Eintracht ohne Punkt in Bielefeld

Pherai trifft für die Löwen bei der 1:4-Niederlage auf der Alm

Am sechsten Spieltag gastierten die Löwen vor 18.057 Zuschauern beim DSC Arminia Bielefeld und mussten sich am Ende mit 1:4 (0:3) geschlagen geben. Nachdem es anfangs nach einer ausgeglichenen Partie aussah, brachten die Hausherren die Eintracht binnen zehn turbulenten Minuten durch Bryan Lasme (30‘), Oliver Hüsing (36‘) und Robin Hack (39‘) auf die Verliererstraße. In der zweiten Halbzeit gelang den Blau-Gelben zwar der Anschluss durch Immanuel Pherai (58‘), aber Masaya Okugawa stellte kurze Zeit später den Drei-Tore-Abstand wieder her (69‘).

Ausgangslage:
Mit identischen Vorzeichen starteten beide Teams in die heutige Partie und sowohl die Eintracht, als auch die Arminia konnten am vergangenen Wochenende ihren ersten Zähler einfahren. Die Bielefelder erspielten sich in Heidenheim ein 1:1, wohingegen die Elf von Michael Schiele in einer sehenswerten und kämpferischen Begegnung der Düsseldorfer Fortuna ein 2:2 abrang. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch das bislang letzte Gastspiel der Löwen in der Schüco Arena im November 2017.

Aufstellung:
Die Braunschweiger begannen mit der gleichen Startformation, um Kapitän Jasmin Fejzic, wie am vergangenen Wochenende. Auf der anderen Seite veränderte Neu-Coach Daniel Scherning sein Team auf drei Positionen. Andrés Andrade ersetzte den gesperrten Frederik Jäkel und Lukas Klünter begann für Silvan Sidler. Zudem kam der unter der Woche verpflichtete Martin Fraisl im Tor der Arminia zu seinem ersten Saisoneinsatz bei den Schwarz-Weiß-Blauen.

Die Partie:
Die Partie begann ohne großes Abtasten und beide Teams erspielten sich auch früh die ersten Möglichkeiten. Zunächst verzog Masaya Okugawa im Strafraum und schließlich platzierte Anthony Ujah seinen Abschluss relativ freistehend neben dem Gehäuse (6‘). In der Folgezeit erspielten sich die Hausherren eine leichte Überlegenheit, aber gefährliche Situationen blieben zunächst aus. Die Blau-Gelben versuchten ihrerseits nach Ballgewinn mit direkten Pässen in die Spitze, schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Diese Vorstöße wurden jedoch größtenteils von der Bielefelder Hintermannschaft abgefangen. Mitte des ersten Durchgangs entstand wieder Gefahr in beiden Strafräumen. Mit einem Schuss aus der Drehung verpasste Luc Ihorst die Führung der Eintracht (25‘) und im direkten Gegenzug vergab Janni Serra aus kurzer Distanz (26‘). Allerdings setzten die Hausherren nach, blieben am Drücker und gingen letztendlich in der 30. Spielminute mit 1:0 in Führung. Nach einer Ecke war es Bryan Lasme, der in der Mitte am höchsten stieg und die Hereingabe in die Maschen köpfte. Im weiteren Verlauf folgten turbulente Minuten, in denen die Arminia innerhalb von 180 Sekunden auf 3:0 erhöhte. Nachdem die Löwen sich erst im Glück wähnten, weil der Kopfball von Lasme nur an die Querlatte klatschte, setzte Oliver Hüsing konsequent nach und stocherte das Leder nach mehreren Versuchen über die Linie – 2:0 (36‘). Beim 3:0 bekam Robin Hack den Ball mustergültig von Bastian Oszipka serviert und schloss aus vollem Lauf volley ab. Von der Grenze des Fünfmeterraums versenkte er seine Direktabnahme an Fejzic vorbei im Kasten der Eintracht (39‘). Mit dem 3:0 ging es für beide Teams in die Pause.

Unverändert ging es dann in den zweiten Durchgang, wo die Blau-Gelben den etwas besseren Start erwischten und die ersten offensiven Aktionen für sich verbuchen konnten. Aber sowohl für Robin Krauße, als auch Ujah sprang aus den Situationen nichts Zählbares heraus. Schließlich dauerte es bis zur 58. Minute als die rund 1.600 mitgereisten Eintracht-Fans Grund zum Jubeln hatten. Einen druckvollen Schuss von Anton Donkor konnte DSC-Keeper Martin Fraisl noch zur Ecke klären, die Immanuel Pherai im Anschluss in den Strafraum brachte. Dort segelte die Hereingabe nach einem Abstimmungsfehler an allen Spielern vorbei und rollte am kurzen Pfosten zum Anschlusstreffer über die Linie. Jetzt waren es die Löwen, die weiter nachsetzten. Die größte Chance hatte dabei Philipp Strompf, der nach einem Doppelpass mit Keita Endo das 2:3 verpasste (68‘). Dafür zeigte sich die Arminia erneut abgeklärter vorm Tor. Okugawa bekam den Ball präszise in den Lauf gespielt und startete in Richtung Strafraum. Dort zeigte er schlussendlich Nervenstärke und schob das Leder zum vorentscheidenden 4:1 ein (69‘). In der Schlussphase zeigte sich die Eintracht weiterhin bemüht, aber die Angriffe wurden schnell von den Gastgebern unterbunden, bevor ernste Gefahr entstehen konnte. Am Ende gelang auf beiden Seiten kein weiterer Treffer und für die Schiele-Elf gab es eine bittere Niederlage auf der Bielefelder Alm.

Am kommenden Wochenende empfangen die Löwen im heimischen Stadion den 1. FC Nürnberg zum Flutlichtspiel. Anpfiff der Partie ist am Freitag, 02.09.2022 um 18:30 Uhr.

Das Spiel im Stenogramm:

Bielefeld
Fraisl - Klünter (Sidler, 87‘), Hüsing, Andrade, Oczipka (Bello, 87‘), Vasiliadis, Lepinjica, Hack (Klos, 87‘), Okugawa, Lasme (Krüger, 60‘), Serra

Eintracht
Fejzic - Behrendt, Nikolaou, Strompf, Marx (Multhaup, 60‘), Krauße, Donkor, Henning (Kaufmann, 60‘), Pherai (Peña Zauner, 86‘), Ujah (Lauberbach, 72‘), Ihorst (Endo, 60‘)

Tore:
1:0 Lasme (30‘)
2:0 Hüsing (36‘)
3:0 Hack (39‘)
3:1 Pherai (58‘)
4:1 Okugawa (69‘)

Zuschauer:
18.057

Fotos: imago images/Ulrich Hufnagel

Arminia Bielefeld - Eintracht