenkt haben, sollten wir so nicht mehr bekommen. Aber am Freitag geht es weiter und da versuchen wir die nächsten Punkte zu holen.“

Torsten Lieberknecht (Chef-Trainer SV Darmstadt 98):
„Auch wir wussten, was da auf uns zukommt. Wir wollten mit den einfachsten Mitteln Massivität um den Sechzehner aufbauen, weil wir wussten, dass da Möglichkeiten bestehen. Wir wollten die Eintracht tief in ihre Hälfte drücken. Das war gar nicht so verkehrt, denn der Platz war auch schwer zu bespielen. Wir haben heute unglaubliche Willenskraft gezeigt, auch bei den vielen unübersichtlichen Situationen und Schiedsrichterentscheidungen, über die man sich sicherlich streiten kann.“

Foto: imago images/Jan Huebner