Nikolaou: "Man muss Tore schießen, um zu gewinnen"

Die Stimmen zur 0:1-Niederlage gegen Greuther Fürth

Wie bereits in Hamburg waren es zwei unterschiedliche Hälften, die der Eintracht am Ende das Zählbare kosteten. Da waren sich die blau-gelben Akteure des Nachmittags einig. Gegen die SpVgg Greuther Fürth sorgten vor allem die verpassten Chancen auf den Ausgleich für Enttäuschung und Frust. Die Stimmen zum Spiel. 

Daniel Scherning:
„Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, sind nicht gut in die Partie gekommen. Trotzdem müssen wir durch Sané und Gómez das 1:0 machen. Danach haben wir Probleme gehabt, den Zugriff auf den Gegner zu finden. Trotzdem hatten wir eine gute Ballbesitzstruktur, haben dort aber zu ängstlich gespielt und nicht das Tempo gehabt. In der 30. Minute haben wir einen großen Umschaltmoment, den wir in Überzahl wegwerfen. Das müssen wir besser ausspielen. Dann kommt die Elfmetersituation, für mich ist das eine krasse Fehlentscheidung. Wenn die Situation gecheckt wird, dann gibt es keine Alternative. Darüber haben wir uns an der Seitenlinie aufgeregt. So liegst du gegen eine sehr selbstbewusste Mannschaft 0:1 zurück. Wir haben keine gute Hälfte gespielt und dann versucht auf die Partie einzuwirken. In der Halbzeit haben wir personelle Veränderungen getroffen und systematisch auf ein 3-4-3 umgestellt, um den Gegner höher zu pressen. Im zweiten Durchgang hat das dann insgesamt sehr gut funktioniert. Wir haben gedrückt und drei oder vier gute Chancen auf dem Fuß gehabt. Uns hat das Tor gefehlt. Auch in der 95. Minute ist es dann nicht verboten, einen Treffer zu erzielen. Ein Punkt wäre zwar nicht unsere Wunschvorstellung aber wichtig gewesen. Das haben wir verpasst, dementsprechend sind wir sehr enttäuscht.“

Jannis Nikolaou:
„So direkt nach dem Spiel fühlt sich das sehr bitter an. Wir hätten heute nicht verlieren dürfen, so wie das Spiel gelaufen ist. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei große Chancen, der Elfmeter gegen uns war eine strittige Situation. In der zweiten Hälfte haben wir dann gar nichts mehr zugelassen, haben alles nach vorne geschmissen. Vom Auftritt her kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber am Ende stehen die null Punkte und in unserer Situation müssen wir punkten, am besten dreifach. Da war heute auf jeden Fall mehr drin. Es ist schwer zu erklären, woran es liegt, dass die Tore ausbleiben. Zuletzt waren wir kaltschnäuziger und haben unsere Chancen effizienter genutzt, heute hatten wir eine Vielzahl, wo uns womöglich ein wenig das Selbstbewusstsein gefehlt hat. Man muss Tore schießen, um zu gewinnen, das haben wir heute verpasst.“

Ermin Bicakcic: „Die Niederlage war absolut unglücklich. Man sieht, wie viel wir investieren und bei den Torchancen, die wir heute hatten, wäre ein Unentschieden das Minimum. Wenn wir uns etwas nachsagen lassen können, dann dass unsere Chancenverwertung heute nicht gut war, mindestens ein Tor hätten wir machen müssen. Das tut einfach weh, dass man jetzt wieder mit null Punkten dasteht, in dieser Situation ist das unheimlich enttäuschend. Den Elfmeter halte ich für diskutabel, in meiner Wahrnehmung hat der Kontakt von mir nicht ausgereicht, um den zu geben. Der Schiedsrichter hätte es sich zumindest noch einmal ansehen können. Danach hatten wir trotzdem noch unsere Chancen, umso ärgerlicher, dass wir keine Punkte mitnehmen.“

Alexander Zorniger (Chef-Trainer SpVgg Greuther Fürth):
„Wir nehmen in unserer Situation den Dreier natürlich sehr gerne mit. Ich hab in der ersten Halbzeit einen extrem dominanten Auftritt von uns mit vielen guten Passstationen gesehen. Das hat mit und gegen den Ball funktioniert. Es gab Situationen, in denen Braunschweig gar nicht aus der eigenen Hälfte gekommen ist. Das haben wir in der zweiten Halbzeit komplett verloren, da war die Eintracht das deutlich bessere Team. Wir haben es noch einigermaßen okay wegverteidigt, aber nicht so, wie in den vergangenen Spielen. Die Laufwege und das Nacharbeiten haben nicht mehr gepasst. Das haben wir sicherlich schon besser gemacht. Der Auswärtsdreier tut uns gut, da waren wir bisher nicht so erfolgreich.“

Foto: Stephanie Zerbe