Der 1. FC Kaiserslautern im Fokus
Ein teuflischer Aufstiegsaspirant
Am Samstag, dem 24. Juli, beginnt die Drittligasaison 2021/2022 auch für die Löwen. Um 14 Uhr treffen die Blau-Gelben zum Saisonauftakt auf dem Betzenberg auf den 1. FC Kaiserslautern. Nach dem die Pfälzer durch einen starken Endspurt in der vergangenen Saison die Klasse halten konnten, wollen sie dieses Mal den Blick weiter nach oben richten. Mit ihrem Chef-Trainer Marco Antwerpen steht der Elf von Michael Schiele ein Ex-Eintracht-Coach gegenüber, der alles daran setzen wird, die Punkte auf dem Betzenberg zu behalten.
“Mit dem 1. FC Kaiserslautern steht für uns gleich zu Beginn ein echter Härtetest an“, stellt Defensivakteur Danilo Wiebe fest. Seine Einschätzung kommt auch nicht von ungefähr: im aktuellen Transferfenster hat Lautern ausgiebig zugeschlagen. Zahlreiche 1. und 2. Bundesligaspieler, unter ihnen Felix Götze und Tim Rieder vom FC Augsburg, sowie Leihspieler wie Marvin Senger vom FC St. Pauli, verstärken den Kader von Chef-Coach Marco Antwerpen in dieser Saison. Besonderes Augenmerk wird hier auf den jüngeren Bruder des WM-Torschützen Mario Götze, Felix gelegt. Der Youngster konnte in der vergangenen Saison für Lautern wichtige Akzente setzen, weshalb die Pfälzer ihn unbedingt auch für diese Spielzeit vom Bundesligisten FCA ausleihen wollten.
Die vergangene Saison war recht turbulent für die roten Teufel. Mit der höchsten Platzierung von Tabellenplatz 14 kann der Altmeister nicht zufrieden sein. Zwischenzeitlich fiel man ans Tabellenende. Ein erster Trainerwechsel sollte die Situation verbessern. Auf Boris Schommers folgte der ehemalige Ingolstädter-Trainer Jeff Saibene. Dieser bekleidete die Position an der Seitenlinie jedoch auch nur für vier Monate. Als man sich nach der Hinrunde nach 19 von 22 Spielen ohne Sieg nicht aus dem unteren Tabellendrittel bewegen konnte, war es Zeit für einen erneuten Trainerwechsel. Mit Ex-Löwen-Coach Marco Antwerpen kam wieder Schwung in das Team vom viermaligen Deutschen Meister. Nach seiner Übernahme konnte das Derby gegen den damaligen Tabellensiebten Waldhof Mannheim mit einem 2:0-Sieg den Knoten zum Platzen bringen. Fünf Siege, sieben Unentschieden und nur vier Niederlagen haben den FCK am Saisonende dann auf den 14. Tabellenplatz gerettet.
Das soll sich in der neuen Saison so nicht wiederholen. Ungeachtet der spielstarken Besetzung steckt Chef-Coach Marco Antwerpen die Saisonziele erst einmal nicht zu hoch, sondern schaut von Spiel zu Spiel: "Wir wollen das erste Spiel gegen Eintracht Braunschweig gewinnen, das ist ein schwerer Gegner. Und dann schauen wir uns an, wen wir als zweiten Gegner haben und dann gehen wir das genauso an, wie gegen Braunschweig."
Realistische Chancen auf den Sieg haben beide Traditionsklubs gleichermaßen. In der Gesamtbilanz hat der FCK mit 25 Siegen in 60 Partien knapp die Nase vorne. Die Eintracht liegt mit 20 gewonnenen Partien minimal dahinter. Zuletzt trafen beide Klubs in der Drittligasaison 2019/2020 aufeinander. In dieser Spielzeit gelang den Löwen im Hinspiel ein 3:0-Auswärtssieg und im Rückspiel zu Hause ein 2:0-Erfolg.
Die Partie an diesem Samstag wird live beim SWR zu sehen sein. Es werden bis zu 15.000 Zuschauer am Betzenberg erwartet, davon 250 blau-gelbe Gästefans. In Gedenken an die Opfer der Hochwasserkatastrophe spielen beide Mannschaften im Trauerflor und es wird nach dem Anpfiff eine Gedenkminute abgehalten.
Foto: 1. FC Kaiserslautern