Der 1. FCM kommt mit Personalsorgen ins EINTRACHT-STADION

Flutlichtduell an der Hamburger Straße

Flutlichtduell im ausverkauften EINTRACHT-STADION! Mit dem Auswärtssieg am Millerntor im Rücken treffen die Löwen am kommenden Samstag auf ihren punktgleichen Tabellennachbarn aus Magdeburg. Der FCM punktete in der Rückrunde bisher regelmäßig, hat aber neben personellen Sorgen auch ein schwieriges Restprogramm vor der Brust. Insbesondere die Lage im Mittelfeld der Jungs von der Elbe ist besorgniserregend.

Mit Mo El Hankouri und Amara Condé sind zwei wichtige Akteure gelbgesperrt, hinzu kommen mit Connor Krempicki und Julian Rieckmann weitere zwei Langzeitverletzte. Aber nicht nur das Mittelfeld bereitet Trainer Christian Titz Sorgen, denn richtig Schmerzen tut der Ausfall von Abwehr-Ass Cristiano Piccini. Der Innenverteidiger, ähnlich wie Löwen-Kicker Filip Benkovic, ist ein international erfahrener Akteur und absolute Stütze, fällt nun aber mit einem Handbruch aus. Zudem meldeten sich auch Luca Schuler und Luc Castaignos in den vergangenen Wochen ab, beide sind im Angriff zuhause. 

Auswärtsstärke statt Heimmacht
Nicht nur wegen der Sperren und zunehmenden Verletztenliste konnte der FCM aus dem vergangenen Spieltag keinen Aufwind gewinnen, denn das 1:2 gegen den Tabellenletzten SV Sandhausen war nicht das Ergebnis, was sich die Magdeburger erhofften. Einen Dreier und die größten Abstiegssorgen hätte sich die Mannschaft wohl entledigt. Spiele zu drehen gelingt dem Team um Trainer Titz bisher generell kaum. Von 18 Partien, in denen die Magdeburger zurücklagen, konnte der FCM lediglich eines gewinnen, dreimal reichte es immerhin für ein Remis. Grundsätzlich scheint die Auswärtskulisse den Gästen der Löwen auch besser zu liegen, der FCM sammelte in der laufenden Saison auswärts zwei Punkte mehr als im eigenen Stadion. Ob Heim- oder Auswärtsspiel, ein Merkmal sticht immer raus: Der FCM hat Bock auf Ballbesitz, durchschnittlich mehr als 60 Prozent pro Spiel!

Kwarteng und Atik stechen heraus
Für Ballbesitzspiel braucht's spielstarke Akteure auf dem Feld, soviel ist sicher. Einer, der damit bestens zur Spielausrichtung passt, ist Baris Atik. Seitdem der quirlige Linksaußen an der Elbe unter Vertrag steht, läufts für Spieler und Verein. Auch in dieser Spielzeit liefert er mit elf Scorerpunkten in 22 Spielen konsequent ab. Seine Verbundenheit zum Verein zeigte sich erst im vergangenen März, als Atik seinen Vertrag verlängerte. Richtig wichtig ist auch Moritz-Broni Kwarteng, der vor seinem Wechsel ebenso wie Atik vereinslos war, nun aber unter Titz aufblüht. Der zentrale Mittelfeldmann traf bereits beachtliche acht Mal, zudem legte er drei Treffer auf. Beide Spieler werden auch im Saisonfinale für die Magdeburger entscheidend sein.

Trotz der traditionsreichen Geschichte beider Vereine, begegnen sich der FCM und die Eintracht in dieser Saison erstmalig in der 2. Bundesliga. Nach der Jahrtausendwende fanden vier Partien der beiden Teams in der Regionalliga statt, anschließend begegnete man sich ab 2019 ebenso oft in der 3. Liga. In dieser Zeit gingen fünf Siege an die Löwen, einmal schafften die Magdeburger einen Heimsieg, dreimal trennte man sich mit einem Remis. In der Hinrunde der laufenden Saison entführten die Braunschweiger mit einem 2:0-Auswärtserfolg drei Punkte aus der MDCC-Arena.

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