Ujah: "Gebe jeden Tag mein Bestes"

Unser Angreifer gibt einen Einblick in sein aktuelles Reha-Programm

Vor drei Wochen im Ligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg, zog sich Mittelstürmer Anthony Ujah nach einem Zusammenprall eine Schultereckgelenkssprengung zu. Mit dem operativen Eingriff fällt der Nigerianer die komplette Hinrunde aus. Doch an dem Comeback arbeitet unsere Nummer 14 bereits fleißig. eintracht.com begleitete ihn bei seinem Reha-Programm und sprach mit dem 33-Jährigen zu seiner aktuellen Situation:

Hey Tony, vor etwas mehr als zwei Wochen hast Du Dich schwer an der Schulter verletzt und wirst damit die gesamte Hinrunde ausfallen. Wie geht es Dir denn aktuell?
Anthony Ujah:
„Mir geht es gut. Die Operation ist komplikationslos verlaufen, mit der Reha komme ich bis jetzt auch gut voran. Ich habe weniger Schmerzen und das Schultergelenk lässt sich auch immer besser bewegen. Bis jetzt kann ich nur mit den Beinen trainieren, den Oberkörper muss ich so gut es geht stillhalten. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem Verlauf der Genesung.“ 

Der Schock saß nicht nur bei Dir, sondern auch bei vielen Eintracht-Fans tief. Nun sind bereits zwei Spiele vergangen, in denen Du nicht mit dabei sein konntest. Wie ist Dein Gefühl, wenn Du bei den Spielen nur zuschauen kannst?
Ujah:
„Es ist sehr schwer. Bei Union Berlin hatte ich durch meine schwere Verletzung am Knie bereits eine lange Verletzungspause erlebt. Hier ist es aber etwas anderes, ich spiele viel und fühle mich bei der Eintracht sehr wohl. Die Mannschaft vor dem Fernseher oder von der Tribüne aus zu verfolgen, ist wirklich sehr hart. Es geht mir sehr nah, insbesondere durch den Ausgang der vergangenen beiden Spiele und weil ich den Jungs leider nicht helfen konnte. Dennoch bleibe ich positiv, gebe jeden Tag mein Bestes, um schnell wieder zurückzukommen.“

Es ist nicht Deine erste Verletzung, die eine gewisse Ausfallzeit mit sich bringt. Inwieweit kann Dir Deine Erfahrung helfen, die nötige Geduld für den Genesungsprozess zu bewahren?
Ujah:
„Meine Familie hilft mir enorm. Ich bin froh, dass sie sich gerade in Deutschland befindet und für mich da ist. Leider kann ich mit der Verletzung meine Kinder nicht hochheben. Sie geben mir alle aber viel Kraft und ein gutes Gefühl, bald zurückzukommen.“  

Nun verhindert eine Schulterverletzung nicht, sich zumindest etwas fit halten zu können. Wie sieht Dein Reha-Plan aus und was kannst Du möglicherweise momentan schon sportlich umsetzen?
Ujah:
„Momentan darf ich mit dem Oberkörper nichts machen, nur der Physiotherapeut bewegt meine Schulter in der Behandlung ein wenig. Ich kann aber viel mit den Beinen trainieren. Das ist wichtig, damit sie frisch bleiben und ich dann in vielleicht drei bis vier Wochen wieder laufen gehen kann. Darauf freue ich mich schon sehr.“

Deine Mitspieler haben in den vergangenen Wochen nicht nur Deinen sportlichen Wert herausgestellt, sondern stets auch betont, dass Du in der Kabine ein wichtiger Ansprechpartner bist. Wie kannst Du das Team auch in der kommenden Zeit abseits des Platzes unterstützen?
Ujah:
„Ich rede weiterhin viel mit den Jungs. Wir sind sehr eng miteinander verbunden und verstehen uns alle sehr gut. Unter der Woche bin ich hier im EINTRACHT-STADION und an den Spieltagen unterstütze ich sie natürlich auch. Wir haben viele junge Spieler, die noch Dinge lernen können und ich denke, ich kann ihnen dabei helfen. Von außen habe ich auch nochmal einen anderen Blick auf manche Situationen und rede dann mit dem ein oder anderen darüber. Gerade in der aktuellen Konstellation ist es eine Kopf-Sache. Talent hat die Mannschaft ohne Ende, aber mit Druck umzugehen, ist nicht leicht. Und da können ein, zwei Worte an die jungen Spieler von mir helfen.“

Vielen Dank, Tony! Wir wünschen Dir weiterhin eine gute Genesung!