1:0-Arbeitssieg im Breisgau

Hinten kompakt, vorne Krauße

Was für ein Arbeitssieg! Die Löwen feiern einen kämpferischen Willenserfolg im Schwarzwald und schlagen die Zweitvertretung des SC Freiburg mit 1:0. Die Blau-Gelben blieben in einer ereignisarmen Partie einmal eiskalt vor dem Tor und dürfen so mit drei Punkten im Gepäck zurück an die Oker reisen. Robin Krauße sorgte in der 33. Minute nach einer Ecke von Lasse Schlüter per Kopf für das Tor des Tages. In der zweiten Halbzeit überzeugte die Schiele-Elf dann mit einer kompakten und sicheren Defensivleistung und stellte die Weichen für eine weitere weiße Weste und den dritten Auswärtssieg in dieserSaison.

Ausgangslage:
Nach der Niederlage gegen den MSV Duisburg am vergangenen Wochenende, wollen die Löwen im Nachholspiel ein anderes Gesicht zeigen und wieder auf den richtigen Pfad zurückkehren. Die Mannschaft von Michael Schiele will das Spiel gegen die Meidericher vergessen machen und das dritte Auswärtsspiel in acht Tagen erfolgreich gestalten. Bei den Gastgebern vom SCF durften die Fans zuletzt laut jubeln. So sorgten die Breisgauer am vergangenen Spieltag für Aufsehen, als sie Viktoria Berlin vor heimischer Kulisse mit 2:0 besiegen und sich in der Tabelle nach vorne arbeiten konnten. Gegen die Blau-Gelben soll nun der zweite Heimsieg in Folge eingefahren werden.

Aufstellung:
Im Vergleich zur Partie gegen die Zebras setzte Löwen-Coach Michael Schiele auf zwei Veränderungen in der Startelf. Auf der Position des Linksverteidigers rückt Niko Kijewski zunächst auf die Reservebank und Lasse Schlüter übernimmt auf dem Feld. Außerdem kommt Youngster Jomaine Consbruch zu seinem ersten Drittliga-Startelfeinsatz in dieser Saison und beginnt für Enrique Peña Zauner auf der Außenbahn.

Die Partie:
Schon zu Beginn der Partie war klar, dass es an diesem Abend im Dreisamstadion keine Tor-Gala geben würde. Michael Schultz kam zwar schon nach wenigen Sekunden zu einem zaghaften Kopfballversuch, der für den Freiburger Keeper Uphoff jedoch kein Problem war. Das war der Auftakt für eine zähe und unspektakuläre erste Halbzeit. Der Freiburger Stürmer Kehl sorgte mit seinem Distanzschuss das erste Mal für ein Raunen im Dreisamstadion. Die Kugel schnellte nach acht Minuten am Löwenkasten vorbei. Danach blieben die gefährlichen Chancen aber wieder aus. Bis zur Mitte der ersten Hälfte war es ein weitestgehend unaufgeregtes Aufeinandertreffen mit vielen Aktionen im Mittelfeld und zwischen den Strafräumen. Beide Teams standen defensiv sicher und konnten den Gegner relativ weit vom eigenen Tor fernhalten. Spielerisch waren die Löwen im Vorteil, offensiv blieb es aber eher mau. In der 33. Minute durfte der Gästeblock im Dreisamstadion dann jubeln. Lasse Schlüter hob eine Ecke von der linken Seite in den Sechzehner des SCF. Direkt am ersten Pfosten sprang Robin Krauße höher als seine zwei Gegenspieler und nickte flach ins kurze Eck zur 1:0-Führung für die Braunschweiger ein. Der Treffer hatte sich nur leicht angedeutet, war aber in seiner Entstehung stark vollendet. Die Löwen wirkten dann bis zur Halbzeit wacher. Nur vier Minuten nach dem Treffer probierte Lasse Schlüter es aus der Distanz. Freiburgs Keeper Uphoff hatte bei dem aufsetzenden Weitschuss Probleme, konnte das Spielgerät aber noch aus der Gefahrenzone lenken. Die Schlussphase der ersten Hälfte änderte in der Folge nichts mehr am Spielstand.

Auch im zweiten Durchgang wirkte die Partie zu Beginn wieder ein wenig festgefahren. Sowohl die Blau-Gelben, als auch die Breisgauer bildeten starke Defensivlinien, durch die der jeweils andere kein Durchkommen fand. Freiburgs Coach Thomas Stamm wechselte kurz vor der 60. Minute gleich drei Mal, um nochmal frischen Wind in die Partie zu bringen. Das zeigte direkt Wirkung. Der eingewechselte Emilio Kehrer kam in der 61. Minute nach einem durchgesteckten Pass von Yannik Engelhardt im Sechzehner zum Abschluss. Fejzic stand aber auf seinem Posten und konnte die wohl gefährlichste Aktion der Hausherren in der zweiten Hälfte zur Ecke klären. Danach steigerten die Freiburger den Druck. Die Blau-Gelben wurden mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt und die Gastgeber starteten ihr frühes Pressing. Weiterhin mangelte es der Partie aber an Großchancen. In der 74. Minute konnte Jasmin Fejzic dann erneut gut parieren, als Furrer, in ähnlicher Position wie Kehrer vor ihm, einen Schuss auf den Braunschweiger Kasten brachte. Die Löwen konzentrierten sich zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich auf die eigene Defensivarbeit, dies gelang ihnen aber souverän und abgeklärt. In der 79. Minute hatten dann die Blau-Gelben ihrerseits noch eine Chance auf eine mögliche Erhöhung der Führung, doch der eingewechselte Enrique Peña Zauner scheiterte aus kurzer Distanz an Uphoff. Dies blieb die letzte gute Möglichkeit der Partie. Am Ende feiern die Löwen einen erkämpften Erfolg und sorgten mit ihrem Willen und der kontrollierten Abwehrarbeit für freudige Gesichter bei den mitgereisten Fans.

Das Spiel im Stenogramm:
Freiburg
Uphoff - Braun-Schumacher, Tauriainen (Wagner, 64‘), Kehl (Furrer, 58‘), Rosenfelder, Engelhardt, Burkart (Vermeij, 58‘), Barbosa da Silva (Ontuzans, 84‘), Risch, Kammerbauer (Kehrer, 58‘), Sildilla

Eintracht
Fejzic - Schultz, Behrendt, Wiebe, Schlüter, Nikolaou, Krauße, Multhaup (Peña Zauner, 77‘), Henning (Otto, 85‘), Consbruch, Lauberbach (Girth, 90‘)

Tore:
0:1 Krauße (33')

Zuschauer:
2.500

Fotos: imago images/Beautiful Sports

Freiburg II - Eintracht