Löwen erkämpfen 1:1-Remis in Unterzahl

Lauberbach bringt die Blau-Gelben früh in Führung

Am 26. Spieltag erkämpften sich die Löwen ein 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher SC. Die Blau-Gelben gingen früh in der dritten Minute in Führung, als Lion Lauberbach den ersten Torschuss sofort in Zählbares ummünzte. Das Team von Michael Schiele verteidigte die Führung aufmerksam und ging sogar mit 2:0 in Führung (57‘). Allerdings nahm der Unparteiische aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels den Treffer von Maurice Multhaup wieder zurück. Kurze Zeit später glichen die Karlsruher durch Leon Jensen aus (69‘) und zudem wurde Jasmin Fejzic in der darauffolgenden Diskussion mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (70‘).

Ausgangslage:
Nach dem viel umjubelten Derbysieg und dem 2:1-Heimerfolg im Hinspiel, wollten die Löwen im BBBank Wildpark die nächsten Zähler auf der Habenseite verbuchen. Um im Rhythmus zu bleiben, bereiteten sich beide Teams mit einem Testspiel in der Länderspielpause auf die Begegnung vor. Die Löwen bezwangen hierbei den HSV mit 2:1 und die Badener erspielten sich ein 6:3 gegen den Schweizer Zweitligisten FC Schaffhausen. Daher sah Trainer Michael Schiele sein Team für den Auftritt beim Karlsruher SC gut gerüstet und konstatierte auf der Spieltag-PK: „Wir sind auswärts auch mal wieder dran und wollen punkten.“

Aufstellung:
Da es bei den Blau-Gelben zu keinen weiteren Ausfällen kam, sah Löwen-Coach Schiele keinen Grund, seine erfolgreiche Elf vom vergangenen Spieltag zu verändern. Zudem nahm Brian Behrendt nach langer Verletzungspause wieder Platz auf der Bank. Christian Eichner ließ seine Startformation ebenfalls unverändert, obwohl es zuletzt eine 2:5-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten aus Heidenheim gab.

Die Partie:
Für die mitgereisten Fans und die Schiele-Elf konnte das Spiel nicht besser beginnen. In der dritten Spielminute zeigten sich die Löwen zum ersten Mal gefährlich in der Offensive und sofort stand es 1:0. Nach einem Einwurf von Anton Donkor legte Immanuel Pherai auf Lion Lauberbach ab, der sich gegen gleich drei Gegenspieler durchsetzte und am Ende gegen Christoph Kobald die Oberhand behielt. Aus spitzem Winkel versenkte er über Keeper Marius Gersbeck hinweg den Ball in den Maschen. Die Gastgeber schienen kurzfristig geschockt, zogen aber in der Folgezeit die Spielanteile mehr und mehr auf die eigene Seite. Nach einer Viertelstunde lag der Ausgleich schon in der Luft, aber Jasmin Fejzic kratzte mit einer guten Parade den Kopfball von Mikkel Kaufmann aus der rechten unteren Ecke. Kurze Zeit später stand der Braunschweiger Schlussmann wieder im Mittelpunkt des Geschehens (24‘). Nach einer Ecke stieg Marcel Franke am höchsten, aber Fejzic begrub den zentral platzierten Kopfball unter sich. Die Karlsruher blieben weiter am Drücker, wobei der Freistoß von Marvin Wanitzek aus aussichtsreicher Position nur in der Mauer landete (29‘). Im Gegenzug hatte Fabio Kaufmann das 2:0 schon auf dem Fuß. Nach einem genauen Pass von Pherai in den Lauf, startete der 30-jährige in Richtung Gersbeck und versuchte diesen zu umkurven. Allerdings bekam der KSC-Keeper im letzten Moment noch die Fingerspitzen an den Ball und verhinderte damit, dass der Braunschweiger ungehindert gegen seinen Ex-Verein einschieben konnte (30‘). In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs lagen die Spielanteile auf Seiten der Hausherren und die Blau-Gelben konzentrierten sich vornehmlich auf die Defensive mit der Hoffnung auf eine schnelle Kontermöglichkeit. Diese ergab sich in der Nachspielzeit, aber Ujahs Schuss aus der Drehung ging deutlich am Tor vorbei. Schließlich blieb es bei der 1:0-Pausenführung der Eintracht.

In der Halbzeit nahm Schiele einen Wechsel vor und brachte für Saulo Decarli mit Filip Benković einen neuen Mann in der Abwehrkette. Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzten jedoch die Hausherren. Nach einer Ecke kam Jerome Gondorf frei zum Kopfball, aber das Leder klatschte nur an den rechten Pfosten (50‘). Zwei Minuten später stand erneut Fejzic wie ein Fels in der Brandung, als er gegen Marco Thiede reaktionsschnell den rechten Arm nach oben zog, um das 1:1 zu verhindern (52‘). In der 57. Spielminute brandete Jubel durch den Braunschweiger Auswärtsblock. Der gerade eingewechselte Maurice Multhaup markierte mit seinem ersten Ballkontakt das 2:0 für die Eintracht. Allerdings bekam Florian Lechner einen Hinweis vom VAR, weil Bryan Henning zuvor ein Foul an Philip Heise begangen haben soll. Nachdem sich der Unparteiische die Situation mehrere Minuten angeschaut hatte, entschied er ebenfalls auf Offensivfoul und nahm den Treffer wieder zurück – es blieb beim 0:1. Knapp 70 Minuten waren gespielt, als sich die Ereignisse überschlugen. Der eingewechselte Simone Rapp legte im Strafraum ab auf Leon Jensen, der das Anspiel mit einem wuchtigen Schuss zum 1:1-Ausgleich verwandelte (69‘). Im Anschluss kam es zu Diskussionen und Schiedsrichter Lechner zeigte dem bereits verwarnten Fejzic die zweite Gelbe Karte, was Gelb-Rot bedeutete. Fortan agierten die Löwen für die letzten rund 20 Minuten in Unterzahl und legten aufgrund des Platzverweises noch mehr Augenmerk auf die Defensive, um wenigstens den einen Punkt zu sichern. Der KSC erhöhte immer weiter den Druck, aber die Braunschweiger verteidigten clever und hatten zudem das Spielglück auf ihrer Seite. In der Nachspielzeit war es schließlich Ron-Thorben Hoffmann, der bei einem Schlenzer von Franke das 1:1 festhielt.

Für die Löwen geht es am Karsamstag, dem 8. April 2023 um 13 Uhr im EINTRACHT-Stadion gegen den Mitaufsteiger 1. FC Kaiserslautern.

Das Spiel im Stenogramm:

Karlsruhe
Gersbeck – Jensen (Zivzivadze, 82‘), Gondorf, Wanitzek, Kaufmann (Rapp, 61‘), Heise, Thiede (Jung, 61‘), Kobald, Schleusener, Nebel, Franke

Eintracht
Fejzic – Decarli (Benković, 46‘), Nikolaou, Pherai (Wintzheimer, 67‘), Ujah (Hoffmann, 70‘), de Medina, Donkor, Lauberbach, Kuruçay, Kaufmann (Multhaup, 57‘), Krausse (Henning, 57‘)

Tore:
0:1 Lauberbach (3’)
1:1 Jensen (69’)

Besondere Vorkommnisse:
Fejzic (Gelb-Rot, 70‘)

Fotos: Helge Prang/GES

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