Zweikampfstärke und Standardtore
Der 1. FC Kaiserslautern in der Vorschau
Mittendrin! Den 1. FC Kaiserslautern trennen nur vier Zähler von einem direkten Aufstiegsplatz, doch sollte die Eintracht am Sonntag gewinnen, kann es auch ganz schnell wieder nach unten gehen. Das Spiel gegen die Löwen soll den erfolgreichen Auftakt in die Schlussphase des Kalenderjahres einleiten.
Matchfacts
- Guter Lauf bei Beiden! Die Eintracht ist nun seit drei Spielen ungeschlagen, was für die Löwen in der laufenden Saison die längste Serie ohne Niederlage ist. Der 1. FC Kaiserslautern auf der anderen Seite hat sogar bereits seit vier Partien nicht mehr verloren. Dabei trafen beide Mannschaften unter anderem auch auf einige Spitzenteams der Liga: Die Gegner der Eintracht hießen SC Paderborn 07, Hamburger SV und Preußen Münster, während die Lauterer es mit dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FC Magdeburg, Fortuna Düsseldorf und auch den Paderbornern zu tun hatte.
- Es treffen die beiden abschlussfreudigsten Spieler der Liga aufeinander. Ragnar Ache zielte für die Lauterer bereits 43-mal auf das gegnerische Tor. Hinter ihm folgt der blau-gelbe Toptorschütze Rayan Philippe mit 40 Torabschlüssen. Beide durften sich bisher sieben Mal über einen eigenen Treffer freuen.
- Der 1. FC Kaiserslautern ist der Standardkönig der Liga. Bereits acht Mal durften sie im Anschluss an eine solche Situation jubeln. Damit erzielten sie gleich 40 Prozent ihrer bisherigen Saisontore nach einem ruhenden Ball. Blau-Gelb dagegen weist nach Standards erst drei Treffer auf.
- Der Gegner am kommenden Sonntag steht bisher sehr sicher nach Umschaltsituationen, sodass sie noch kein Gegentor nach einem gegnerischen Konter hinnehmen mussten. Die Eintracht gehört allerdings zu den konterstärksten Mannschaften der Liga. So sind sie die Mannschaft mit den zweitmeisten Torschüsse nach Kontern (17) hatte und im Anschluss auch am zweithäufigsten erfolgreich war (3).
- Kaiserslautern gegen Braunschweig ist auch das Duell von den beiden zweikampfstärksten Mannschaften der Liga. Kaiserslautern gewinnt 52,7 Prozent und Braunschweig 51,9 Prozent. Beide wählen dabei sorgfältig aus, in welche Duelle sie gehen, denn sie gehören auch zu den Teams mit den wenigsten Zweikämpfen.
Unter Beobachtung
- Ragnar Ache
Der Toptorschütze von Kaiserslautern! Bereits sieben Mal traf Ragnar Ache in dieser Saison und zielte häufiger als jeder andere Spieler der Liga auf das gegnerische Tor. Dabei war er dreimal mit dem rechten Fuß, einmal mit dem linken Fuß und dreimal mit dem Kopf erfolgreich. Der 26-Jährige kann also in allen Situationen gefährlich werden. - Daniel Hanslik
Auch Hanslik ist mit fünf direkten Torbeteiligungen ein weiterer ständiger Gefahrenpunkt in der Offensive der Pfälzer. Dabei glänzt der Stürmer der Roten Teufel nicht nur direkt vor dem gegnerischen Tor, sondern arbeitet auf dem gesamten Rasen für seine Mannschaft. Er führt unter seinen Mitspielern die meisten Zweikämpfe (240) und hat in der bisherigen Saison zudem die meiste Distanz auf dem Platz überbrückt (114,74 km). - Aaron Opoku
Und nochmal 5 Scorer! Ob Flanken oder Dribblings, Opuku setzt seine Mitspieler gerne auf unterschiedliche Art und Weise ein, dabei hilft ihm außerdem sein Tempo von 34,24 Km/h. Resultat sind seine drei Vorlagen, die keiner in Kaiserslautern überbieten kann.
Die Lage
Nach einem vielversprechenden Start in die laufende Zweitligasaison, gerieten die roten Teufel in eine schwierigere Phase, in der man fünf Spiele lang auf einen erneuten Sieg warten musste. Zuletzt holte man allerdings aus vier Partien acht Punkte, im letzten Spiel vor der Länderspielpause gab es ein 0:0-Unentschieden beim 1. FC Nürnberg. Die Pfälzer konnten insgesamt fünf Zähler mehr als die Braunschweiger Eintracht geholt, 17 sind es in der Summe. Verzichten muss der Gastgeber jedoch auf ihren Ballverteiler in der Innenverteidigung. Boris Tomiak fällt mit einer fünften Gelben Karte für das Spiel am Sonntag aus. Damit fehlt dem FCK auch jemand, der bereits fünf direkte Torbeteiligungen in der laufenden Saison beisteuern konnte. Dafür könnte jedoch Kapitän Marlon Ritter nach seiner Verletzungspause in den Kader zurückkehren. Zuletzt trafen beide Mannschaften am letzten Spieltag der vergangenen Saison aufeinander, kurz nachdem sich beide am 33. Spieltag durch den Sieg der Löwen gegen den SV Wehen Wiesbaden den Klassenerhalt gesichert hatten. In der Partie konnte sich der 1. FC Kaiserslautern zu Hause deutlich mit 5:0 durchsetzen, das Hinspiel vor knapp einem Jahr entschied jedoch die Eintracht mit 2:1 für sich. Cheftrainer Markus Anfang weiß, worauf es für seine Mannschaft in der anstehenden Partie ankommen wird: „Wir wissen, dass wir gegen Braunschweig gute Reaktionen bei Ballverlusten zeigen und gut und aggressiv gegen den Ball arbeiten müssen.“ Die zwei Mannschaften wird also ein intensives Spiel erwarten, auch, weil beide sich momentan in einer guten Phase befinden und ihre jeweiligen Serien ausbauen wollen.
Foto: DFL/Getty Images/Alexander Scheuber