
Keine Punkte in Karlsruhe!
Löwen verlieren im Wildpark mit 0:2
Am dritten Spieltag der neuen Zweitligasaison verlieren die Löwen mit 0:2 (0:1) beim Karlsruher SC und lassen erstmals Punkte. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und sorgten durch Stürmer Roko Simic früh für den blau-gelben Rückstand (16'). In der Folge kämpfte sich die Eintracht allerdings zurück und drängte auf den Ausgleich. In der zweiten Hälfte bestrafte der KSC dann durch Fabian Schleusener jedoch eine Unachtsamkeit in der Defensive zum 0:2 aus Braunschweiger Sicht (57'). Für ein Comeback reichte es bei der Backhaus-Elf danach leider nicht mehr.
Ausgangslage:
Die Eintracht konnte oder musste nach zwei Auftaktsiegen erstmal pausieren. Die Löwen holten am ersten Spieltag einen Dreier in Magdeburg und ließen eine Woche später den Heimsieg gegen Greuther Fürth im EINTRACHT-STADION folgen. Bedingt durch das Pokal-Los gegen den VfB Stuttgart, der amtierende Titelverteidiger spielte am vergangenen Wochenende den Franz-Beckenbauer-Supercup, ruhte jedoch der Pflichtspielbetrieb. Trainer Heiner Backhaus ließ seinen Mannen dafür im “roten Bereich” trainieren, was die Intensität anging. Beim KSC sollte nun ein erfolgreicher Auftakt in die Englische Woche gelingen, denn bereits am Dienstag kommt der VfB an die Hamburger Straße. Der heutige Gegner und Hausherr aus dem Badener Land holte vier Punkte aus zwei Spielen und qualifizierte sich zuletzt beim ZFC Meuselwitz souverän mit 5:0 für die zweite Runde im DFB-Pokal.
Aufstellung:
Backhaus verzichtete auf Änderungen in seiner Startelf und schickte stattdessen exakt jene elf Männer auf das Feld, die vor zwei Wochen die SpVgg Greuther Fürth besiegte. Mit Elhan Kastrati debütierte ein Neuzugang im Spieltagskader, dafür blieb Marko Rajkovacic in Braunschweig.
KSC-Chefcoach Christian Eichner wechselte auf einer Position im Vergleich zum Pokalsieg in Meuselwitz. Für Fabian Schleusener begann Louey Ben Farhat im Angriff.
Die Partie:
Mit Anpfiff weg bestimmten die Karlsruher zunächst das Geschehen, schon nach zwei Minuten köpfte Marcel Franke einen Eckball von Marvin Wanitzek knapp drüber. Die Löwen spielten zu Beginn ungenau und brachten sich so immer wieder in Bedrängnis. Ein misslungenen Spielaufbau korrigierte Kapitän Sven Köhler in höchster Not gegen Louey Ben Farhat (5‘). So folgte der Rückstand nach rund einer Viertelstunde nicht unverdient. Der KSC kombinierte sich per Doppelpass auf der rechten Seite gekonnt durch, die flache Hereingabe von Sebastian Jung versenkte Roko Simic in der Mitte ohne Probleme (16‘). Für die Mannen von Heiner Backhaus war es aber sowas wie ein Weckruf, denn plötzlich befreite sich Blau-Gelb aus dem Anfangsdruck und glich sogar schnell aus. Ein tiefer Ball auf Erencan Yardimci, ein Abschluss aufs lange Eck, und dort schob Christian Conteh ins leere Tor ein (22‘). Doch der Angreifer stand hauchzart im Abseits, der VAR kassierte das 1:1 ein. Abschlüsse von Lino Tempelmann und Fabio Di Michele Sánchez folgten postwendend, wurden aber geblockt oder von KSC-Keeper Hans Bernat pariert (23‘ und 24‘). Ein dickes Ding muss dann noch Erwähnung finden, denn einen direkten Freistoß von Mehmet Aydin kratzte erneut Bernat stark aus dem Winkel (36‘). Die Eintracht hätte sich das 1:1 zur Halbzeit verdient gehabt. Wenn der Gastgeber vorne durchbrach, wurde es jedoch immer gefährlich. Dank dem intensiven Einsatz von Max Marie gegen Simic und dem sicheren Thorben Hoffmann beim Abschluss von David Herold blieb es aber zur Halbzeit beim 0:1 aus Sicht der Löwen (44‘ und 45‘).
Die Löwen kamen gut aus der Kabine und meldeten sich sogleich vorne an. Zunächst wurde der Versuch von Tempelmann geblockt, dann verzog Robin Heußer aus der zweiten Reihe (47' und 49'). Aber auch die Eichner-Elf hatte durch einen direkten Freistoß von Marvin Wanitzek eine erste Chance, das Leder ging ans Tornetz. Wenig später stand es dann 0:2. Die Löwen waren vor einer Freistoßflanke des KSC nicht aufmerksam. Die schnelle Ausführung von Wanitzek versenkte Fabian Schleusener in der Mitte im zweiten Versuch, nachdem zuvor Lukas Frenkert blockte (57'). Auf diese Tiefschlag folgte wenig später leider ein weiterer. Tempelmann wurde bei seinem Flankenversuch von Nicolai Rapp gefoult und verletzte sich dabei. Der Mittelfeldstratege musste anschließend gar mit Hilfe einer Trage in die Katakomben gebracht werden. Nach rund einer Stunde wechselten beide Teams doppelt, woraufhin die Begegnung zunehmend zerfahren wirkte. Der BTSV versuchte es zwar mehrfach, blieb dabei aber ohne Erfolg. Die in Führung liegenden Gastgeber stellten meist clever zu und ließen der Ideenentfaltung der Backhaus-Elf sehr wenig Raum. In der Nachspielzeit sah dann Verteidiger Louis Breunig noch die Rote Karte für eine Notbremse (90'+2). Somit beendeten die Löwen die Partie in Unterzahl und fahren ohne Punkte zurück an die Oker.
Auf die Löwen wartet mit dem VfB Stuttgart bereits am Dienstag ein echtes Highlight im DFB-Pokal. Tickets für das Spiel gegen den Titelverteidiger von 2025 sind weiterhin an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Das Spiel im Stenogramm:
Karlsruher SC
Bernat - Jung, Rapp (78' Beifus), Simic (59' Pedrosa), Wanitzek (C), Müller (78' Geller), Ben Farhat (17' Schleusener), Herold, Kobald, Egloff (59' Burnic), Franke.
Eintracht
Hoffmann – Aydin, Yardimci (80' Polter), Marie (80' Sané), Tempelmann (63' Gómez), Ehlers, Di Michele Sánchez (63' Szabó), Köhler (C), Frenkert, Heußer, Conteh (88' Kaufmann).
Tore:
1:0 Simic (16')
2:0 Schleusener (57')
Gelbe Karten:
Simic, Egloff, Rapp / Breunig, Szabó, Heußer, Yardimci
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte für Louis Breunig (90'+2/Notbremse)
Schiedsrichter:
Felix Wagner
Zuschauer im BBBank Wildpark:
27.394 (davon 1.079 Eintracht-Fans)