Diakhite: "Ich wurde sehr gut bei den Löwen aufgenommen"
Neuzugang Oumar Diakhite im Interview
Oumar Diakhite wurde Mitte Januar hinter Brian Behrendt als zweiter Winterneuzugang vorgestellt, nachdem sich der Verteidiger während eines Probetrainings empfahl und von der Eintracht unter Vertrag genommen wurde. Im Interview mit eintracht.com spricht der Abwehrspieler über seinen Beginn in Braunschweig, seine Zeit in den USA sowie die bevorstehende Partie gegen den VfL Bochum.
Hallo Oumar, Du bist jetzt seit knapp zwei Monaten in Deutschland und hast vorher bei Desportivo Aves in Portugal gekickt. Fiel Dir die Umgewöhnung schwer und wie hast Du Dich hier eingelebt?
Oumar Diakhite: "Ich habe mich in Braunschweig schon gut eingelebt. Das schwierigste an der Umgewöhnung war die Sprache. Deutsch ist keine einfach Sprache. Aber abgesehen davon läuft alles ziemlich gut bislang.“
Du konntest vor deiner Vertragsunterschrift schon einige Zeit mit dem Team trainieren. Wie hat die Mannschaft Dich aufgenommen?
Diakhite: "Die Mannschaft und die Trainer haben mich sehr gut aufgenommen, sogar über meinen Erwartungen. Zu Beginn war ich etwas besorgt, weil es ein neues Land und eine neue Kultur ist. Als ich dann zum ersten Mal das Team kennenlernte, haben viele Jungs mit mir englisch gesprochen. Das war sehr hilfreich für mich.“
Du wurdest im Senegal geboren, bist dann aber in die USA ausgewandert. Dort bist Du mit der Montverde Academy National Champion geworden und hast bei Orlando City Deine Profikarriere begonnen. Was hast Du aus dieser Zeit mitgenommen?
Diakhite: "Der Schritt vom Senegal in die USA zu gehen war ein sehr großer Schritt für mich. Ich hatte die Möglichkeit zur Schule zu gehen. Das war eines der besten Dinge, die mir passiert ist, weil ich dort sehr viele tolle Menschen kennenlernen konnte. Auch mein damaliger Trainer war sehr hilfreich. Ich konnte mich weiterbilden und einen ersten Einblick in das Leben eines Profifußballers bekommen. Dieser Schritt hat mein Leben verändert.“
In Portugal kommst Du auf 69 Erstliga-Partien und 57 Zweitliga-Partien. Wie unterscheidet sich der Fußball dort von dem bei der Eintracht?
Diakhite: "Ich denke, dass der Fußball in Deutschland mit dem Ball schneller und technischer ist, als in Portugal. Es gibt zwar auch in Portugal viele Spieler, die guten Fußball spielen können. Aber das ganze Spiel ist in Deutschland spürbar schneller.“
Nachdem Du in Würzburg noch auf der Bank gesessen hast, hat Coach Daniel Meyer Dich danach immer von Anfang an spielen lassen. Wie sehr freut es Dich, dass der Trainer Dir direkt das Vertrauen geschenkt hat?
Diakhite: "Das ist für jeden Spieler ein gutes Gefühl, gerade, wenn man wie ich, einige Monate keine Spielpraxis hatte. Ich bin sehr froh, dass ich direkt zu Beginn dieses Vertrauen bekommen habe und dieses Vertrauen zurückgeben kann, indem ich auf dem Rasen alles gebe. Das ist das Allerwichtigste.“
Gegen Holstein Kiel musstest Du dann leider deinen ersten Platzverweis hinnehmen. Wie sehr hat es wehgetan, dass Du dadurch das Derby gegen Hannover 96 verpasst hast?
Diakhite: "Am ersten Tag als ich bei der Eintracht war, wurde mir gesagt, welche Wichtigkeit die Partie gegen Hannover hat. Ich hatte mir fest vorgenommen in dieser Begegnung alles reinzuhauen. Als ich die zweite gelbe Karte gegen Kiel bekam, habe ich mich gefragt, wieso ich so dumm sein konnte. Nicht wegen der Sperre im Allgemeinen, sondern weil ich das Spiel gegen Hannover verpassen würde und ich dem Team nicht helfen konnte.“
Die Löwen wollen am Ende der Spielzeit den Klassenerhalt feiern. Was sind Deine persönlichen Ziele bis zum Ende der Saison?
Diakhite: "Ich möchte so viel wie möglich auf dem Rasen stehen und der Mannschaft dabei helfen Punkte zu gewinnen. Das übergeordnete Ziel ist natürlich der Klassenerhalt mit den Löwen. Ich möchte als Spieler, aber auch mit dem Team besser werden.“
Am Sonntag geht es gegen den VfL Bochum, den aktuellen Tabellenzweiten. Was erwartest Du für ein Spiel?
Diakhite: "Es wird eine Begegnung, wie jede andere auch. Wir fahren dort hin, um etwas Zählbares mit nach Braunschweig zu nehmen. Wir wollen in Bochum unser Bestes geben und ich bin mir sicher, dass die Mannschaft dafür bereit ist.“
Danke, Oumar. Schön, dass Du bei der Eintracht bist!
Foto: Agentur Hübner