eFootball-Team der Eintracht zahlt ordentlich Lehrgeld

Deutliche Niederlagen gegen den VfL Bochum und Werder Bremen am dritten Doppelspieltag der VBL

Am dritten Spieltag gab es für die Löwen von eFootball-Coach Lukas Hennig nichts zu holen. Im ersten Spiel des Abends konnte die Eintracht die Partien gegen den VfL Bochum zwar offen gestalten, musste sich aber dennoch in Summe mit 1:7 geschlagen geben. Luca „Beast-Army“ Schulze und Mert „Nando“ Maltepe konnten zumindest im 2vs2 einen Punkt in Braunschweig behalten. Knüppeldick kam es dann gegen den amtierenden Deutschen Meister. Gegen Werder Bremen gab es erstmals in dieser Saison keinen einzigen Punkt.

5. Spieltag: Eintracht Braunschweig – VfL Bochum 1:7

Nach den beiden ersten erfolgreich gelaufenen Spieltagen rechnete sich das Eintracht-Lager auch gegen das Team aus dem Ruhrgebiet einiges aus. Gleichwohl war allen Beteiligten klar, dass man sich gegen den VfL nur wenig Fehler erlauben konnte. Diese Erfahrung machte Can „Quare7ma“ Kayhan direkt in der ersten Partie, als er gegen den ehemaligen Deutschen Meister Cihan „Cihan_official“ Yasarlar früh mit 0:2 in Rückstand lag. Gegen einen Topspieler ist das eine hohe Bürde und Cihan schaffte es aus wenig Chancen das Optimum herauszuholen. Trotzdem drückte Quare7ma zum Ende der Halbzeit auf das 1:2 und erspielte sich einige gute Chancen – mit einer besseren Chancenverwertung wäre der Anschluss auch absolut verdient gewesen. In Halbzeit Zwei dann ein ähnliches Bild: Eintracht spielt gut mit, der VfL macht aus wenig viel und stellt auf 3:0 (71. Minute). Damit war die Messe so gut wie gelesen, auch wenn sich Quare7ma aufraffte und den Anschluss schaffte. Die Tore von Putaro (82.) und Kaufmann (90.) kamen aber zu spät.

Anschließend wollte Alex „Alex Czapi“ Czaplok seinen Nimbus der Unschlagbarkeit wahren. Aus seinen ersten vier Partien holte Czapi starke acht Punkte, war mit der Ausbeute vergangene Woche gegen Schalke und Köln (zwei Remis) jedoch nicht ganz zufrieden. Entsprechend konzentriert und fokussiert ging er in das Game gegen Ali „PredatorFIFA“ Oskoui Riad. Es zeigte sich allerdings schnell, dass Czapis Kontrahent ein absoluter Könner ist und so ging Predator in der 22. Minute in Führung. Es entwickelte sich ein taktisch geprägtes Spiel auf - vor allem was die Defensivreihen angeht – hohem Niveau, in dem Czapi aber in keiner Phase des Spiels Torgefahr ausstrahlen konnte. Null Torschüsse und 37 Prozent Ballbesitz sprechen für sich. Dennoch hofften die Fans bis zum Schluss auf den schon oft gesehenen Lucky Punch, doch an diesem Dienstagabend sollte es nicht sein. Mehr noch, Predator machte kurz vor Schluss mit dem 2:0 den Deckel drauf.

Somit ging es mit einer besonderen Drucksituation in die letzte Partie des Spieltags. Beast-Army und Nando waren bisher ungeschlagen, hatten jetzt aber natürlich Druck, wenigstens einen Punkt für die Eintracht einzufahren. Der Start verlief gegen Predator und Alexander „VFLXANDER 1848“ Steinmetz auch recht vielversprechend. Unser Doppel hielt die Partie komplett offen und ging in der 36. Minute durch Proschwitz in Führung. Die Freude über diesen Treffer währte aber nicht lange, denn gerade mal vier virtuelle Minuten später egalisierte der VfL den Spielstand. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie (50% Ballbesitz pro Team, jeweils zwei Schüsse insgesamt), doch nennenswerte Strafraumszenen gab es nicht mehr. Ein verdienter Punkt für unser 2vs2-Team und immerhin ein positiver Abschluss dieses Spieltags.

