
Scherning: "Mutiger nach vorne denken"
Die Pressekonferenz vor dem Duell mit Köln
Etwas mehr als zwölf Jahre ist es her, dass es das Heimduell der Blau-Gelben mit dem 1. FC Köln gegeben hat. Am morgigen Samstag ist es dann nach über einem Jahrzehnt so weit. Die Löwen empfangen die Geißböcke wieder an der Hamburger Straße und damit auch den aktuellen Tabellenzweiten. Der amtierende Herbstmeister ist derzeit der ärgste Verfolger des Tabellenführers aus Hamburg. Eintracht-Coach Daniel Scherning freute sich derweil unter der Woche über zwei Neuzugänge als Verstärkung und will die heimische Kulisse gegen den “Effzeh” nutzen. Auf der Pressekonferenz sprach der Cheftrainer über…
…das Personal:
Daniel Scherning: “Jannis Nikolaou wird weiter mit seiner Rotsperre ausfallen, hinzu gesellt sich Robin Krauße mit seiner fünften Gelben Karte. Ansonsten müssen wir auch weiterhin auf Marko Johansson, Sidney Raebiger, Tino Casali, Sidi Sané, Niklas Tauer und Walid Ould-Chikh verzichten. Alle anderen stehen zur Verfügung.”
…den 1. FC Köln:
Scherning: “Sie haben im Herbst von Vierer- auf Dreierkette umgestellt. In den neun Spielen seit der Veränderung haben sie 22 Punkte geholt und sechs Mal 1:0 gewonnen. Sie spielen etwas pragmatischer als noch zu Beginn der Saison, etwas mehr ergebnisorientiert. Die Kölner haben eine extreme Stärke gegen den Ball, sind sehr intensiv im Pressing und spielen sehr geradlinig mit kurzen Wegen zum Tor, wenn sie sich Bälle schnappen. Mit Linton Maina und Damion Downs haben sie Akteure im Sturm, die viel die Tiefe belaufen und versuchen, in den Rücken der Abwehrkette zu kommen. Dadurch kreieren sie viele Standardsituationen, die eine ihrer Stärken sind. Wir treffen da sicherlich auf die beste Mannschaft in dieser Liga. Trotzdem sehen wir auch gerade zuhause in unserem Stadion eine Chance, unser erstes Spiel in diesem Kalenderjahr zu gewinnen. Es steht außer Frage, dass wir dafür eine konsequente Top-Leistung über die vollen 90+X Minuten brauchen, um die drei Zähler hierzubehalten.”
…die Lehren aus dem 0:5 im Hinspiel:
Scherning: “Dieses Mal ist es ein Heimspiel, das ist bei uns schon anders zu gewichten. Wir wollen zuhause alles dafür tun, die Punkte einzufahren. Das wird gegen den vielleicht Aufstiegskandidaten Nummer eins eine schwierige Aufgabe. Wir brauchen eine gute Kompaktheit und Intensität gegen den Ball. Darüber hinaus müssen wir bereit sein, alles dafür zu tun, dass wir sie nerven und in den direkten Duellen eklig sind. Dort müssen wir uns durchsetzen und eine Konsequenz haben. Ich erwarte, dass meine Mannschaft mutiger nach vorne denkt. Morgen werden auch Fehler zu diesem Spiel dazugehören. Wir müssen aber elf Jungs auf dem Platz haben, die jeden Fehler korrigieren wollen und müssen. Sie müssen alles dafür tun, dass wir als Team eine gute Leistung abliefern. Nur dann, kannst du gegen solche Mannschaften gewinnen, das haben wir gegen den HSV gezeigt und das ist unser Ziel für morgen.”
…die Neuzugänge Julian Baas und Mo Dräger:
Scherning: “Julian hat schon weite Teile der Woche mitmachen können. Am Hauptbelastungstag hat er beim Elf-gegen-Elf mitgespielt und ist auf dem Feld schon die ersten Schritte mit der Mannschaft gegangen. Zudem kommt er aus dem vollen Spielrhythmus und stand ja am vergangenen Wochenende noch 40 Minuten in der Eredivisie für Sparta Rotterdam auf dem Platz. Dadurch ist er schon eine Option für den Kader und vielleicht sogar für die Startelf. Julian ist ein sehr laufstarker Spieler im zentralen Mittelfeld, der nicht nur auf der Sechserposition, sondern auch auf der Doppelsechs und der Achterposition agieren kann. Mit seiner Ballsicherheit kann er uns mehr Möglichkeiten in dem Bereich geben. Mo hat noch nicht trainiert, wird heute beim Abschlusstraining das erste Mal dabei sein. Er ist ein Spieler mit viel Erfahrung, die er zuletzt auch im Ausland sammeln konnte. Durch seine Nationalmannschaftsspiele und der Teilnahme an internationalen Turnieren weiß er, worauf es im Profifußball ankommt. Er kann auf beiden Seiten spielen und ist im letzten Drittel abschlussstark, so gibt er uns für beide Außenbahnen eine Komponente. Wir haben die Lage diesbezüglich nochmal analysiert: Marvin Rittmüller hat uns in der ersten Halbserie nur in sechs von 17 Partien zur Verfügung gestanden, Leon Bell Bell hatte zuletzt ebenfalls mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen gehabt. Durch Mo wollen wir darüber hinaus auch den Konkurrenzkampf erhöhen.”
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