Im Test gegen Hapoel Tel Aviv

Löwen messen sich mit israelischem Erstligisten in Gifhorn

Für die Eintracht sind die letzten zwei Vorbereitungswochen angebrochen, ehe es am 30. Juli im Heimspiel gegen Holstein Kiel um die ersten Punkte gehen wird. Auf dem Zeitplan stehen bis dahin noch zwei Testspiele, eines davon am heutigen Mittwoch gegen den israelischen Erstligisten Hapoel Tel Aviv. Anpfiff ist um 18.30 Uhr im GWG-Stadion Flutmulde in Gifhorn (Winkeler Str. 2C, 38518 Gifhorn).

Der Trophäenschrank der Israelis ist prall gefüllt, ganze 13-Mal konnte Hapoel die nationale Meisterschaft gewinnen. Damit aber nicht genug, auch 16 nationale Pokalerfolge, drei israelische Superpokalsiege sowie ein asiatischer Champions-League Titel zieren die Vitrinen. Jedoch liegen die erfolgreichen Zeiten von Hapoel schon einige Zeit zurück, den letzten Titel gab es in der Spielzeit 2011/2012 zu feiern. Zuletzt schloss man die isrealische Liga auf dem elften Platz ab und musste daher sogar in der Abstiegsrelegation antreten, in der schließlich der Klassenerhalt gelang.

Bundesligisten schauten gerne nach Tel Aviv
Zu erfolgreicheren Zeiten schielten die Funktionäre aus den deutschen Top-Ligen gerne mal nach Israel und dabei auch auf Hapoel, hin und wieder kam es dann auch zu Transfervereinbaren zwischen den Vereinen. Der prominenteste Wechsel war vermutlich der von Stürmer Itay Shechter, der im Sommer 2012 für mehrere Millionen Euro in die Pfalz zum 1. FC Kaiserslautern wechselte. Der mittlerweile 36-jährige Angreifer sollte die Bundesliga bereichern und kam dort auch auf 23 Einsätze, drei Treffer waren den Verantwortlichen jedoch nicht ausreichend. Schon ein Jahr später wechselte Shechter zunächst auf Leihbasis zu Swansea City, dann zurück zu Hapoel. Auch Spieler wie Gil Vermouth oder Omer Damari verdienten ihren Lebensunterhalt zeitweise im bezahlten deutschen Fußball, die ganz großen Karrieren blieben aber aus.

Ein Blick auf den Kader lohnt sich aber dennoch, in dem Alen Ozbolt zuletzt der treffsicherste Akteur war. Er war zehnfach in der Liga erfolgreich. Der sicherlich bekannteste Spieler von Hapoel hört auf den Namen José Rodríguez und dürfte dennoch nur absoluten Fußballkennern ein Begriff sein. Der zentrale Mittelfeldspieler entstammt aus der Jugend von Real Madrid und fand über Galatasaray Istanbul 2016 den Weg zum 1. FSV Mainz 05. Dort war er dann mal mehr mal weniger, in drei Jahren war er drei Mal verliehen. 2019 folgte dann der feste Wechsel zum FC Malaga nach Spanien. Seit Juli ist er nun Spieler von Hapoel.

Mit neuem Trainer zu altem Erfolg?
Nach der – aus der Ferne betrachtet – sicherlich eher unbefriedigenden Spielzeit entschied sich die Clubführung, auf der Trainerposition einen neuen Impuls zu setzen. Mit Michael Valkanis sitzt nun ein Australier auf der Bank, der zuletzt KAS Eupen in Belgien trainierte. Auch Stationen in der Heimat zieren seinen Weg, so war er bei Adelaide United, dem ehemaligen Verein von Ex-Löwe Mirko Boland, und Melbourne City tätig. Auch eine Stelle als Co-Trainer bei der griechischen Nationalelf kann er in seiner Vita verbuchen.

Die Härtel-Mannschaft darf also gespannt sein, auf welche Mannschaft sie trifft. Hapoel scheint eine Wundertüte, die sicher lieber heute als morgen an die erfolgreichen Zeiten der Vergangenheit anknüpfen möchte.

Tickets für den Test gibt es noch ab 17 Uhr an zwei Tageskassen am GWG-Stadion.