Schiele: "Wir müssen von Anfang an da sein"

Die Pressekonferenz vor dem Flutlichtduell mit Fortuna Düsseldorf

Heimspiel unter Flutlicht! Die Löwen bekommen es nach der bitteren Niederlage in Kiel am kommenden Samstagabend um 20.30 Uhr mit Fortuna Düsseldof zu tun. Die Mannschaft von Coach Daniel Thioune startete mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage in die neue Saison und will gegen die Blau-Gelben den Abstand zu den vorderen Plätzen verringern. Für die Eintracht geht es währenddessen um die ersten Zähler der neuen Spielzeit. Auf der Pressekonferenz vor der Partie äußerte sich Chef-Trainer Michael Schiele zu seinen Erwartungen und...

…der Situation vor der Flutlichtpartie:
Michael Schiele: “Nach so einem Spiel und so einem Auftakt ist auf jeden Fall Enttäuschung da. Da brauchen wir auch nicht drumherum zu reden. Das ist in jedem drin. Wir haben uns mehr vorgestellt und müssen etwas verändern. Es geht darum, sich die ersten Punkte zu sichern, sonst läufst du der Musik hinterher. Wir versuchen am Samstag alles reinzubringen, was wir in der Trainingswoche gezeigt haben und das gewisse Etwas mehr auf den Rasen zu bringen. So ein Flutlichtspiel kann schon etwas freisetzen. Im Sommer abends zu spielen, ist für beide Teams angenehmer. Wir müssen von Anfang an da sein. Der volle Fokus und die volle Konzentration auf unsere Stärken sind wichtig, dann wird es ein offenes Spiel. Das nötige Matchglück brauchen wir nun auch irgendwann einmal.“

 …Fortuna Düsseldorf:
Schiele: “Die Fortuna hat im vergangenen Jahr unter Daniel Thioune schon einen super Endspurt hingelegt. Sie sind in der Breite und individuell gut besetzt, spielen einen guten Ball und sind aggressiv in ihrem Pressing. Aktuell hat die Mannschaft auch das Selbstvertrauen, da muss jeder einzelne Akteur bei 100 Prozent sein, um auch etwas mitzunehmen.“

…den Ansätzen der Trainingswoche:
Schiele: “Wir uns viel zusammengesetzt, es gab aber auch das eine oder andere Gespräch unter den Spielern. Es war am Sonntag nach dem Spiel für jeden offensichtlich, was für die 2. Bundesliga gefehlt hat. In der Trainingswoche lag der Fokus dann auf der Defensivarbeit, sodass wir dem Gegner keine großen Räume geben. Das haben wir versucht zu optimieren. Es gab aber auch noch mehr Punkte, beispielweise die Erhöhung der Qualität in unseren Abschlusssituationen.“

…dem Personal:
Schiele: “Robin Krauße ist nach seiner Corona-Infektion negativ getestet und trainiert wieder mit. Allerdings müssen wir ihn noch ein wenig im Auge behalten, da er zu Beginn der Infektion auch Symptome hatte. Wir sind mit der medizinischen Abteilung im Austausch. Wenn wir das grüne Licht bekommen, dann wird er dabei sein, auch wenn es für 90 Minuten wahrscheinlich nicht reichen wird. Nach seiner Rückkehr hat es nun allerdings Keita Endo erwischt, der aufgrund von Corona am Samstag fehlen wird. Zudem ist Saulo Decarli noch nicht wieder fit.“

…Anthony Ujah:
Schiele: “Nach jedem Training und jeder härteren Einheit regeneriert Tony sich schneller. Er zieht alles mit und schiebt auch mal Sonderschichten. Die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass er mehr Spielminuten bekommt und mit seiner Erfahrung und seiner Kommunikation auf dem Platz von Anfang an ran darf. In Kiel hat er nach seiner Einwechselung auch gleich Präsenz gezeigt. Er kann auf jeden Fall eine Option für die Startelf sein.“

…der Körperlichkeit der Löwen:
Schiele: “Wir sind eine brave Mannschaft. Emotionen gehören schon rein, wir wollen aber auch keine unnötigen Fouls begehen. Wenn wir in Umschaltaktionen sind, dann werden wir sofort umgerissen, der eine oder andere Gegenspieler holt sich die gelbe Karte ab, um vielleicht auch einen gefährdeten Mitspieler zu retten. Wir müssen da noch ein Stück unangenehmer und ekliger werden, Zweikämpfen nicht aus dem Weg gehen.“

…der Hoffnung auf die ersten Zähler:
Schiele: “Auch der Mannschaft ist aufgefallen, dass in Kiel einiges gefehlt hat. Man hat im Training gesehen, dass für die Jungs auch noch ein Tick mehr drin ist. Das nicht alles läuft, ist normal. Man kann aber keinem den Willen absprechen. Wir sind viel gelaufen und gesprintet. In den Momenten, in denen es gefährlich wird, müssen wir wach sein. Wir dürfen nicht spekulieren, sondern müssen antizipieren. Das gilt genauso für die Offensive. Ich sehe diese Dinge, wenn man mit den Spielern arbeitet und spricht. Das ist das Positive, das müssen wir mitnehmen und gemeinsam auf den Rasen bringen.“

Foto: DFL/Getty Images/Reinaldo Coddou H.