Danke, Mr. President!

Ära endet nach knapp 13 Jahren

Am 3. Dezember 2007 wurde Sebastian Ebel einstimmig zum Nachfolger von Gerhard Glogowski als Präsident bei Eintracht Braunschweig gewählt. Auf der Aufsichtsratssitzung am 16. Juli 2020 verkündete Ebel, dass er das Amt des Präsidenten und des Aufsichtsratsvorsitzender mit sofortiger Wirkung niederlegt. Damit Ende eine knapp 13-jährige Ära, die Höhen als auch Tiefen zu bieten hatte.

Im Dezember 2007 begann Sebastian Ebels Engagement bei den Löwen. Auf der Jahreshauptversammlung löste der gebürtige Braunschweiger Gerhard Glogowski ab, der kurze Zeit später zum Ehrenpräsidenten der Eintracht ernannt werden sollte. Gemeinsam mit Rainer Ottinger, Rainer Cech, Wolfgang Krake und Andreas Becker bildet er von 2009 bis 2019 das höchste Vereinsgremium.

Kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten des BTSV von 1895 e.V. war Ebel seit der Ausgliederung der Kapitalgesellschaft am 8. April 2008 auch Aufsichtsratsvorsitzender der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA. Im Mai 2008 übernahm der damalige A-Jugendtrainer und ehemalige Eintracht-Spieler Torsten Lieberknecht den Posten des Cheftrainers, nachdem Benno Möhlmann drei Spieltage vor Saisonende als Hauptübungsleiter zurückgetreten war. Lieberknecht holte aus den verbleibenden drei Partien sieben Punkte und sicherte den Löwen mit dem Sprung von einem Abstiegsplatz auf Rang zehn die Qualifikation für die 3. Liga. 

Damit war der Grundstein gelegt. Ein Jahrzehnt bildete das Quartett um Sebastian Ebel, Soeren Oliver Voigt, Marc Arnold und Torsten Lieberknecht die Führung der Blau-Gelben. In dieser Besetzung schafften die Löwen eine wirtschaftliche Konsolidierung, die im Rahmen eines Drei-Jahres-Plans 2011 zurück ins Unterhaus des deutschen Fußballs führte. Zwei Jahre später gelang sogar der ganz große Wurf: Die Eintracht war zurück in der Bundesliga.

Insgesamt erlebte Ebel im Laufe seiner 13-Jährigen Amtszeit drei Aufstiege, zwei Abstiege und mit dem Gewinn der 3. Liga-Meisterschaft 2011 sowie dem Erfolg im NFV-Pokal 2011 zwei Titel mit den Löwen. Zudem gab es während seiner Epoche sieben verschiedene Trainer, zwei Sportdirektoren und drei Geschäftsführer.

Auch abseits des Platzes passierte einiges. Das EINTRACHT-STADION wurde nach einem positiven Ergebnis durch eine Bürgerabstimmung modernisiert, das NLZ im Sportpark Kennel gegründet, eine neue Geschäftsstelle gebaut und die Eintracht Braunschweig Stiftung, in deren Kuratorium der 57-Jährige ebenfalls saß, ins Leben gerufen.

Am vergangenen Donnerstag ist eine Ära zu Ende gegangen, die immer auch mit dem Namen Sebastian Ebel verbunden sein wird. Sie werden der Eintracht fehlen! Wir sagen DANKE und wünschen Ihnen alles erdenklich Gute, Mr. President!

Fotos: Agentur Hübner / Nina Stiller / Eintracht / Verena Meier