"Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen."

Die Stimmen zum 0:0 gegen Holstein Kiel

Eintracht hat ihn, den ersten Punkt der Saison. In einem unterhaltsamen Spiel trennen sich die Braunschweiger Löwen und die Kieler Störche mit einem torlosen Unendschieden. Die Stimmen zum Spiel:

Daniel Meyer:
"Es waren wilde 90 Minuten. Kiel ist aus meiner Sicht eine Spitzenmannschaft, die sich oben etablieren wird. Sie haben klare Abläufe in ihrem 4-1-4-1-System. Wir mussten überlegen, inwieweit wir dagegen vorgehen. Es gab zwei Varianten: Eine davon war das 4-3-3, das wir schließlich gewählt haben. Wir haben eine Grundphilosophie, mutig nach vorne spielen zu wollen. Deswegen haben wir uns dafür entschieden mit drei Stürmern zu spielen und nicht mit fünf Verteidigern. Wir haben in der Defensive sehr viele Dinge angeboten, Situationen der Kieler sind teilweise durch unsere Fehler entstanden. Normalerweise wird sowas bestraft. In der letzten Linie konnten wir es mit dem Glück des Tüchtigen wegverteidigen. Im Umkehrschluss hatten wir mit den drei Stürmern nach vorne Gefahr augestrahlt und hatten gute Ballbesitzphasen. Am Ende muss man sagen, die Mannschaft hat einen sehr mutigen, leidenschaftlichen Auftritt gezeigt. Wir sind noch nicht so weit, über 90 Minuten unsere taktischen Vorgaben umzusetzen. Wir müssen uns da weiterentwickeln und die Fehler reduzieren. Wir haben einen großen Fight gezeigt und unseren Zuschauern viel angeboten, von daher nehmen wir den Punkt gerne mit. Jeder Punkt hilft, auch für den Kopf. Trotzdem wissen wir, dass wir noch einen weiten Weg zu gehen haben. Wir denken natürlich, und das ist der große Wehrmutstropfen, an Niko Kijewski, der sich dann offensichtlich schwerer am Knie verletzt hat. Das tut uns richtig weh, nicht nur emotional, sondern auch für die kommenden Wochen. Umso wichtiger, dass wir am Ende nicht so viel investiert haben und dann mit leeren Händen da stehen."

Martin Kobylanski:
"Wir haben heute gegen einen sehr guten Gegner aus Kiel gespielt. Ich bin der Meinung, dass wir größtenteils die Kontrolle über der Begegnung hatten. Kurz nach dem Spiel betrachtet ist der Punkt völlig okay. Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen. Ich versuche mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen. Es war sehr cool, dass heute mehr Fans im Stadion sein durften. Ich freue mich über jeden Gast und über jede Lockerung, die dazu führt, dass mehr Zuschauer kommen dürfen, natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. Es ist super, wie die Fans uns im Spiel mitnehmen und pushen."

Benny Kessel:
"Ich bin durch meinen Fehlpass gleich zu Beginn etwas schwer in die Partie reingekommen. Ich glaube, dann habe ich mich ganz gut reingekämpft. Insgesamt war es ein ordentlicher Auftritt von uns und ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Der erste Punkt ist immer der Wichtigste, das hat auch der Trainer so schön gesagt. Insgesamt müssen wir mit dem Punkt einfach leben. Wir hatten zwar eine Druckwelle in der zweiten Halbzeit, wo wir vielleicht einen Treffer erzielen können. Dann sieht das Ganze natürlich ganz anders aus. Aber Kiel war über die gesamten Minuten stets gefährlich in der Offensive. Wir mussten gerade in der letzten Linie viel wegverteidigen und haben immer noch einen Fuß dazwischen gehabt. Deswegen haben wir uns heute das zu null spielen auch verdient. In der Offensive hatten wir nicht die Riesenchancen, wir hatten gute Distanzschüsse. Letzten Endes ist der Punkt verdient für uns."

Ole Werner:
"Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit der Leistung, die wir heute gezeigt haben. Wir haben ein hochkonzentriertes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben sehr wenig zugelassen, hatten die ein oder andere Standardsituation gegen uns. Da wussten wir, dass die auf uns zukommen. Die haben wir vernünftig verteidigt. Mit dem Defensivverhalten bin ich erneut zufrieden, genauso wie letzte Woche. Im eigenen Ballbesitz hatten wir in der ersten Halbzeit zwei gute Möglichkeiten, wo wir es verpassen in Führung zu gehen. In Durchgang zwei haben wir Umschaltsituationen nicht gut ausgespielt. Mit Lee hinten raus hatten wir noch eine Riesenchance nach einer Standardsituation. Alles in allem fühlt es sich aktuell wie zwei verlorene Punkte an. Ich weiß aber auch, dass es hier auswärts keine einfache Aufgabe war heute. Ich nehme das Positive mit, dass wir das zweite Mal zu null gespielt haben. Mit dem einen Punkt müssen wir leben, mit etwas Abstand können wir das auch."