Heimsieg! Löwen schlagen Fürth mit 2:0

Doppelpack von Rayan Philippe bringt Eintracht auf die Siegerstraße

Am sechsten Spieltag siegten die Löwen vor 19.018 Zuschauern im EINTRACHT-STADION mit 2:0 (1:0). Bei spätsommerlichen Temperaturen hatte Rayan Philippe die Blau-Gelben nach einer guten halben Stunde gegen die SpVgg Greuther Fürth in Führung geschossen (33'). Die Eintracht stellte über weite Strecken das aktivere Team und erhöhte durch den Doppeltorschützen Philippe nach einer Stunde auf den 2:0-Endstand (59').

Ausgangslage:

Mit der SpVgg Greuther Fürth fand sich ein Gast im EINTRACHT-STADION ein, der seit nunmehr fünf Monaten keine Niederlage im Ligaalltag hinnehmen musste. Daniel Scherning hob zwar in der Pressekonferenz zum Spieltag das gefestigte Mannschaftsgefüge des Gegners hervor, rechnete sich aber im Gegenzug auch Chancen für sein Team aus. Unter anderem sah er ein frühes Tor seiner Schützlinge als möglichen Erfolg zum ersten Heimdreier dieser Saison. Zudem konnten die Löwen durch den Punktgewinn in Darmstadt wieder etwas Selbstvertrauen tanken und wollten dieses Remis als Startschuss für ein weiteres Erfolgserlebnis mitnehmen.

Aufstellung:

Der Löwen-Coach musste neben den langzeitverletzten Sidi Sane und Tino Casali weiterhin auf Keeper Marko Johansson verzichten. Des Weiteren gesellten sich Walid Ould-Chikh (Rückenprobleme) und Sindey Raebiger (Muskelverletzung) mit auf die Verletztenliste. Einen Grund zu wechseln, sah der Übungsleiter nicht, der heute an der Seitenlinie von seinem Co-Trainer Marc Pfitzner vertreten wurde. Fürths Alexander Zorniger nahm hingegen einen Dreifachwechsel bei seiner Startelf gegenüber dem Spiel gegen Elversberg vor. Neben Nico Gießelmann standen die beiden Debütanten Reno Morris Münz und Marlon Mustapha von Beginn an auf dem Platz.

Die Partie:

In der zweiten Spielminute wäre der Matchplan von Trainer Scherning fast von Erfolg gekrönt gewesen. Nach dem Anstoß legten die Löwen sofort den Schalter für die Offensive um und Fabio Kaufmann tankte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe in die Mitte war jedoch etwas zu scharf, sodass Rayan Philippe das Anspiel nicht mehr erreichen konnte (2'). Auch die Franken versteckten sich nicht und wurden durch Roberto Massimo zum ersten Mal gefährlich. Der Schuss des Rechtaußen aus leicht spitzem Winkel strich nur wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (8‘). Die Antwort der Blau-Gelben ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nach einem Einwurf blieb die Eintracht am Drücker, aber am Ende segelte der artistische Abschluss von Ermin Bicakcic nur über die Querlatte (11‘). Auch in den Folgeminuten blieben gute Chancen von Philippe (13‘) und Robert Ivanov (15‘) ungenutzt. Im Anschluss stellte sich das Kleeblatt besser auf das offensive Spiel der Löwen ein, agierte aus einer sichereren Defensive und ließen den Hausherren weniger Raum für gefährliche Aktionen. Daher dauerte es bis zur 31. Minute ehe ein weiterer Abschluss von Robin Krauße, in den Armen von Nahuel Noll landete. Die Blau-Gelben nutzten im nächsten Spielzug die Gunst der Stunde und gingen mit 1:0 in Führung. Sebastian Polter leistete sich an der linken Strafraumgrenze einen verbissenen Zweikampf und bediente Philippe, der das Leder aus der Drehung in den Winkel hämmerte (33‘). Durch den Führungstreffer gewann die Scherning-Elf wieder mehr Oberwasser, aber Polters Abschluss aus dem Getümmel wurde von Keeper Noll entschärft (38‘). Der erfahrene Stürmer stand auch in der Schlussminute noch einmal im Mittelpunkt, als er eine präzise Flanke von Kaufmann nur knapp neben den Pfosten köpfte (45‘).

Die Löwen mussten nach dem Wiederanpfiff sofort hellwach sein, da die Gäste druckvoll aus der Kabine kamen. Das erste Zeichen setzte Julian Green, der Lennart Grill mit einem Schuss von der Strafraumgrenze prüfte (47‘). Das Team um Kapitän Ermin Bicakcic verstand den Wegruf und investierte mehr in die Offensive, um die Gefahr des Fürther Ausgleichs zu minimieren. Nach 57 gespielten Minuten hatte Philippe schließlich die Riesenchance zum 2:0. Aus der eigenen Hälfte schickte Polter mit einem gut getimten Pass seinen Sturmkollegen auf Reisen, der nach einem Sprint über das halbe Spielfeld Gäste-Torwart Noll im eins-gegen-eins nicht mehr überwinden konnte. Wenige Spielzüge später brachte der Franzose das Leder doch noch im Tor unter, aber der Linienrichter entschied sofort auf Abseits. Mehrere Minuten dauerte im Anschluss die Überprüfung durch den VAR, ehe Schiedsrichter Lars Erbst in Richtung Mittelkreis zeigte und das 2:0 somit Gültigkeit hatte (59‘). In der Folgezeit zeigte sich die Eintracht als die spielbestimmende Mannschaft, weil die Franken keine Mittel gegen die zweikampstarken und engagierten Löwen fanden. Vielmehr versuchten die Blau-Gelben durch weitere Nadelstiche das 3:0 herbeizuführen. Allerdings zeigte sich Noll beim Schuss von Fabio Di Michele Sánchez abermals als sicherer Rückhalt für sein Team (81‘). In der Schlussphase hatten die rund 19.000 Löwenanhänger im EINTRACHT-STADION den dritten Torjubel auf den Lippen, aber Matti Wagner bekam im letzten Moment das Abwehrbein dazwischen, nachdem Philippe zuvor Johan Gómez per Hacke in Szene gesetzt hatte (86‘). Trotz sechsminütiger Nachspielzeit blieb es am Ende bei dem 2:0 nach einem überzeugenden Auftritt. Die Löwen blieben somit zum ersten Mal in der Saison ohne Gegentreffer und spielten zudem den ersten Dreier ein.

Für die Löwen geht es am kommenden Freitag, 27. September 2024, um 18.30 Uhr beim Aufsteiger SSV Ulm um die nächsten drei Punkte.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Grill – Jaeckel, Ivanov, Bicakcic (C), Kaufmann (Gómez, 78‘), Philippe (Conteh, 90‘), Polter (Szabó, 69‘), Rittmüller, Di Michele Sánchez, Köhler, Krauße (Tauer, 90‘)

SpVgg Greuther Fürth
Noll – Münz (Mhamdi, 74‘), Banse (Wagner, 86‘), Mustapha (Motika, 46‘), Futkeu (Srbeny, 46‘), Hrgota (C), Massimo, Gießelmann (Consbruch, 46‘), Jung, Dietz, Green

Tore:
1:0 Philippe (33‘)
2:0 Philippe (59‘)

Gelbe Karten:
Krauße, Rittmüller, Ivanov / Gießelmann, Massimo, Motika, Jung, Hrgota

Schiedsrichter:
Lars Erbst

Zuschauer:
19.018

Fotos: Kai Falk