Das Jahr 2023 am blau-gelben NLZ

Ein Rückblick auf die Highlights der Nachwuchsteams

Ein bewegtes Jahr liegt hinter unseren Nachwuchslöwen und dem blau-gelben NLZ, denn 2023 bot wirklich alles: herausragende Siege, schmerzhafte Niederlagen, Auf- und Abstiege, gelungene Events sowie personelle Umstrukturierungen auf mehreren Positionen. Bevor sich der Blick auf die vielversprechende Rückrunde der Löwenteams richtet, gilt es die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren zu lassen.

Bereits Anfang Januar war unsere U19 zu einem der größten Turniere geladen, in Göttingen traten die Blau-Gelben beim REWE JUNIORCUP an. Unter der Leitung von Marc Pfitzner verpasste die Eintracht nach der erkämpften Teilnahme in der Zwischenrunde den Einzug ins Viertelfinale beim größten U19-Hallenturnier Europas nur knapp. Die positive Stimmung der ausverkauften Turnierhalle dürfte die Vorbereitung auf die Rückrunde für unsere Löwen dennoch geprägt haben, mit viel Schwung ging es für die Eintracht daran, dem möglichen Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga nachzujagen.

In den folgenden Wochen machten sich die Nachwuchsteams fit für die kommenden Aufgaben, bevor Ende Februar die ersten Mannschaften den Pflichtspielbetrieb wieder aufnahmen. Die Zwote startete von Platz sechs ins neue Jahr, das Team vom damaligen Trainer Marcus Danner nahm sich vor, oben weiter mitzumischen. Die gleiche Ausgangsposition pflegte auch die U17, allerdings befand sich die Elf unter Kosta Rodrigues in einem engen Tabellenfeld und durfte sich so nicht in Sicherheit wiegen. Sowohl die U16 als auch die U15 spielten zu Jahresbeginn eine erfolgreiche Testspielserie, beide Teams mussten sich allerdings eher mit dem unteren Tabellenfeld beschäftigen. Für die Mannschaft um Coach Niklas Bahr ging es um den Klassenerhalt in der Niedersachsenliga, die jüngsten Löwen wollten sich mit Trainer Kevin Balte derweil in der Regionalliga Luft verschaffen.

Abschiedsstimmung bei der Zwoten
Den steilsten Start in die Rückrunde legte zweifelfrei unsere Zwote hin, die Löwen siegten in zehn Partien in Folge und wurden ihren Gegnern in der Landesliga richtig ungemütlich. Zwar waren die Aufstiegsränge frühzeitig von der Konkurrenz gebucht, was die Eintracht jedoch nicht davon abhielt, eine erfolgreiche Punktejagd zu bestreiten. Mit einem bemerkenswerten vierten Platz verabschiedeten sich die Löwen Anfang Juni aus der Saison. Bei diesem Abschied sollte es allerdings nicht bleiben, große Veränderungen warfen in den letzten Saisonpartien der Eintracht ihre Schatten voraus. Bereits im März wurde beschlossen, dass die Zweitvertretung der Löwen wieder in eine U23 umgewandelt wird. Marc Pfitzner sollte die Mannschaft in diesem Zuge im Sommer übernehmen. Neben großen Wechselbewegungen auf den Trainerpositionen und unter den Spielern, trat so auch Marcus Danner seinen Posten als Chef-Coach der Blau-Gelben nach vier Jahren im Amt ab. Im Vorfeld des letzten Heimspiels gegen den BV Germania Wolfenbüttel verabschiedeten Teammanager Arndt Kutschke, NLZ-Leiter Jonas Stephan und Sportdirektor Benjamin Kessel den Trainer sowie eine Vielzahl der Spieler. Trotz einiger vergossener Tränen und einer bereits deutlich erschwerten Kadersituation, siegten die Löwen mit ein letztes Mal vor heimischem Publikum an der Hamburger Straße.

U17 und U16 mit Abstiegen zum Saisonende
Das emotionale Wochenende im Juni war an diesem Punkt allerdings längst nicht vorbei. Unsere U17 spielte bis dahin eine sehr durchwachsene Rückrunde und war somit bereits mehrere Wochen vor dem Saisonabschluss mit einem möglichen Abstieg konfrontiert. In den Monaten März und April musste die Eintracht fünf Niederlagen in Folge verschmerzen, welche die Löwen nach dem eigentlich guten Saisonstart in den Kampf um den Ligaverbleib brachte. Trotz aller Bemühungen gelang der Turnaround nicht, am vorletzten Spieltag der Saison unterlag das Team von Kosta Rodrigues dem HSV II und stieg damit aus der Regionalliga ab. Dieser Abstieg hatte auch Konsequenzen für die U16 in der Niedersachsenliga, die sich zu diesem Zeitpunkt über den Strich gekämpft hatte. Auch für die Mannschaft von Niklas Bahr war der Klassenerhalt jetzt nicht mehr möglich.

