Der SC Verl im Fokus

Der Tabellennachbar aus Ostwestfalen

Der SC Verl ist in der 3. Liga angekommen und knüpft mit der bisherigen Leistung an den starken Auftritt in der vergangenen Saison an. Damals sicherten die Schwarz-Weißen sich schlussendlich mit insgesamt 14 Siegen Tabellenplatz sieben und waren zuvor durchgängig unter den Top Zehn der Drittligasaison. In der laufenden Spielzeit ist der SC mit zwei Siegen auf dem achten Rang der Tabelle und platziert sich unmittelbar vor dem BTSV. Die Ergebnisse bis zum fünften Spieltag waren ein 0:0 gegen Türkgücü München, ein 1:0-Sieg gegen die Würzburger Kickers, ein 3:1-Erfolg gegen den FC Viktoria Köln und zuletzt die erste Niederlage mit einem 0:2 auswärts gegen den SV Meppen. Gegen die Löwen aus Braunschweig will die Elf von Chef-Coach Guerino Capretti im Sportpark am Lotter Kreuz in Lotte den zweiten "Heimsieg" der Saison und den ersten Erfolg gegen die Blau-Gelben einfahren.

Dass die Heimspiele im Ausweichstadion am Lotter Kreuz ausgetragen werden, hängt mit den Statuten des DFB zusammen. Das heimische Stadion in Verl bietet demnach mit etwas über 5.000 Plätzen nicht die geforderte Kapazität. Das Stadion in Lotte bietet hingegen Spielraum für bis zu 10.000 Zuschauer, weshalb die Verler in dieser Saison auf den knapp eine Stunde entfernten Sportpark ausweichen müssen.

Sportlich gesehen weisen die Ostwestfalen hingegen gute Kapazitäten auf, denn sie können bei ihrem 27-Mann-Kader fast aus dem Vollen schöpfen. Aktuell beklagen die Verler nur drei Verletzte in der Defensive. Besonders die offensiven Positionen sind gut besetzt, hatte man nicht zuletzt einen Glücksgriff für den Sturm getätigt. Cyrill Akono kam vom Erstligisten FSV Mainz 05 an die Poststraße und zeigte seine Qualitäten schon durch zwei Treffer in den vergangenen Partien. Mit Kasim Rabihic, der zuvor bei Türkgücü München aktiv war, haben die Verler ebenfalls einen Offensivmann, der bereits ein Tor und zwei Vorlagen aufweisen kann. Auch einen Ex-Löwen hat der Sportclub seit 2020 als Offensivoption im Kader. Leandro Putaro spielte von 2018 bis 2020, zuerst als Leihe von Arminia Bielefeld, im blau-gelben Dress und absolvierte 45 Spiele für die Löwen. Dabei schoss der Linksaußen drei Tore für den BTSV.

Es ist das erste Mal seit 13 Jahren, dass die Schwarz-Weißen auf die Braunschweiger Eintracht treffen. Zuletzt duellierte man sich in der Saison 2007/2008 in der Regionalliga Nord, da die eingleisige 3. Liga erst in der darauffolgenden Spielzeit eingeführt wurde. Der BTSV qualifizierte sich damals nach einer umkämpften Saison für den Einzug in die neue, dritthöchste deutsche Spielklasse. Der SC Verl landete als Aufsteiger der Oberliga auf dem vorletzten Platz und konnte sich nicht für die Premierensaison der 3. Liga qualifizieren. In den beiden Aufeinandertreffen in der Regionalliga Nord siegten die Löwen mit einem 3:2-Auswärtssieg und gewannen auch das Heimspiel mit 1:0 gegen die Ostwestfalen. Die weiter zurückliegenden Partien endeten ebenfalls mit zwei Siegen der Löwen. Zwei Mal trennte man sich mit einem 1:1-Remis. Bisher konnten die Verler also keinen Sieg gegen die Eintracht einfahren. Das soll aus Löwensicht auch so bleiben! Auf geht’s, Eintracht!

 

Foto: SC Verl