0:1 im Testspiel gegen Arminia Bielefeld
Löwen unterliegen Bundesligisten knapp
0:1 endete ein kurzfristig angesetztes Testspiel der Löwen gegen Bundesligist DSC Arminia Bielefeld, welches am heutigen Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Janni Serra erzielte in der Schlussphase das späte Tor des Tages für die Gastgeber (88').
Dabei begann die Partie für die Löwen sehr aussichtsreich. Die Blau-Gelben legten offensiv einen besseren Start als die Gastgeber hin und sorgten fünf Minuten nach dem Anpfiff direkt für Torgefahr. Der Bielefelder Verteidiger Cédric Brunner wollte einen langen Ball von Brian Behrendt klären und per Kopf zu seinem Keeper zurücklegen. Der Versuch misslang aber und wurde zur unfreiwilligen Vorlage für Yari Otto, dem Brunner direkt in den Laufweg köpfte. Der Angreifer startete durch und hob das Spielgerät per Lupfer über den herausstürmenden Stefanos Kapino. Der Ball segelte letzendlich aber knapp über die Latte und setzte hinter dem DSC-Kasten wieder auf. Direkt zu Spielbeginn eine dicke Chance für die Löwen. Nach einem ersten Abschluss von Arminia-Stürmer Bryan Lasme (6') blieben die großen Möglichkeiten aber zunächst aus. Beide Mannschaften legten den Fokus auf eine stabile Defensive und setzten abwechselnd zu Kontermöglichkeiten an. Spielerische Lösungen für die beiden Abwehrreihen fanden jedoch beide eher selten. Mitte der ersten Hälfte sorgte Lasme wieder für Torgefahr. Einmal verfehlte der 22-jährige aber das Tor von Jasmin Fejzic und einmal war der Braunschweiger Keeper schneller am Ball (25'/30'). Kurz darauf kamen die Löwen zu einer ihrer besten Chancen auf einen eigenen Treffer in der Partie. Nathan de Median verlor am eigenen Strafraum das Leder gegen Jomaine Consbruch. Durch sein beherztes Einschreiten schob der Mittelfeldakteur Martin Kobylanski das Spielgerät in den Lauf. Seine halbhohe Flanke konnte Otto frei vor Kapino aber nicht gut verarbeiten und leitete den Ball mit dem Knie zum Bielefelder Torhüter (31'). Auch Kobylanski ließ noch eine gute Möglichkeit liegen, als er nach einem flachen Freistoß von Niko Kijewski am Elfmeterpunkt zum Schuss kam. Sein strammer Versuch wurde aber von einem Verteidiger im schwarz-blauen Trikot abgeblockt (37'). Bis zur Pause blieb es ohne Tore.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit tauschte Coach Michael Schiele ordentlich durch. Bis auf Philipp Strompf, Iba May und Jomaine Consbruch blieb kein Akteur aus der ersten Hälfte auf dem Rasen. Enrique Peña Zauner fügte sich gleich mal gut ein, konnte aber in der 50. Minute aus halbrechter Position nicht vollstrecken und die Eintracht in Führung bringen. In den folgenden Minuten wurde der Bundesligist etwas dominanter, konnte aus seinen Möglichkeiten aber auch keinen Profit schlagen. Lion Lauberbach griff dann mal zu spektakuläreren Mitteln und probierte nach einer Löwen-Ecke per Seitfallzieher sein Glück. Er traf den Ball auch gut, konnte aber nicht genügend Druck hinter seinen Schuss bringen, um Kapino endgültig zu überwinden (65‘). Die Chancen auf beiden Seiten häuften sich. Ein Treffer wollte aber einfach nicht fallen. Zehn Minuten vor dem Ende kam dann U19-Spieler Jona Renner in die Begegnung und zu seinem ersten Testspieleinsatz bei den Profis. Keeper Yannik Bangsow war der Nächste, der sich präsentieren durfte. Nach einem guten Schuss von Lasme, der mit viel Effet um Michael Schultz herumgedreht worden war, machte sich der Keeper besonders lang und hielt das 0:0 fest (87‘). Kurz danach folgte dann die kalte Dusche. Janni Serra nickte nach einer kurzen Ecke per Kopf zum glücklichen und sehr späten Führungstor ein (88‘). Die Löwen probierten nochmal alles und kamen über Maurice Multhaup nochmal zu einer gefährlichen aus der Distanz (90‘). Es reichte aber nicht mehr. Stark aufspielende Löwen hielten über 88 Minuten stark dagegen und kommen selbst zu zahlreichen Möglichkeiten. Am Ende entscheidet eine kleine Unkonzentriertheit die Partie knapp zu Ungunsten der Blau-Gelben.
Die Stimmen zum Spiel:
Michael Schiele:
“Bis auf den Gegentreffer war es ein super Spiel aller Jungs. Wir hatten in der ersten Hälfte schon einige hochkarätige Chancen, zwei Mal durch Yari Otto aber auch durch Koby. Es war ein guter Auftritt. Wir haben uns gegen einen Erstligisten mit Ball viel zugetraut und starke Ballgewinne und Zweikämpfe dabeigehabt. Ganz zum Schluss haben wir leider das 0:1 nach einer Flanke herausbekommen, bei der wir zu wenig Druck ausüben. Wir haben die Situation eigentlich bereinigt, in der Mitte sind wir dann zu spät am Stürmer dran. Insgesamt können wir aber sehr zufrieden sein.“
Michael Schultz:
“Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftreten in beiden Halbzeiten. Wir haben zwei super Hälften gespielt und große Chancen auf Tore gehabt. Zwei oder drei Treffer müssen wir fast machen, im Gegenzug haben wir das 0:1 schlecht verteidigt. Das ist schon ärgerlich, weil es auch in einem Testspiel am Ende aufs Ergebnis ankommt."
Das Spiel im Stenogram:
Bielefeld
Kapino – Ramos (Krüger, 46'), Czyborra, Lasme, de Medina, Kunze (46'), Hack, Fernandes Ribeiro, Serra, Brunner, Vasiliadis (Cherny, 75')
Eintracht
Fejzic (Bangsow, 46') - Strompf, May, Girth (Lauberbach, 46'), Kobylanski (Henning, 46'), Görlich (Multhaup, 46'), Otto (Stumpe, 46'), Consbruch (Renner, 80'), Kijewski (Schlüter, 46'), Behrendt (Schultz, 46'), Krauße (Peña Zauner, 46')
Tor:
1:0 Serra (88')
Zuschauer:
keine