Eintracht unterliegt in Nürnberg mit 0:2

Keine Punkte im Duell gegen direkten Konkurrenten

Die Eintracht verpasst im Duell beim 1. FC Nürnberg die große Möglichkeit, mit dem Club punktetechnisch gleichzuziehen und damit mit gutem Gefühl ins bevorstehende Niedersachsen-Derby gehen zu können. Im Max-Morlock-Stadion stand es zur Pause torlos, ehe die Hausherren durch Florian Hübner einen Wirkungstreffer landen konnten (69'). Von diesem Nackenschlag konnte sich die Eintracht nicht mehr erholen, stattdessen erhöhte Jan Gyamerah und machte damit den Deckel auf das Spiel (81').

Ausgangslage:
Für die Eintracht war es wichtig, in Nürnberg die Anfangsphase unbeschadet zu überstehen. In den Wochen zuvor war es oftmals der Knackpunkt, weshalb es kaum zu Punkten reichte. Auch in der Vorwoche lagen die Löwen früh mit 0:3 zurück, schafften dank toller Moral jedoch noch das 3:3-Remis gegen Arminia Bielefeld. Darauf sollte aufgebaut werden. Beim Club aus Nürnberg ist mit Dieter Hecking ein ganz erfahrener Trainer zurück auf der Bank, unter seiner Regie holte der FCN drei Punkte aus zwei Spielen. Vor dem Duell gegen die Eintracht unterlag der neunfache deutsche Meister mit 0:3 beim Hamburger SV.

Aufstellung:
Löwen-Coach Michael Schiele war erneut gezwungen, seine Startelf umzubauen. Denn mit Innenverteidiger Linus Gechter fiel erneut ein Akteur der Defensivabteilung aus, ihn ersetzte Anton Donkor. Erfreulicher war da schon das Comeback von Manuel Wintzheimer, der Stürmer kehrte nach überstandenen Rückenproblemen in die Startelf zurück. Dafür rotierte Fabio Kaufmann zunächst auf die Bank. Trotz der 0:3-Niederlage beim Hamburger SV vertraute FCN-Trainer Dieter Hecking seiner Startelf der Vorwoche, angeführt von Kapitän Christopher Schindler. Mit Enrico Valentini, Benjamin Goller und Pascal Köpke kehrten jedoch drei Akteure in den Kader zurück, die zuletzt ausgefallen waren.

Die Partie:
Es war keine Halbzeit der vielen Torraumszenen, dennoch hatte insbesondere der Hausherr gute Einschussmöglichekiten auf dem Schlappen. Nach Steckpass von Mats Møller Dæhli spielte Kwadwo Duah seine Schnelligkeitsvorteile gegenüber Hasan Kuruçay aus, doch frei vor Jasmin Fejzic fehlten ihm beim Abschluss nur wenige Zentimeter (6'). Auch Möglichkeit Nummer zwei hatte der FCN, doch Lino Tempelmanns Versuch prallte erst an Fejzic Bein und dann über Umwege an die Latte (13'). Zwei Schreckmomente für die Eintracht, die nun aber zunehmend in der Defensive besser stand. Nach einer halben Stunde konnte sich dann Lion Lauberbach im Laufduell gegen Florian Hübner durchsetzen, sein Schuss ging jedoch am langen Eck vorbei. Es sollte der einzige erwähnenswerte blau-gelbe Abschluss sein, denn bis zum Halbzeitpfiff kam im Angriff nichts dazu. Stattdessen scheiterte zunächst Hübner am klasse reagierenden Fejzic per Kopf (40'), ehe Jan Gyamerah per Volley drüberzielte (43'). Torlos ging es in die Kabinen.

Schwungvoll kamen dann aber beide Mannschaften aus den Katakomben. Erst prüfte Lauberbach nach Vorlage von Maurice Multhaup FCN-Torhüter Vindahl, dann scheiterte Duah an Fejzic und im Nachschuss Nürnberger an Hasan Kuruçay (46'/49'). In dem Rhythmus ging es dann auch weiter, doch sowohl Nürnberger als auch Pherai auf Seiten der Eintracht fanden ihre Meister in den Schlussmännern beider Teams (57'/60'). Die ohnehin starken Standards der Hausherren waren dann ein Nackenschlag für die Löwen. Denn nach einem abermaligen Freistoß von Duman köpfte Hübner in der Mitte unbedrängt ein (69'). Keine Chance für Fejzic. So richtig erholen konnte sich die Schiele-Elf davon nicht mehr, denn nach vorne wollte nicht viel gelingen. Stattdessen zeigte Gyamerah ein beherztes Dribbling, an dessen Ende der Außenverteidiger das Spielgerät kraftvoll unten rechts in die Maschen platzierte (81'). Auch diesmal blieb Fejzic ohne Möglichkeit. Das 0:2 aus Sicht der Eintracht war dann auch die Vorentscheidung, lediglich einen zu unplatzierten Abschluss von Joker Tarsis Bonga gab es noch zu verzeichnen (90'+1).

Damit verliert Blau-Gelb das Duell gegen einen direkten Konkurrenten, der Abstand auf den FCN beträgt nach diesem Spieltag nun sechs Punkte. Kommende Woche steigt dann das Niedersachsen-Derby im EINTRACHT-STADION.

Das Spiel im Stenogramm:
Nürnberg
Vindahl – Tempelmann, Duman (Köpke, 90'), Møller Dæhli (Geis, 84'), Nürnberger (Goller, 70'), Schindler, Castrop (Brown, 90'), Hübner, Flick, Duah (Shuranov, 70'), Gyamerah

Eintracht
Fejzic – Nikolaou, Multhaup, Wintzheimer (Ujah, 60'), Pherai, de Medina, Donkor, Lauberbach (Bonga, 79'), Kijewski (Endo, 79'),  Kuruçay, Krauße (Kaufmann, 74')

Tore:
1:0
Hübner (69')
2:0 Gyamerah (81')

Zuschauer:
25.238

Fotos: imago images/Zink

1. FC Nürnberg - Eintracht