3:0 im nächsten Niedersachsen-Duell!

Eintracht sammelt wichtige Zähler

Ein starker Auftritt der Löwen im zweiten Niedersachsen-Duell in Folge bescherte ihnen am 30. Spieltag wertvolle drei Punkte! Am Ende der 90 Minuten an der Bremer Brücke gingen die Blau-Gelben mit einem 3:0 (2:0) vom Feld und durften sich über den Auswärtssieg freuen. Bereits nach neun Minuten hatte Anton Donkor leichtes Spiel, als er nach einer Flanke von Rittmüller nur noch einschieben musste (9'). Die Löwen blieben danach dran, konnten sich aber auch mehrfach bei Ron-Thorben Hoffmann bedanken, der die Führung festhielt. Kurz vor der Pause erhöhte Rayan Philippe dann auf 2:0 (40'), ehe Johan Gómez in der 60. Minute den Deckel draufmachte. 

Ausgangslage:
Generell stand den Teams der unteren Tabellenhälfte in der 2. Bundesliga ein sehr spannender Spieltag ins Haus, spielten doch reihenweise direkte Konkurrenten gegeneinander. So auch die Eintracht, die beim Tabellenletzten VfL Osnabrück zu Gast war. Nach dem 1:1-Remis im Derby wollte die Mannschaft an der Bremer Brücke nachlegen und den heimischen VfL damit noch mehr unter Druck setzen. Für die Löwen ging es zudem darum, den eigenen Platz über den Abstiegsrängen mindestens zu verteidigen, bestenfalls den Vorsprung zum rettenden Ufer auszubauen. Die Osnabrücker verloren in der Vorwoche deutlich bei Tabellenführer Holstein Kiel mit 0:4.

Aufstellungen:
Im Vergleich zum Niedersachsenderby im EINTRACHT-STADION wechselte Trainer Daniel Scherning in seiner Startelf auf einer Position. Er war aber auch zu dieser Veränderung gezwungen, stand Innenverteidiger Robert Ivanov nach seiner am vergangenen Sonntag erlittenen Gehirnerschütterung doch nicht zur Verfügung. Scherning, der vor dem Duell Jannis Nikoloau als wahrscheinlichste Option nannte, brachte den Kapitän auch in die erste Elf. 
Nach der deutlichen Auswärtsniederlage an der Förde veränderte auch VfL-Trainer Uwe Koschinat sein Aufgebot. Der Ex-Braunschweiger Oumar Diakhite fehlte krankheitsbedingt, Bashkim Ajdini rotierte auf die Bank. Neu in der Aufstellung waren dafür Timo Beermann und Jannes Wulff zu finden. 

Die Partie:
Das Duell begann gleich intensiv und nicklig in den Zweikämpfen, immer wieder zog die Eintracht clevere Foulspiele, um die erste Euphorie der Hausherren zu bändigen. Denn der VfL, angetrieben vom 125-Jährigen Vereinsgeburtstag und einer Choreographie im Stadion, wollte sofort das Publikum mitnehmen. Doch als die Löwen über die rechte Bahn durchbrachen und die flache Hereingabe von Marvin Rittmüller den Fuß von Anton Donkor fand, stand es schnell 1:0 aus Sicht der Blau-Gelben (9'). Ein wichtiges Tor zu einem günstigen Zeitpunkt, dennoch war es einzig Thorben Hoffmann zu verdanken, dass die Führung Bestand hat. Nach einer Freistoßflanke von Michael Cuisance und dem darauffolgenden Abschluss von Robert Tesche parierte unser Keeper unkonventionell, aber bärenstark (10'). Anschließend bestimmten viele Zweikämpfe die Partie, klare Torchancen jedoch blieben lange aus. Der VfL probierte es zwar immer wieder, doch die sehr gut geordnete Eintracht-Defensive machte die Räume eng und war auch im Umschaltspiel gefällig. Aus einer dieser Situationen stellten die Löwen dann auch auf 2:0. Nach einem feinen Steckpass von Hasan Kurucay konnte Rayan Philippe ganz alleine auf Kühn zulaufen. Der Franzose blieb eiskalt und versenkte das Leder halbhoch in den Maschen (40'). Etwas ärgern konnten sich Scherning & Co. dann nur noch, weil es auch 3:0 hätte stehen können. Einen Versuch von Philippe konnte Kühn nur abklatschen lassen, doch beim zweiten Ball schoss Fabio Kaufmann den auf die Linie gelaufenen Maxwell Gyamfi an (45'). Dann war Halbzeit. 

Osnabrücks Trainer Koschinat reagierte in der Halbzeit doppelt und wechselte wenig überraschend offensiv. Und es dauerte nicht lange, ehe der VfL um ein Haar den Anschluss erzielt hätte, doch erneut parierte Hoffmann, diesmal gegen Erik Engelhardt, sehr stark (49'). Anschließend wurde es richtig wild. Erst lieferten sich beide Teams eine Rudelbildung, ehe die Löwen einen wunderbaren Spielzug zeigten. Philippe nimmt ein Anspiel super an, mit Ball und im Strafraum ist der Stürmer dann nicht zu halten. Mit feinem Auge bedient der Angreifer dann Gómez, der mit dem ersten Kontakt auf 3:0 stellte (59'). Und nur Sekunden später dann die Chance auf das vierte Tor, doch Multhaups abgefälschten Versuch hält erst Kühn, ehe Thórir Helgason den zweiten Ball um Haaresbreite verpasste (60'). Und auch in den folgenden Minuten ließ die Eintracht beste Kontergelegenheiten aus, denn der VfL ging All-in und bot entsprechend viele Räume an. So auch in Minute 75, als Rittmüller das Auge für Multhaup hat, der jedoch am Außennetz scheiterte. Auch fünf Minuten vor Schluss hatte Multhaup noch einmal die Möglichkeit auf 4:0 zu stellen, doch dieses Mal blieb Schlussmann Kühn Sieger des Duells (85'). In der Nachspielzeit kam Bicakcic gegen den eingwechselten Lex-Tyger Lobinger im eigenen Sechzehner zu spät, den fälligen Strafstoß vergab der ebenfalls eingewechselte Kwasi Wriedt und drosch das Leder über den Kasten (90'). So stand am Ende der 90 Minuten hinten auch die Null und die Löwen durften einen großartigen Auswärtsdreier feiern.

Am kommenden Wochenende empfängt die Eintracht dann den Hamburger SV am Samstag zum nächsten Nordduell. Um 13 Uhr geht es dann vor heimischem Publikum im EINTRACHT-STADION zur Sache.

Das Spiel im Stenogramm:

Eintracht
Hoffmann - Nikoloau (C), Bicakcic, Philippe (Ujah, 73'), Rittmüller, Donkor (Lucoqui, 78'), Helgason, Kurucay, Kaufmann (Tauer, 73'), Krauße (Griesbeck, 78'), Gómez (Multhaup, 61')

VfL Osnabrück
Kühn - Kleinhansl, Gyamfi, Tesche, Engelhardt (Wriedt, 85'), Conteh (Niemann, 70'), Wiemann (Lobinger, 46'), Gnaase, Cuisance (Goiginger, 85'), Wulff (Makridis, 46'), Beermann (C)

Tore:
0:1 Donkor (9')
0:2 Philippe (40')
0:3 Gómez (60')

Gelbe Karten:
Gnaase / Donkor, Gómez

Schiedsrichter:
Tom Bauer

Zuschauer an der Bremer Brücke:
15.741 (ausverkauft)

Fotos: imago images/Noah Wedel, osnapix, Eibner

30. Spieltag: VfL Osnabrück - Eintracht