Eintracht bezwingt Karlsruhe mit 2:1

Doppelter Ujah macht die Löwen froh

Heimsieg für die Löwen! Doppelpacker Anthony Ujah beschert der Eintracht den zweiten Heimsieg in Folge und bestätigt damit seine starke Form. Am Ende siegt der BTSV dank einer erneut couragierten Leistung und starkem Teamspirit, daran konnte auch der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer von Marvin Wanitzek nichts ändern. Damit springt die Eintracht zumindest vorübergehend über den Strich!

Ausgangslage:
Nach einem emotionalen Derby in der Vorwoche konnte die Elf von Michael Schiele getrost mit Rückenwind ins Spiel gehen, waren Fejzic & Co. doch auch im letzten Heimspiel erfolgreich und besiegten seinerzeit den 1. FC Nürnberg mit 4:2. Dank vier von möglichen sechs Punkten in den vergangenen zwei Ligaspielen konnte die Eintracht auch die rote Laterne abgeben. Man schien in Liga zwei angekommen. Die Gäste aus Karlsruhe kamen ähnlich stotternd wie der Löwentross in die Spielzeit, stabillisierten sich aber recht schnell und rangierten vor dem Anpfiff an der Hamburger Straße auf Rang neun der Tabelle.

Aufstellung:
Michael Schiele sah sich nicht genötigt, nach der guten Leistung der Vorwoche seine Startelf zu verändern. Selbiges galt auch für Christian Eichner auf der Trainerbank der Gäste, auch er vertraute der selben Startelf wie beim 0:0-Remis gegen den 1. FC Heidenheim.

Die Partie:
Das Duell der beiden Traditionsklubs begann zunächst verhalten, der BTSV konnte aber die erste große Chance für sich verbuchen. Nach acht Minuten hatte Immanuel Pherai kurz vor dem KSC-Sechzehner die Übersicht für Anthony Ujah, der sich am langen Pfosten bei der Ballannahme etwas Raum verschaffte und direkt den Abschluss suchte. Sein wuchtiger Versuch wurden von Karlsruhes Keeper Marius Gersbeck aber mit einer starken Parade grade noch um den Pfosten gelenkt (9‘). Ansonsten waren die ersten 20 Minuten allerdings von vielen Aktionen zwischen den Strafräumen und Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt.  Es dauerte also, bis mal wieder eine nennenswerte Aktion geschah. Nach 27 Minuten zeigten sich dann die Gäste das erste Mal mit einer guten Gelegenheit vor dem Tor von Jasmin Fejzic. Eine Flanke von Marco Thiede fand am zweiten Pfosten Marvin Wanitzek, der den Ball per Kopf auf Malik Batmaz zurücklegte. Sein schneller Abschluss verpasste das Braunschweiger Gehäuse nur knapp (27‘). Die Löwen zeigten sich nur wenige Minuten danach ebenfalls wieder gefährlich. Bei einem weiteren Konter der Blau-Gelben versuchte Fabio Kaufmann nach einem Sprint über die rechte Außenbahn sein Glück, doch das Leder ging am langen Pfosten vorbei (31‘). Kurz vor der Pause durfte die Hamburger Straße dann fast aus dem Nichts doch noch im ersten Durchgang jubeln. Pherai schlug einen Freistoß von links an die Kante des Sechzehners, wo Ujah mit dem Kopf den antizipierenden Gersbeck überraschte und das Spielgerät an dem unglücklich postierten Torhüter vorbei im Tor unterbringen konnte (44‘). Sein dritter Treffer in Folge und die erstmalige Löwen-Führung in diesem Duell.

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam die Eintracht weiter engagiert aus der Kabine, doch es waren die Gäste, die mit dem Ausgleich schnell wieder ins Spiel zurückfanden. Nach einem Schuss vom eingewechselten Mikkel Kaufmann bekamen die Löwen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so rutschte das Leder über KSC-Kapitän Jerome Gondorf zu Marvin Wanitzek, der aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste (54‘). Die Blau-Gelben ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und sorgten nur fünf Minuten später für Aufregung. Nach einer Ecke war es erneut Ujah, der die Kopfballvorlage von Robin Krauße dankend annahm und zur Freude der über 17.000 Fans im EINTRACHT-STADION den Ball im Tor unterbrachte. Dass er dabei allerdings im Abseits stand, merkte der Angreifer erst, als er schon in Richtung Südkurve abdrehte. So blieb es beim Remis auf der Anzeigetafel. Das Duell verlor in der Folge wieder ein wenig an Schwung, beide Mannschaften suchten Lücken. Der BTSV fand sie. In der 72. Minute schickte Jan-Hendrik Marx den gestarteten Pherai mit einem guten Laufpass auf die Reise, seine Ablage auf den im Zentrum mitgelaufenen Ujah erreichte den Stürmer genau. Dieser musste nur noch den Fuß hinhalten, ließ Gersbeck keine Chance und schlug an diesem Abend zum zweiten Mal zu (72‘). Dieses Mal durfte er dann aber seine Runde vor der Kurve drehen. Die Löwen ließen in der Folge nicht locker, der KSC wirkte durch den Gegentreffer etwas gehemmt. Immer wieder sorgte der BTSV mit Vorstößen in der gegnerischen Hälfte für Gefahr. Doch die eingewechselten Bryan Henning und Maurice Multhaup scheiterten beide knapp (86‘ und 90').

So blieb es beim 2:1-Heimerfolg für die Eintracht, die damit zumindest über Nacht die Abstiegsränge verlässt und das dritte Spiel in Folge ungeschlagen bleibt.

Gratulation, Männer! Nehmt das positive Gefühl mit in die anstehende Länderspielpause.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Fejzic – Nikolaou (Wiebe, 46‘), Pherai (Henning, 78‘), Ujah (Lauberbach, 89‘), de Medina, Benkovic, Donkor (Kijewski, 89‘), Marx, Behrendt, F. Kaufmann (Multhaup, 71‘), Krauße

Karlsruhe
Gersbeck – Gondorf, Batmaz (Rapp, 46‘), Wanitzek, Ambrosius, Heise, Thiede (Jung, 46‘), Schleusener (M. Kaufmann, 46‘), Nebel (Jensen, 73‘), Franke, Breithaupt (Arase, 77‘)

Tore:
1:0 Ujah (44‘)
1:1 Wanitzek (54‘)
2:1 Ujah (72‘)

Zuschauer:
17.307

Fotos: imago images/regios24, Christian Schroedter

Eintracht - Karlsruher SC