Zum Saisonstart noch ungeschlagen

Der Karlsruher SC in der Vorschau

Der KSC geht in seine siebte Zweitliga-Saison in Folge und startete mit vier Punkten aus zwei Spielen und einem deutlichen Erfolg im DFB-Pokal. Für den Sportclub könnte es nach dem Aufstieg in der Saison 2018/19 aus der dritten Liga nun noch weiter nach oben gehen. Die Bilanz der vergangenen zwei Saisons (Platz 5 in der Saison 2023/24  und Platz 8 in der Saison 2024/25) soll bestenfalls noch oben ausgebaut werden.

Wissenswertes: 

  • Kontinuität auf der Trainerbank: Seit der Saison 2020/21 ist Cheftrainer Christian Eichner im Amt, nachdem er zuvor bereits zweimal als Interimstrainer übernommen hatte. Auch das System bleibt im Vergleich zur Vorsaison unverändert: Eichner schickte sein Team in allen bisherigen Pflichtspielen in einer 3-5-2 Formation aufs Feld.
  • Das Team: Im Gegensatz zur Vorsaison, in der der KSC die Abgänge von einigen Leistungsträgern kompensieren musste, ist die Mannschaft den Badener Anhängern zum Großteil erhalten geblieben. Der Abgang von Stammtorwart Max Weiß (FC Burnley) und Mittelfeldmotor Leon Jensen (Hertha BSC) wurden mit Hans Christian Bernat (Botev Plovdiv) und Andreas Müller (Darmstadt 98) kompensiert. Mit Robin Heußer treffen die Karlsruher auf einen alten Bekannten in den Reihen der Löwen.
  • Statistik trifft Form: Bei einem Blick auf die Statistik von den Auftritten der Eintracht in Karlsruhe verschließt der ein oder andere Fan lieber die Augen. Fünf Siege, sechs Unentschieden und 14 Niederlagen stehen zu Buche. Eine Bilanz die es zu verändern gilt. Ebenfalls hat der KSC eine beachtliche Heimbilanz vorzuweisen, seit knapp einem halben Jahr sind die Badener ungeschlagen im eigenen Stadion. Die Mutmacher: Die letzte Niederlage zuhause gab es am 9. Februar 2025. Der Gegner damals: Eintracht Braunschweig. Und auch die Löwen kann einen Saisonstart vorweisen, der sich sehen lässt. Zwei Spiele, sechs Punkte und Tabellenplatz vier.
  • Das Saisonziel: Trotz des guten Saisonstarts und dem Reinschnuppern in das Aufstiegsrennen in den vergangenen Spielzeiten, tritt Sport-Geschäftsführer Mario Eggimann bei der Formulierung der Saisonziele erstmal auf die Bremse. „Ich hatte sehr schnell den Impuls, es diesmal anders zu machen, und habe dafür geworben, kein Saisonziel auszugeben“, sagte der 42-Jährige auf der Saisonauftakt-Pressekonferenz des KSC. Stattdessen wolle er den Fokus auf die tägliche Arbeit legen: „Ich will etwas Greifbares – das nächste Spiel gewinnen, und danach wieder das nächste. Erfolg entsteht im Hier und Jetzt – nicht durch Schlagzeilen, sondern durch Haltung.“ 

Unter Beobachtung: 

  • Marvin Wanitzek
    Beim KSC führt seit Jahren kein Weg an ihm vorbei. Der mittlerweile 32-jährige Mittelfeldspieler nimmt seit seinem Wechsel vom Lokalrivalen VfB Stuttgart im Jahr 2017 eine tragende Rolle in der Karlsruher Mannschaft ein. Der Führungsspieler ist auf und neben dem Platz zum Gesicht des Vereins gereift. In 300 Spielen für den KSC konnte er bereits 152 Scorerpunkte sammeln und ist mitverantwortlich für den sportlichen Aufschwung der Badener.
  • Louey Ben Farhat
    Der 19-jährige Stürmer aus der eigenen U19 ist seit Beginn des Jahres fester Bestandteil der Profimannschaft. Nachdem der Deutsch-Tunesier in seiner Debütsaison eher über Joker-Einsätze kam, konnte dieser sich bereits in der Vorbereitung der aktuellen Saison einen Startelfplatz erspielen. Mit einem Tor und einer Vorlage in drei Spielen ist er aktuell der Topscorer der Mannschaft.
  • Nicolai Rapp
    Ebenfalls ein Urgestein der 2. Bundesliga kommt diese Saison in erneut anderer Rolle zum Vorschein. Der gelernte defensive Mittelfeldspieler vertritt den verletzen Wolfenbütteler Marcel Beifus auf der Position des linken Innenverteidigers. Eine Umstellung, die sich sehen lässt: In drei Pflichtspielen spielt der KSC zwei Mal zu Null. 

Die Lage:

Die Karlsruher konnten ihre durchwachsene Vorbereitung (nur ein Sieg aus sechs Testspielen) mit ihrem guten Saisonstart direkt kaschieren und stehen mit einem 3:2-Erfolg am ersten Spieltag gegen Preußen Münster und einem 0:0-Remis in der Hauptstadt bei Hertha BSC aktuell ungeschlagen auf Tabellenplatz fünf. Der KSC geht damit als Tabellennachbar in das direkte Duell mit der Eintracht.  

Das letzte Aufeinandertreffen

Am 21. Spieltag der vergangenen Saison gastierten die Löwen letztmals im BBBank Wildpark. Dank dem verwandelten Elfmeter von Levente Szabo in der 36. Minute und dem vollstreckten Konter von Lino Tempelmann konnte die Eintracht einen 2:0-Auswärtssieg feiern. Dieser Erfolg hatte auch eine besondere Bedeutung, denn es war seinerzeit der erste Dreier der Blau-Gelben in der Ferne. 

Pflichtspiel-Bilanz aus Löwen-Sicht

Gesamt:19 Siege, 12 Unentschieden, 18 Niederlagen
Heim: 14 Siege, 6 Unentschieden, 4 Niederlagen
Auswärts: 5 Siege, 6 Unentschieden, 14 Niederlagen

Foto: DFL/Getty Images/ Fabio Deinert