6. Spieltag: SV Werder Bremen - Eintracht Braunschweig 9:0

Das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister war das Featured Match der bevestor VBL und wurde dementsprechend erst um 21.30 Uhr angepfiffen. Genug Zeit also für Coach Hennig, die Spiele gegen den VfL Bochum zu analysieren. Doch auch die Werderaner hatten Grund zur Fehlerkorrektur: Völlig überraschend unterlagen sie im ersten Spiel des Abends dem VfL Wolfsburg ebenfalls mit 1:7.

Die Frage war also, wer diesen Abend versöhnlich beenden würde und wer mit einer weiteren Niederlage aus diesem Doppelspieltag geht. Für die Eintracht lief im ersten Spiel auf der PS4 erstmals in dieser Saison Beast-Army auf und traf auf keinen Geringeren als Erhan „Dr. Erhano“ Kayman. Und siehe da, der Underdog spielte befreit auf und bereitete dem Favoriten arge Probleme. Als Beast-Army in der 29. Minute durch Putaro sogar in Führung ging, waren die Anhänger der Eintracht wachgeküsst. Doch Dr. Erhano brauchte nicht lange, um wieder ins Game zurückzukommen. Dem Ausgleich in der 36. Minute ließ er sogar noch vor dem Halbzeitpfiff zwei weitere Treffer folgen. In Halbzeit Zwei war dieser Zwei-Tore-Rückstand dann zu viel für unseren Rookie. Dr. Erhano spielte vollkommen befreit auf und dominierte nach Belieben. Am Ende stand ein 7:1 auf dem Scoreboard.

Wie stark der SV Werder aufgestellt ist, zeigte die zweite Nominierung des Tages. Neben Dr. Erhano gehört auch Michael „Megabit“ Bittner zum Kader der Bremer und ist an der Xbox zu Hause. Somit hatte Czapi eine Herkulesaufgabe vor der Brust, doch der 22-Jährige zeigte eine absolute Top-Leistung. Über die gesamte Spieldauer hielt Czapi dagegen und das Spiel offen. Auch nach dem Führungstreffer in der 52. Minute ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und zeigte sich weiterhin sehr konzentriert. Am Ende konnte Megabit seinem herausragenden Defensivverhalten verdanken, dass Czapi nicht doch noch zum Ausgleich kam. Eine unglückliche und knappe 0:1-Niederlage stand also zu Buche.

Wieder viel Druck also für Beast-Army und Nando, die nun gegen Dr. Erhano und Megabit antraten. Doch dass das 2vs2 ein eigener Modus ist, bewiesen die Eintracht eFootballer erneut. Auch wenn Werder etwas mehr Spielanteile verbuchen konnte, hielten die Löwen die Partie offen und hatten selbst sogar gute Chancen auf der Habenseite. Das 0:0 zur Pause war zu dem Zeitpunkt verdient und auch in der zweiten Halbzeit blieb es spannend. Je länger das Spiel aber ging, desto sicherer wurden Dr. Erhano und Megabit und spätestens mit dem 1:0 in der 66. Minute lief das Game in die aus Eintracht-Sicht falsche Richtung. Beast-Army und Nando versuchten nochmal alles, kamen gegen die erfahrenen Cracks aus der Hansestadt aber nicht mehr zum Zug. Das 2:0 in der 90. Minute war dann die endgültige Entscheidung. 

Alles in allem ein sehr enttäuschender Tag für die junge Eintracht eFootball-Abteilung, allerdings haben die Verantwortlichen Rückschläge eingeplant. „Es war uns klar, dass jeder Spieltag eine große Herausforderung darstellt. Wir spielen Bundesliga und gegen die besten Gamer des Landes. Natürlich zahlen wir da auch mal Lehrgeld, damit können wir gut umgehen. Nächste Woche greifen wir wieder an“, so Marc Müller aus dem Management-Team. 

Weiter geht’s am kommenden Dienstag, dem 1. Dezember 2020, mit gleich drei Partien. Um 16.30 Uhr spielt Eintracht gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach. In dem Zuge beginnt die blau-gelbe Webshow bereits um 16.00 Uhr. Anschließend folgen die Partien gegen den FC St. Pauli (18.00 Uhr) und den Hamburger SV (20.00 Uhr).