Schiele: "Es treffen zwei gute Teams aufeinander"

Pressekonferenz vor dem Saisonstart beim FCK

Schon am Samstag treffen die Blau-Gelben im Fritz-Walter-Stadion auf den vierfachen Deutschen Meister aus Kaiserslautern. Die Partie wird ab 14 Uhr live im SWR übertragen. Bis zu 15.000 Zuschauer und 250 Gästefans sind auf dem Betzenberg zugelassen. Das Hygienekonzept für die Zulassung von Zuschauern an der Hamburger Straße befindet sich in Abstimmung mit den lokalen Behörden in Braunschweig. Zeitnahe Informationen dazu folgen. Doch bevor es so richtig losgehen kann, stand erst einmal die erste Spieltags-Pressekonferenz auf dem Programm. Auf dem Podium saßen dieses Mal Chef-Trainer Michael Schiele und der neue Kapitän Jasmin Fejzic. Dabei sprachen die beiden Löwen mit den Pressevertretern insbesondere über...

…die Vorfreude auf den Saisonstart:
Schiele:
“Wir freuen uns unheimlich, dass es jetzt endlich losgeht. Die Vorfreude ist nicht nur bei mir, sondern vor allem auch bei der Mannschaft, zu sehen. Wir haben jede Woche einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Man hat auch in dieser Woche im Training gesehen, dass jede Menge Spielfreude da ist. Jeder ist fit. Das keiner verletzt ist, ist auch ein schönes Zeichen. Wir können auf jeden zurückgreifen. Das wir gleich mit einem großen Spiel gegen einen Favoriten in der Liga mit 15.000 Fans im Stadion starten, ist natürlich klasse. Dadurch haben wir direkt eine Hausnummer vor der Brust, aber die nehmen wir an. Wir wissen, was wir können und geleistet haben. Von daher gehen wir euphorisch in diese Partie.“

Fejzic: “Das ist der Grund, warum man Fußball spielt. Solche Spiele will man erleben. Vor ausverkauftem Haus wäre es sicherlich noch schöner. Ich glaube aber, in der Mannschaft hat jeder Bock drauf und freut sich. Jeder brennt und ist heiß. Von Woche zu Woche machen wir im Training immer einen Schritt in die richtige Richtung. Jeder ist willig etwas aus der Pfalz mitzunehmen. Vorzugsweise natürlich die drei Punkte.“

…die Erwartungen von dem Duell:
Schiele:
“Wir erwarten uns sehr viel. Es treffen zwei gute Teams aufeinander. Der 1. FC Kaiserslautern hat eine starke Mannschaft, die sehr gute Ergebnisse in der Vorbereitung erzielt hat. Sie sind einer der Aufstiegsaspiranten und haben jetzt den 12. Mann hinter sich. Nichtsdestotrotz wissen wir, was wir können und wollen an die Leistungen aus den Testspielen anknüpfen. Wenn ich nur verhalten agiere und dem Gegner den Ball überlasse, dann wird der Druck irgendwann zu groß. Wir wollen schon auch immer wieder das Heft in die Hand nehmen und auch unsere Fähigkeiten einbringen. Dabei geht es um gute Ballbesitzphasen und auch mal nach vorne zu spielen. Die eine oder andere Extraluft, die der Gegner durch den zwölften Mann erhält, wollen wir verhindern. Du musst immer wieder Nadelstiche setzen.“

…den 1. FC Kaiserslautern:
Schiele:
“Der FCK will von Anfang an zeigen, dass sie zuhause sind. Sie wollen gleich die Zuschauer auf ihre Seite ziehen. Die neuen Spieler werden sicher sehr massiv stehen. So wie ich meinen Trainerkollegen kenne, wird der Ansatz schon sein, dass sie Fußball spielen und eine Menge Druck ausüben wollen. Unsere Mannschaft weiß, dass viel im Stadion los sein wird, aber sie wissen in diesem Fall auch was zu tun ist. Da muss man auf dem Platz auch mal selbst die Verantwortung selbst in die Hand nimmt. Sicherlich müssen wir auch die eine oder andere Situation überstehen, aber wichtig ist, dass wir auch mit unseren offensiven Aktionen nach vorne kommen und die Fans verstummen lassen können."

…die Frische der Mannschaft:
Schiele:
“Die vergangene Woche war noch sehr anstrengend, dann haben wir am Sonntag und Montag regeneriert. Es schon so, dass wir versuchen, die Kraft kommen zu lassen, um am Samstag auch spritzig in die Begegnung zu gehen. Morgen gibt es noch ein Abschlusstraining, ein gemeinsames Essen und dann geht’s nach Kaiserslautern. Dort werden wir dann pünktlich zum Abendessen ankommen. Da gibt es einen geregelten Ablauf, der sich dann auch einspielen soll.“

…die Ernennung zum Kapitän:
Schiele:
“Ich hab ja schon einmal die Ehre gehabt, Jasi als Co-Trainer trainieren zu dürfen, aber das war ja eher sekundär. Primär geht es darum, dass er Autorität ausstrahlt und in der Mannschaft, beim Verein und den Zuschauern ankommt. Er ist auch der verlängerte Arm auf dem Platz und im Spiel. Mit ihm kann man viel reden. Er kann aber auch mal die Tür zu machen und mal etwas andeuten, was man vielleicht besser machen könnte. Von daher genießt er mein absolutes Vertrauen. Ich habe ihm gesagt, was ich von einem Kapitän erwarte, das hat sich alles gedeckt. Daher gab es auch keine zwei Meinungen von mir.“

Fejzic: “Es ehrt mich natürlich. Ich brauche allerdings nicht unbedingt die Binde, um auf dem Platz voranzugehen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich bei unseren Spielen emotional immer 100 Prozent dabei bin und meine Mitspieler anfeuere. Nach so vielen Jahren freue mich aber sehr darüber. Ich werde meine neue Rolle auf jeden Fall so ausfüllen, wie ich es bisher immer getan hab. Sowohl in den Spielen mit vorbildlicher Funktion und Ausstrahlung meine Vorderleute motivieren und delegieren, als auch im Training immer Vollgas zu geben. So habe ich es bisher die ganzen Jahre auch schon gemacht und damit bin ich bislang auch ganz gut gefahren.“

...die Rolle der vergangenen Saison:
Fejzic:
“Wir haben nach der Saison einen Schlussstrich gezogen. Mittlerweile haben wir eine komplett neue Mannschaft zusammen. Wir dürfen uns auch nicht mehr damit beschäftigen, was hätte anders oder besser laufen können. Vom ersten Tag an lag der Fokus auf der neuen Spielzeit. Das war auch das Zeichen des Trainers. Er hat eine Ansprache zu dem Thema gemacht. Danach haben wir uns im Grunde damit null beschäftigt.“

…das Aufeinandertreffen mit Marco Antwerpen:
Fejzic:
“Ich bin jetzt nicht extramotiviert. Es ist grundsätzlich das erste Spiel der Saison von einer überragenden Kulisse in einem schönen Stadion. Dass ich jetzt seinetwegen besonders motiviert bin, ist definitiv nicht so. Wir konzentrieren uns auf uns, ich mich auf mich.“

Foto: Agentur Hübner