Blau-gelbes Fest zum Stadiongeburtstag
EINTRACHT-STADION feiert 100-jähriges Bestehen
Bei bestem Sonnenschein feierte unser EINTRACHT-STADION mit einem Fest für Groß und Klein am vergangenen Samstag seinen 100. Geburtstag. Über den ganzen Tag verteilt reihte sich ein Programmpunkt an den nächsten, um unsere Heimspielstätte würdig zu feiern. Mit dabei waren auch viele ehemalige Einträchtler, die wie auch die rund 11.000 Besucher zu diesem besonderen Anlass den Weg an die Hamburger Straße fanden.
Der Start in den Tag hätte wohl nicht gelungener ausfallen können, denn pünktlich um 11 Uhr fand die offizielle Umbenennung des Stadion-Vorplatzes in „Platz der 67er“ statt. Zu diesem Anlass waren auch die Meisterspieler Horst Wolter, Walter Schmidt, Wolf-Rüdiger Krause, Wolfgang Brase und Wolfgang Simon gekommen, um Vorab den feierlichen Reden von Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, Jens Dietrich, Vorsitzender der SPD-Stadtbezirksfraktion Nordstadt-Schunteraue, sowie von BTSV-Präsidentin Nicole Kumpis beizuwohnen. „Die Meisterspieler von 1967 sind seit vielen Jahren Vorbilder für unzählige Sportlerinnen und Sportler im BTSV. Sie haben sich damals in die Herzen der Republik gespielt, nicht nur in der der Region. Unser Verein hat den Meistern von damals so viel zu verdanken, die Umbenennung des Vorplatzes erfolgt vollkommen zurecht“, äußerte sich Kumpis in ihrer Rede. Sichtlich gerührt von den drei Rednern übernahm anschließend Meisterkeeper "Luffe" Wolter das Wort, um im Namen der Meistermannschaft seinen Dank für die Ehre auszudrücken und um ein eigenes Gedicht vorzutragen. "Die letzten Tränen sind geweint, wir war'n so wunderbar vereint. Wir auf dem Platz, ihr auf den Rängen - wir mit Ball, ihr mit Gesängen. Deutscher Meister, stark und mächtig, war unsere Zeit - war 67." Nach diesen sehr ergreifenden Wolter-Worten wurde zum einen das offizielle Schild enthüllt, zum anderen aber auch eine Stehle präsentiert, die künftig ebenfalls an die Meistersaison 1966/1967 erinnert. Zu finden ist sie beim Tickethäuschen vor dem Haupteingang des EINTRACHT-STADIONs. Allerdings blieb dies nicht das einzige Highlight des Tages, welches die Meisterelf betrifft. Das Trikot, das Mannschaftskapitän Achim Bäse am 3. Juni 1967 beim letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Nürnberg (4:1) und bei der anschließenden Überreichung der Meisterschale getragen hat, befindet sich bereits seit 2014 in der Ausstellung im EINTRACHT-STADION. Am Stadiongeburtstag kam nun auch noch die damaligen Fußballschuhe des "Ackermanns" hinzu. Die feierliche Übergabe fand im Beisein der früheren Mannschaftskameraden in der Mixed-Zone statt, direkt vor der Meisterwand in der Ausstellung.
Großer Spaß beim Löwenrudel-Turnier
Zeitgleich mit der festlichen Eröffnung des Vorplatzes startete an der Guntherallee auch der „Tag der Eintracht“, einem der wichtigsten Veranstaltungen im Kalender des BTSV. Über die ganze Allee hinweg und am Fanhaus konnten sich die verschiedenen Abteilungen des Gesamtvereins präsentieren, neben allerhand Leckereien für den Magen konnte sich aber auch aktiv betätigt werden. Vor dem Hockeyheim gab es die Möglichkeit, sich unter anderem beim ‚Spikeball‘ oder beim Handball-Parkour auszuprobieren. Richtig spaßig wurde es übrigens vor besagtem Hockeyheim auch für die Kleinsten, denn dort stand eine XXL-Hüpfburg und ließ wohl keine Wünsche offen.
Neben vielen kleineren und größeren Spielen für den Nachwuchs fand im Stadioninnenraum auch ein sportlicher Wettkampf statt, beim diesjährigen Löwenrudel-Turnier durften sich insgesamt 16 Teams auf dem heiligen Rasen, dort wo eigentlich nur die Profis sowie die New Yorker Lions spielen dürfen, messen. Im Funino-Modus wurde auf sechs Feldern gespielt, im Anschluss durften Spieler aus jedem Team noch mit den Legenden auf das Spielfeld einlaufen.
Legendenspiel füllt die Ränge
Denn als der Nachmittag anbrach, richtete sich allmählich der Fokus auf eben jenes Spiel, bei dem sich viele ehemalige Eintracht-Profis noch einmal das Trikot mit dem roten Löwen auf der Brust überstreifen sollten. Stilsicher rollte der Mannschaftsbus der Profis um 14.30 Uhr auf das Stadiongelände, unter erstem Beifall stiegen die Ex-Profis aus und machten sich auf in Richtung Kabine. Angeführt von Trainer Benno Möhlmann, der von Heinz-Günter Scheil assistiert wurde, machten sich die Löwen unter nun großem Zuspruch der Ränge raus auf den Rasen zum Aufwärmen. Um genau 16 Uhr pfiff Schiedsrichter Holger Henschel die Partie gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Magdeburg an, und es dauerte nicht lange, ehe der Ball unter den Blicken vieler tausend Zuschauer das erste Mal im Netz lag, jedoch im blau-gelben Tor von Jan Spoelder (2‘). Nur wenige Zeigerumdrehungen brauchte die Eintracht, ehe Ex-Torjäger Domi Kumbela zum Ausgleich traf. Das Aufeinandertreffen sollte launisch bleiben, insgesamt drei Treffer erzielte die Eintracht im Laufe der 90 Minuten vom Elfmeterpunkt (2-mal Marc Pfitzner, 1-mal Michél Mazingu-Dinzey). Dennoch behielten die fairen Gäste aus Magdeburg schlussendlich mit 6:5 die Oberhand. Neben den bereits erwähnten Akteuren auf Seiten der Löwen konnte sich zudem Benjamin Kessel in die Liste der Torschützen eintragen.
Große Autogrammstunde und Konzerte zum Abschluss
Nach Abpfiff war der offizielle Teil für die Aktiven jedoch noch nicht vorbei, denn sowohl im Innenraum als auch auf dem Vorplatz fand noch eine Autogrammstunde statt, die großartig nachgefragt war. Anschließend blieb für die Fußballer jedoch noch ausreichend Zeit, um beim Zusammenkommen im Business-Bereich die alte Zeit Revue passieren zu lassen und die eine oder andere Anekdote zum Besten zu geben.
Die großen Feierlichkeiten zu Ehren des EINTRACHT-STADIONs bogen unter den Klängen der ‚Maniax‘ und von ‚EVER’SO‘ auf die Zielgerade ein, ehe eine abschließende Lasershow den Tag lichterfüllt beendete.
Fotos: Nina Stiller, Daniel Reinelt