2:2-Remis im Niedersachsen-Duell

Löwen kommen stark zurück und kassieren späten Ausgleichstreffer

Am Ende ist es sehr schade, aber insgesamt gerecht. Die Löwen trotzten spielstarken Osnabrückern und holen mit dem 2:2-Unentschieden einen Punkt an der Hamburger Straße. Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften ihre besten Möglichkeiten liegen ließen, wurde die zweite Halbzeit deutlich spektakulärer, spannender und torreicher. 

Ausgangslage
Die Löwen kommen aus dem spielfreien Wochenende und sind weiterhin seit fünf Pflichtspielen ohne Niederlage. Im Niedersachsen-Duell mit dem VfL Osnabrück will das Team von Chef-Trainer Michael Schiele diese Serie fortsetzen. Der Gegner aus dem Westen Niedersachsens hat dabei die gleiche Mission. Auch der VfL ist seit vier Spielen ohne Niederlage und konnte sich aus den Begegnungen zehn Punkte sichern. Eine der beiden Serien könnte heute bei diesem heißen Duell reißen.

Aufstellung
Michael Schiele schickt seine Jungs im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gegen den TSV 1860 München unverändert auf den Platz. Innenverteidiger und Neuzugang Philipp Strompf ist heute das erste Mal eine Option für den Coach und sitzt auf der Reservebank der Löwen.

Die Partie
Der Beginn der Begegnung war aus Braunschweiger Sicht direkt verheißungsvoll. Die Eintracht stieg schwungvoll in die Partie ein. Nach einem Lauf über die linke Außenbahn drang Multhaup in den Strafraum der Osnabrücker ein und legte den Ball in den Rückraum auf Yari Otto. Dessen Schuss konnte VfL-Keeper Kühn aber parieren. Osnabrück musste vor allem in den ersten zehn Minuten mehrfach in der Verteidigung aktiv werden. Nach einem starken hohen Ball von Multhaup stand Enrique Peña Zauner in der 10. Minute plötzlich völlig frei vor Kühn. Doch der Osnabrücker Torhüter bekam gerade noch die Hand hoch und verhinderte die frühe Löwen-Führung. Es brauchte eine Weile, bis sich auch die Gäste offensiv gefährlich vor den Kasten trauten. Ba-Muaka Simakala tauchte Mitte der ersten Hälfte nach einer Flanke über die rechte Abwehrseite der Eintracht mutterseelenallein im BTSV-Strafraum auf. Der Angreifer schob die Kugel aus elf Metern dann doch relativ deutlich links am Tor vorbei. Ein kleiner Weckruf, dass auch die Osnabrücker an der Hamburger Straße mitspielen wollten. In der ersten halben Stunde bekamen die Zuschauer eine solide und kämpferische Drittliga-Partie geboten. Die gefährlicheren Möglichkeiten hatten bis zu diesem Zeitpunkt aber die Jungs in blau und gelb. Bis zur Pause blieb es im EINTRACHT-STADION beim torlosen Remis. 

Auch im zweiten Durchgang hatten die Löwen die erste dicke Chance auf dem Fuß. Multhaup kam an der Kante des Sechzehnmeterraums zum Schuss. Torwart Kühn riss die Fäuste hoch und wehrte den Ball ins Zentrum ab, wo Danilo Wiebe das Spielgerät nicht richtig kontrollieren konnte. Ein erneutes Ausrufezeichen, doch die Belohnung blieb weiter aus. In der 60. Minute dann der Tiefschlag. Nach einem Angriff der Gäste bekamen die Löwen die Situation nicht rechtzeitig bereinigt. Über Umwege kam das Leder zu Klaas, der für den VfL abstaubte und die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. Lange blieb es dabei aber nicht. Nur sieben Minuten nach dem Gegentreffer spielte Robin Krauße einen schnellen Ball in die Spitze. Der durchgestartete Multhaup ließ Verteidiger Gugganig am Elfmeterpunkt ins Leere laufen und vollendete zum Ausgleich. Jetzt war die Partie offener denn je. Weitere wenige Minuten nach dem Ausgleich durfte das EINTRACHT-STADION erneut jubeln. Die Blau-Gelben starteten über den zurückgekehrten Bryan Henning einen Konter. Der quirlige Mittelfeldakteur setzte Lion Lauberbach in Szene, dessen Schuss im unteren rechten Toreck einschlug. Führung für die Löwen. Spiel gedreht! Das Ende war das aber leider noch nicht. Osnabrück kam in der Schlussphase der Partie nochmal zurück. Marc Heider sorgte acht Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nach einer Flanke per Kopf zum erneuten 2:2 Einstand. Alles sprach für aufregende Schlussminuten. Beide Mannschaften kamen abwechselnd gefährlich vor das Tor. Zur Führung konnte dann aber keines der beiden Teams vollstrecken. So trennten sich die Löwen und die Lila-Weißen mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden. Am Ende hat es nicht sein sollen, aber das Comeback der Blau-Gelben in der zweiten Hälfte zeugte von Kampf und Wille. Die Eintracht bleibt damit im sechsten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und holt einen wichtigen Punkt für die Moral.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Fejzic – Schultz, Nikolaou (May, 80'), Multhaup (Kobylanski, 88'), Otto (Henning, 60'), Lauberbach, Peña Zauner (Schlüter, 60'), Wiebe, Kijewski (Strompf, 88'), Behrendt, Krauße

Osnabrück
Kühn – Kleinhansl, Gugganig, Köhler, Taffertshofer, Simakala (Bertram, 71'), Kunze (Traoré, 63'), Trapp, Heider, Klaas (Wooten, 85'), Opoku (Higl, 85')

Tore
0:1 Klaas (60')
1:1 Multhaup (67')
2:1 Lauberbach (73')
2:2 Heider (82')
 

Zuschauer
7.800

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - VfL Osnabrück