Klassenerhalt für die Eintracht!

1:0-Sieg gegen Wiesbaden sichert die 2. Bundesliga

Die Mission ist geschafft! Das Ziel erreicht! Die Eintracht bleibt dank eines 1:0 (1:0)-Sieges gegen den SV Wehen Wiesbaden auch in der kommenden Spielzeit Zweitligist und sichert vorzeitig am 33. Spieltag die Klasse. Thórir Helgason erzielte in der 22. Minute das Tor des Tages, auf das die Gäste aus Hessen auch trotz mehrfacher Überzahl in den Schlussminuten keine Antwort mehr fanden.

Ausgangslage:
Die Löwen wollten in diesem Duell den letzten Schritt zum großen Ziel gehen. Ein Sieg gegen die direkte Konkurrenz aus Wiesbaden, die auf dem Relegationsplatz verweilte, und die Eintracht dürfte vor heimischer Kulisse den Klassenerhalt feiern. Die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt brauchten im Vorfeld des Spiels ihrerseits die drei Punkte, um den F.C. Hansa Rostock endgültig auf den direkten Abstiegsplatz zu verweisen und zumindest das Endspiel um den Relegationsplatz am letzten Spieltag zu sichern. Ein Kracher im Abstiegskampf also, der eine Menge Spannung versprach.

Aufstellung:
Die Aufstellungen sind schnell erklärt. Beide Trainer vertrauten bis auf eine Änderung dem gleichen Personal wie in der Vorwoche. So musste Eintrachts Cheftrainer Daniel Scherning auf den rotgesperrten Robin Krauße verzichten, der durch Niklas Tauer im Mittelfeld ersetzt wurde. SVWW-Interimstrainer Nils Döring ließ Nick Bätzner für den Südkoreaner Hyun-Ju Lee von Beginn an ran.

Die Partie:
Nervosität machte sich am Anfang des Duells im EINTRACHT-STADION definitiv bei beiden Teams nicht breit. Sowohl die Löwen als auch Wiesbaden suchten schnell den Weg nach vorne. Schwungvoll und mit ordentlich Offensivdrang sollten früh Ausrufezeichen gesetzt werden. So verpasste Rayan Philippe nach einer flachen Hereingabe von Fabio Kaufmann vor Wehen-Keeper Florian Stritzel nur zum Zentimeter (8‘). Auf der anderen Seite meldeten sich aber auch die Gäste an und sorgten für einen Raunen an der Hamburger Straße, als Stürmer Ivan Prtajin nur kurz darauf aus spitzem Winkel am Pfosten des blau-gelben Tores scheiterte (13‘). Doch auch die Löwen blieben direkt dran: Johan Gómez zwang Torhüter Stritzel im Gegenzug zu einer Glanztat bei seinem Kopfballversuch, der 30-jährige Schlussmann riss aber gerade noch den Arm hoch (14‘). Auch Ermin Bicakcic und Anderson Lucoqui probierten es in der Folge per Kopf. Der Bosnier köpfte jedoch haarscharf vorbei und gegen Lucoqui war Stritzel erneut zur Stelle (15‘/16‘). Nach 22 Minuten überwanden die Blau-Gelben dann aber doch den Torwart des SVWW und belohnten sich für eine starke und mutige Anfangsphase. Nach einer Hereingabe von Philippe rutschte das Leder am Fünfmeterraum auf Thórir Helgason durch, der seine gute Position ausnutzte und das Spielgerät aus wenigen Metern ins Netz bugsierte (22‘). Das Aufeinandertreffen verlor nach diesem Treffer etwas an Tempo. Die Eintracht kam durch Philippe nochmal zu einem Abschluss, doch der zentrale Schuss aus der Distanz scheiterte an Stritzels Faustabwehr (31‘). Dann sorgten die Wiesbadener wie aus dem Nichts beinahe für den Ausgleich. Nach einem langen Ball waren sich Hasan Kuruçay und Ron-Thorben Hoffmann nicht ganz einig, wer das Leder klären sollte. So sprintet Wehens Ivan Prtajin dem Spielgerät hinterher und schloss direkt ab. Glück für die Eintracht, dass der Versuch am Pfosten vorbeirauschte (41‘). So gingen die Blau-Gelben nach einem munteren ersten Durchgang mit der 1:0-Führung in die Kabine.

Nur wenige Minuten nach Wiederbeginn verhinderte Hoffmann Schlimmeres, als Ivanov im eigenen Sechzehner über den Ball trat und der dahinter lauernde Prtajin plötzlich frei vor dem Braunschweiger Schlussmann stand. Hoffmann blieb cool und parierte die dicke Chance zum 1:1 (48‘). Der zweite Durchgang gestalte sich dann recht neutral. Nachdem die Gäste zu Beginn deutlich aktiver und aufgrund des Rückstandes unter Zugzwang waren, fehlten in der Folge Möglichkeiten auf beiden Seiten. Einen Schuss von Helgason bereinigte Stritzel (57‘). Das blieb lange die einzige echte Chance auf einen weiteren Treffer an der Hamburger Straße. Die Partie wurde bei sommerlichen Temperaturen immer kräfteraubender. Auf beiden Seiten häuften sich Krämpfe und Trinmkpausen. Es wurde nochmal ein richtiger Kampf. Mitten in der Schlussphase schepperte es dann am Aluminium, als der eingewechselte Hyun-ju Lee mit einem Distanzschuss nur das Kreuzeck traf (85‘). Zu allem Überfluss musste die Eintracht die letzten zehn Minuten auch noch in Unterzahl spielen, da Marvin Rittmüller anzeigte, dass es bei ihm nicht mehr weiterging. Da Daniel Scherning aber schon fünfmal gewechselt hatte, musste es mit einem Mann weniger auf dem Feld über die Bühne gebracht werden. Die Schlussminuten hatten es dann nochmal in sich. Wiesbaden warf alles nach vorne, die Löwen verteidigten und gaben in der Defensive ihr letztes Hemd. In der Nachspielzeit musste dann auch noch Ermin Bicakcic angeschlagen vom Feld, aber auch zu neunt ließen sich die Blau-Gelben das Ergebnis nicht mehr nehmen.

Am Ende steht der Klassenerhalt! Die Eintracht spielt auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga und fährt am kommenden Wochenende ohne Druck zum Saisonabschluss nach Kaiserslautern, die dank des Sieges der Löwen nun ebenfalls in der kommenden Spielzeit Zweitligist bleiben (Sonntag, 19. Mai, 15.30 Uhr).

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann – Ivanov (Nikolaou, 58‘), Bicakcic (C), Tauer (Finndell, 71‘), Philippe, Lucoqui (Donkor, 63‘), Rittmüller, Helgason, Kuruçay, Kaufmann (Ujah, 71‘), Gómez (Griesbeck, 71‘).

Wiesbaden
Stritzel – Angha, Mockenhaupt (C) (Bennetts, 69‘), Heußer, Bätzner (Kovacevic, 59‘), Goppel (Lee, 81‘), Prtajin, Jacobsen (Fechner, 69‘), Mathisen, Agrafiotis (Jonjic, 59‘), Vukotic.

Tore:
1:0 Helgason (22‘)

Gelbe Karten:
Ivanov, Bicakcic, Donkor / Jonjic

Schiedsrichter:
Marco Fritz

Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
21.026

Fotos: Christian Schroedter, imago/regios24

33. Spieltag: Eintracht - SV Wehen Wiesbaden