Kurzfristiges Testspiel der Löwen gegen den SKN St. Pölten endet 2:2

Für die Blau-Gelben trafen Maurice Multhaup und Martin Kobylanski

Nach der Spielabsage gegen Viktoria Berlin bestritten unsere Profis am heutigen Sonntagmorgen kurzfristig ein Testspiel gegen den SKN St. Pölten. Die Begegnung, bei der keine Zuschauer zugelassen waren, endete 2:2. Nach einer frühen Führung des österreichischen Zweitligisten (1.) glich Martin Kobylanski kurz nach der Pause aus (47.). Maurice Multhaup (63.) traf zur zwischenzeitlichen Führung für die Blau-Gelben, ehe St. Pölten kurz vor dem Ende das 2:2 erzielte.

Für die Löwen begann die Partie mit einem Dämpfer. Die Österreicher schlugen direkt nach dem Anstoß einen langen Ball in die Hälfte der Eintracht, bei dem sich die Defensive der Blau-Gelben einen kurzen Moment unsortiert zeigte. So kam St. Pöltens George Davies an den Ball und sprintete in die Lücke der Braunschweiger Abwehr, vor Keeper Yannik Bangsow blieb der 25-Jährige dann eiskalt und schob ein. Nach 20 Sekunden stand es damit 0:1 aus Sicht der Löwen. Der BTSV ließ sich davon aber nicht allzu lange beeindrucken und zeigte schnell eine Reaktion. Nach fünf Minuten wurde Luc Ihorst auf die Reise geschickt. Der Stürmer legte das Leder aus vollem Lauf in die Mitte, wo ein Verteidiger vor dem einschussbereiten Jomaine Consbruch klären konnte (5‘). Keine drei Minuten später scheiterte Jan-Hendrik Marx nach einem Sprint aus halbrechter Position am gegnerischen Torhüter, der den Flachschuss des Löwen-Neuzugangs in letzter Sekunde über die Latte lenken konnte (8‘). Die Blau-Gelben waren trotz des Rückstandes voll in der Partie und erarbeiteten sich immer wieder Chancen vor dem Kasten der St. Pöltener. Trotz der gefälligeren Aktionen auf Seiten der Eintracht wurde der SKN immer gefährlich, sobald sie sich ins letzte Drittel kombinierten. So musste Bangsow in der elften Spielminute gegen Daniel Schütz klären, der sich im Sechzehner des BTSV gegen Jannis Nikolaou und Michael Schultz durchgesetzt hatte. Auf der anderen Seite wiederum verhinderte nach einer Ecke nur der Pfosten den Ausgleich, als Schultz nach einer Ecke und Kopfballvorlage von Ihorst selbst per Kopf auf das Gehäuse zielte (13‘). Die umkämpfte Begegnung hatte auch in den folgenden Minuten immer wieder große Gelegenheiten für die Eintracht zu bieten. So scheiterte Nikolaou nach einem Eckball, den der SKN nicht klären konnte (30‘). Kurz vor der Pause musste dann nochmal Bangsow zupacken, als Kresimir Kovacevic frei vor unserem Schlussmann auftauchte. Sein Abschluss bereitete dem Braunschweiger Keeper aber wenig Mühe (43‘). Zur Pause blieb es daher vorerst beim 0:1-Rückstand für die Schiele-Elf.

In der Halbzeit wechselte Coach Michael Schiele ordentlich durch. Die veränderte Aufstellung wirkte sich aber nicht nachteilig auf das Spiel der Eintracht aus, sodass Martin Kobylanski nicht lange brauchte, um den ersten blau-gelben Treffer zu erzielen. Der Zehner der Löwen umkurvte Keeper Franz Stolz und schob zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein (47'). Die Löwen dominierten in der zweiten Hälfte die Partie und kamen zu zahlreichen Chancen, ehe Maurice Multhaup nach einem Ballgewinn im gegnerischen Strafraum von Benjamin Girth bedient wurde und aus sieben Metern das Spielgerät nur noch über die Linie drücken musste (63‘). Kobylanski probierte es im Nachgang des Führungstreffers mit einem scharf geschossenen direkten Freistoß, den Stolz aber aus dem Knick fischen konnte. Michael Schiele wechselte auch innerhalb des zweiten Durchgangs nochmal, sodass Raphael Zimpfer aus der zweiten Mannschaft der Löwen zu seinem zweiten Testspieleinsatz kam. Kurz vor dem Ende der Partie brachte Kobylanski zudem einen weiteren Ball in den Strafraum, sowohl Enrique Peña Zauner als auch Girth berührten beide das Spielgerät. Zwar war Keeper Stolz schon geschlagen, doch die Defensive des SKN klärte im letzten Moment auf der Linie und verhinderte damit das sichere 3:1 aus Sicht der Eintracht. Somit wurde die Entscheidung knapp verpasst und nur Minuten später bestraft. Nach einem schwierigen Rückpass zu Torhüter Julian Bauer versprang diesem das Leder, sodass St. Pöltens Deni Alar nach einer Flanke noch das 2:2 erzielen konnte (82'). Kurz darauf war dann auch Schluss in Wolfsburg.

Michael Schiele:
„Es ist gut, dass wir heute noch ein Testspiel spielen konnten. Das war nochmal ein anderer Wettkampfcharakter. Wir haben sehr viele Chancen herausgespielt und zu wenig Tore gemacht. Wenn du nach zehn Sekunden noch nicht so richtig auf dem Platz bist und mit einem banalen langen Ball überspiel wirst, dann ist das zu wenig. In der zweiten Hälfte sind wir dann gleich mit dem Ausgleich rangekommen uns folgen dann mit dem zweiten Treffer. Wir müssen in dem Fall allerdings auch schon früher das dritte oder vierte Tor machen, dafür hatten wir zu viele Möglichkeiten und auch Alu-Treffer. Das 2:2 fällt nach einem schlechten Pass nach hinten, sie sind den Torhüter angelaufen und wir haben in der Situation nicht klar hinten rausgespielt.“

Robin Krauße:
„Das wir nicht als Sieger vom Platz gegangen sind, ist brutal ärgerlich. In der zweiten Halbzeit war das schon sehr ordentlich. Im Pressing haben wir fast nix zugelassen, zudem hatten wir viele gute Passstafetten und haben auch immer wieder einfach gespielt. Bei dem Platz und dem Wind sind wir trotzdem immer mal wieder hinter die Kette gekommen. Dann haben wir vergessen das dritte oder vierte Tor zu machen, das wäre auf jeden Fall drin gewesen. Am Ende ist der späte Gegentreffer bitter.“

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Bangsow (Bauer, 46‘) – Schultz (Stumpe, 70‘), Nikolaou (Schlüter, 46‘), Strompf (Behrendt, 46‘), Ihorst (Girth, 46‘), Otto (Kobylanski, 46‘), Müller (Multhaup, 46‘), Consbruch (Peña Zauner, 46‘), Wiebe (Krauße, 46‘), Marx (Görlich, 46‘), Kijewski (Zimpfer, 70‘)

Tore:
1:0
Davies (1‘)
1:1 Kobylanski (47‘)
1:2 Multhaup (63‘)
2:2 Alar (82‘)

Zuschauer:
-

Testspiel gegen St. Pölten