0:0-Remis gegen Hapoel Tel Aviv

Unentschieden im vorletzten Test der Sommervorbereitung

Im vorletzten Test, bevor der Liga-Start wartet, muss sich die Eintracht mit einem 0:0 (0:0) gegen den israelischen Erstligisten Hapoel Tel Aviv begnügen. Trotz einer Druckphase zu Beginn der Partie blieb die Eintracht gegen tiefstehende Israelis ohne eigenen Torerfolg, stand aber ebenso selbst in der Abwehr sicher. Am Samstag wartet mit Rot-Weiss Essen im heimischen EINTRACHT-STADION der letzte Gegner vor dem Saisonauftakt gegen Holstein Kiel am 30. Juli.

Bereits nach neun Minuten hatte die Eintracht die erste gute Chance zur frühen Führung auf dem Fuß. Der frischgebackene Kapitän Jannis Nikolaou bekam nach einem kurz ausgeführten Freistoß den Ball von Niko Kijewski im Sechzehner der Israelis serviert, doch der Mittelfeldakteur setzte das Leder knapp über den Querbalken (9'). In der ersten Viertelstunde blieb Hapoel weitestgehend ohne offensiven Auftritt, das Spiel machte die Eintracht. Vor allem über den schnelle Keita Endo, der über links mehrfach scharfe Hereingaben vor das gegnerische Tor brachte, aber keinen passenden Abnehmer fand. Auch in der Folge traten die Löwen als dominanteres Team auf dem Feld auf. Johan Gómez scheiterte innerhalb von fünf Minuten gleich zwei Mal am Tel Avivs Keeper Emilijus Zubas (19'/24'). Mit zunehmender Zeit traute sich dann auch der israelische Erstligist mehr nach vorne, verpasste aber zwingende Aktionen zu einer möglichen Führung. Die Defensive der Blau-Gelben stand gut, ließ wenig zu. Doch trotz der Vorstöße der Braunschweiger über die Außen bereinigte im Zentrum auch die Defensive des mehrfachen israelischen Meisters die Situationen und machte dicht. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, viele Zweikämpfe wurden mit körperlicher Härte geführt. Immer wieder wurde der Spielfluss des Duells von Fouls gestört. Nikolaou sorgte kurz vor dem Pausenpfiff nochmal für etwas Torgefahr auf blau-gelber Seite, doch sein Weitschuss landete neben dem Gehäuse (44'). So ging es nach einer eher chancenärmeren ersten Hälfte, die sich nach anfänglicher Druckphase der Löwen gegen Ende ausgeglichener gestaltete, torlos in die Halbzeitpause.

Zum Start des zweiten Durchgangs wechselte Chef-Trainer Jens Härtel gleich mal fast die gesamte Mannschaft durch. So blieb nur Torhüter Tino Casali im Tor, der die vollen 90 Minuten auf dem Platz bleiben sollte. Direkt zu Wiederbeginn standen  Rayan Philippe und Kaan Caliskaner gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden nach einer Flanke richtig, schafften es aber nicht das Spielgerät sowohl per Direktabnahme als auch per Kopf im Tor unterzubringen (48'). Kurz darauf stahl sich El Yam Kancepolsky nach einem Laufpass durch die Defensive der Löwen und suchte den Querpass vor das Tor der Löwen, doch im Fünfmeterraum verpassten Casali und Hapoels Stürmer Sagi Genis die flache Hereingabe des in den USA geborenen Israelis. Nach 70 Minuten war es dann wieder Philippe für die Eintracht, der in Szene gesetzt wurde. Nach einem abgefälschten Ball kam der Franzose vor dem Tor an das Leder, sein Kopfball striff allerdings über das Aluminium (70'). Gegen den tiefstehenden Gegner fanden die Blau-Gelben schwer eine gute Lücke, lange Bälle sorgten zwar hin und wieder für Unstimmigkeiten in der Abwehrarbeit von Tel Aviv, doch belohnen konnte sich die Härtel-Elf nicht. Ein Kopfball und ein Lupfversuch von Mittelstürmer Liad Ramot stellten Schlussmann Casali ebenso vor keine größeren Probleme (78'/79'). Bei einem Konter über Genis musste er dann zwar nochmal beherzter eingreifen, hielt die Null aber fest (81'). Eine gute Freistoßposition ließen die Löwen in der Schlussphase ungenutzt (84'). Am Ende bleibt die Eintracht defensiv stabil, verpasst aber einen eigenen Treffer und trennt sich von Hapoel Tel Aviv mit einem torlosen Unentschieden.

Chef-Trainer Jens Härtel:
"Wir müssen die zwei Halbzeiten ein wenig trennen. In der ersten Hälfte haben wir es über weite Strecken defensiv gut gemacht, sowohl wenn wir hoch gepresst als auch tief gestanden haben. Nach vorne haben wir uns ein bisschen schwerer getan. Es gab einige Halbsituationen, die wir dann aber nicht ganz zu Ende bringen konnten, die Flanken waren nicht so präzise. In der zweiten Halbzeit war es dann ein wildes Spiel, das muss man schon sagen. Wir wollten unbedingt gewinnen, hatten nach vorne gute Möglichkeiten, aber lassen hinten natürlich auch Chancen zu. Meistens durch eigene Fehler, weil wir im Pressing nicht so scharf waren. Wir haben einfache Fehlpässe gespielt. Die Mannschaft hat gewollt, am Ende hat sie die Situationen defensiv auch gut gelöst. Da kann man dem Team keinen Vorwurf machen. In der ersten Halbzeit hatten wir mehr Kontrolle über die Partie, hinten raus hat uns dann nach vorne ein bisschen was gefehlt. Es war wichtig, die neuen Jungs noch nicht zu lange spielen zu lassen. Wir wissen nicht genau, in welchem Fitnesszustand sie sind. Da wir am Wochenende noch den finalen Test gegen Essen vor der Brust haben, galt es heute nochmal die Spielzeit zu teilen, sodass auch alle nochmal die Möglichkeit haben, sich gegen solch eine Mannschaft zu präsentieren."

Das Spiel im Stenogramm
Eintracht erste Hälfte:

Casali - Nikolaou (C), Ivanov, Endo, Ujah, Donkor, Wiebe, Kijewski, Kuruçay, Griesbeck, Gómez.

Eintracht zweite Hälfte:
Casali - Multhaup, Philippe, Rittmüller, Tytarenko (U23), Amyn, Suzuki (U23), Behrendt (Decarli, 69'), Caliskaner (Zouaoui, 69'), Kaufmann, Krauße (C).

Tore:
-

Test gegen Hapoel Tel Aviv