Aufstieg der U19 in die A-Junioren-Bundesliga
Unsere U19 sorgte dafür, dass sich der Nachwuchs nicht im Trübsal aus der Saison verabschieden musste. Die Löwen kämpften sich in einer starken Rückrunde zunehmend an die vorderen Tabellenplätze, sechs Spiele in Folge blieb die Eintracht zum Saisonende ohne Gegentor. Bereits im vorletzten Pflichtspiel hatten die Löwen den Relegationsplatz rechnerisch sicher. Auch in der folgenden Auswärtspartie gegen den FC Oberneuland erledigten die Löwen erfolgreich ihre Hausaufgaben, allerdings siegte auch die Konkurrenz aus Osnabrück und ließ die Eintracht nicht mehr an sich vorbei. So stellte sich die Elf von Marc Pfitzner Mitte Juni der Relegation gegen den Halleschen FC, zwei Partien standen zwischen den Löwen und der A-Junioren-Bundesliga. Das Hinspiel verlief allerdings nicht nach Plan, zu Gast in Halle unterlag Blau-Gelb knapp mit 1:2. Das Rückspiel dagegen hielt umso mehr für die Eintracht bereit. Mit der Unterstützung zahlreicher Löwenanhänger im Rücken gingen die Löwen an der Hamburger Straße nach einer halben Stunde in Führung, in Durchgang zwei gab es den zweiten Treffer zu bejubeln. In der 72. Minute folgte der Rückschlag, der Hallesche FC schloss an. Die Löwen steckten jedoch nicht auf, unter der lautstarken Begleitung von den Rängen zitterte nur fünf Minuten später erneut das gegnerische Tornetz. Bei Abpfiff lautete das Ergebnis 3:1, der Aufstieg war perfekt und die verdiente Party eröffnet.

Im Sommer einmal durchgemischt
Neue Saison, neue Trainerkonstellationen. Zum Ende des Sommers galt es sich am NLZ erst einmal umzugewöhnen, kaum eine Position in den Trainerteams blieb gleich besetzt. Neben der Neubesetzung bei der U23, übernahm der bisherige NLZ-Leiter Jonas Stephan die aufgestiegene U19. Gemeinsam mit Ex-U16-Coach Niklas Bahr und Ken Reichel als Co-Trainer stellt er sich seitdem der anstehenden Herausforderung in der A-Junioren-Bundesliga. In der U17 löste Christian Menzel Kosta Rodrigues ab, der wiederum seither die U15 coacht. In der U16 nahm Semi Boog an der Seitenlinie Platz, Kevin Balte wechselte als Chef-Trainer zur U14.

Ereignisreicher August
Damit konnte die Saisonvorbereitung starten, neben Laktattests und Trainingsstarts durfte die neue U23 gleich einmal im Wolters Cup ihr Können testen. Nach zwei Siegen und einem Remis im Stadtturnier verpasste die Eintracht den Einzug ins Finale nur knapp. Am Ende entschied das Torverhältnis. Doch auch abseits des Platzes durften die neuen Teams sich erst einmal finden: Die U23 wanderte zum Teambuilding auf dem Wurmberg, die U19 bestritt gemeinsam eine Kampfsporteinheit. Alle Teams besuchten zudem Antidiskriminierungskurse und Präventionsworkshops zu Spielmanipulation und Doping.

Mit dem August klopfte der Saisonauftakt an die Tür, der für alle Löwenteams ein voller Erfolg wurde: Die U23 startete zuerst und siegte gegen den FC Eintracht Northeim. Auch unsere U19 eröffnete die Saison mit einem Knall und holte auswärts beim F. C. Hansa Rostock drei Punkte, mit einem 4:1-Erfolg kündigten sich die Löwen in der neuen Spielklasse an. Anschließend ging es auch für die U15 los, die in Bremerhaven einen Last-Minute-Sieg feiern durfte. Und auch die U17 hatte Grund zu jubeln, mit einem 6:0-Heimsieg eröffneten die Blau-Gelben gegen die Stadtkonkurrenz der Freien Turner die Saison. Anfang September stand mit der U16 das letzte fehlende Löwenteam in den Startlöchern, gegen den JFV 37 Göttingen setze sich die Eintracht mit 4:1 durch.

Zwischendrin wurde es aber auch noch einmal anderweitig bunt im NLZ am Kennelweg. Mitte August reisten knapp 40 Jugendmannschaften an, um in der vierten Auflage des NEW YORKER Next Generation Cups gegeneinander anzutreten. Unter den E- und D-Junioren wurden während des zweitägigen Turniers Sieger und Platzierte ausgespielt, zudem erwarteten die Kinder und die Familien ein buntes Rahmenprogramm und eine Autogrammstunde mit einigen Profis der Eintracht. Neben einer Medaille und einer Urkunde durfte jeder Teilnehmer so auch noch Fotos und Autogramme als Andenken mit nach Hause nehmen.

Der Status Quo
So neigt sich ein ereignisreiches Jahr am blau-gelben NLZ dem Ende zu. Eine große Neuerung gab es allerdings kurz vor dem Jahresende noch zu verzeichnen: Mit Armin Causevic übernahm zum November ein neuer Leiter das Nachwuchsleistungszentrum, so geht es mit frischem Wind in Richtung 2024.

Viele unserer Nachwuchsteams dürften sich sehr auf die anstehende Rückrunde freuen: Die U23 und U17 gehen als Tabellenführer ins neue Jahr, die U16 lauert ebenfalls nur einen Punkt hinter der Spitze auf Rang zwei. Unserer U19 gelang es sich nach einer schwierigen Hinrunde mit einem 5:0-Heimsieg gegen Werder Bremen von den Abstiegsplätzen zu kämpfen, Anfang Februar bekommen die Löwen die Chance, diesen Weg weiterzugehen. Die U15 überwintert nach einem guten Auftakt im engen Tabellenmittelfeld. Für alle Teams sind die Ziele für 2024 gesteckt, mit der kommenden Saison kommt zudem die neue Spielklassenreform auch auf das NLZ der Eintracht zu.

Fest steht bereits jetzt: Langweilig wird es auch im neuen Jahr nicht am blau-gelben Nachwuchsleistungszentrum.  

Foto: Stefan Schneider