Daniel Scherning im Porträt

Bielefeld, Paderborn und die UEFA-Pro-Lizenz

Daniel Scherning ist der neue Übungsleiter der Braunschweiger Eintracht. Der 40-Jährige übernimmt ab sofort das Amt des Chef-Trainers bei den Löwen und bringt dabei bereits einiges an Erfahrung an der Seitenlinie mit.

Der gebürtige Paderborner begann in seiner Heimat mit dem Fußball spielen und wechselte bereits in der Jugend zum SCP, ehe er 2002 aus dem Nachwuchsbereich zu den Profis wechselte. Dort gelang ihm neben dem Sieg des Westfalenpokals auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Drei Jahre schnürte er für den Sportclub die Schuhe, dann wechselte der Mittelstürmer zum SC Pfullendorf nach Süddeutschland. Nach der Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen zur zweiten Mannschaft von Arminia Bielefeld und dem SC Verl führte es ihn sein Weg zum Ende seiner Karriere zur Zweitvertretung des FC Schalke 04. Insgesamt 58 Regionalliga-Spiele, 48 Oberliga-Einsätze und zwei Partien im DFB-Pokal bestritt Scherning in seiner Spielerkarriere, die 2009 endete. Auch nach seiner Laufbahn als Aktiver auf dem Rasen, ließ ihn seine Heimat Ostwestfalen nicht los.

Jugendarbeit bei der Arminia
So arbeitete Scherning ab Juli 2009 zunächst als Scout für Arminia Bielefeld, ganze drei Jahre suchte Scherning dabei nach neuen Talenten für den DSC. Ein Jahr darauf siedelte er zusätzlich selbst in den Nachwuchsbereich der Arminen über und machte seine ersten Erfahrungen als Co-Trainer der zweiten Mannschaft. Nachdem sein Vorgänger Armin Perrey das Engagement als sportlicher Leiter der U17 übernahm, wurde Scherning der neue Chef-Trainer der zweiten Mannschaft. In 151 Partien und bei einem Punkteschnitt von 1,74 pro Begegnung sorgte der Coach zwischenzeitlich sogar für die Meisterschaft in der Oberliga Westfalen, doch aufgrund des gleichzeitigen Abstiegs der Profis in die 3. Liga 2013/2014 war ein Aufstieg des Nachwuchses nicht möglich.

Steffen Baumgarts rechte Hand
2016 folgte für Scherning dann der Wechsel zu seinem Heimatklub, dem SC Paderborn 07. Turbulente Jahre standen dem Co-Trainer dabei bevor. Unter Chef-Coach Stefan Emmerling und seinem Nachfolger, Steffen Baumgart, stiegen die Paderborner 2017 sportlich aus der 3. Liga ab, doch da der TSV 1860 München die Lizenzbedingungen nicht erfüllte, durfte am grünen Tisch doch noch der Klassenerhalt gefeiert werden. Baumgart und Scherning krempelten die Mannschaft in den folgenden zwei Jahren komplett um und sorgten nach zwei aufeinanderfolgenden Aufstiegen für die Rückkehr des SCP in das Oberhaus des deutschen Fußballs 2019. 2021 endete für ihn dann seine zweite Zeitspanne beim Sportclub und er übernahm seinen ersten Posten als Chef-Trainer einer Profi-Mannschaft.

Osnabrück und wieder Bielefeld
Unweit von Ostwestfalen hatte der aus der 2. Bundesliga abgestiegene VfL Osnabrück die Suche nach einem neuen Trainer aufgenommen und wurde in Daniel Scherning fündig. Mit den Lila-Weißen verpasste er im ersten Jahr den direkten Wiederaufstieg und landete am Saisonende auf dem sechsten Tabellenrang. In seinem zweiten Jahr saß er dann nur noch für fünf Pflichtspiele auf der Bank des VfL, ehe sich die abstiegsbedrohte Arminia bei ihm meldete und ihn aus dem Süden Niedersachsens zurück in das nur 43 Kilometer Luftlinie entfernte Bielefeld lotste. Die Zusammenarbeit mit dem DSC endete nach 20 Partien im März dieses Jahres nach einem 3:3 im Gastspiel bei der Eintracht.

Nun soll der neue Chef-Coach bei den Blau-Gelben die Wende einleiten und neue Impulse einbringen, um die Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu befreien. Mithelfen soll dabei Andreas Zimmermann, der als Co-Trainer mit nach Braunschweig kommt. Der 53-jährige Fußballlehrer (28. Dezember 1969 in Berlin) startete seine Trainerlaufbahn bei RW Ahlen im Jahr 2008 und war seitdem unter anderem beim Carl Zeiss Jena, RW Oberhausen und beim Wuppertaler SV jeweils als Chef-Coach in der Verantwortung. Zuletzt stand Zimmermann von März bis Juni 2023 an der Seitenlinie für Eintracht Trier. 

Herzlich willkommen an der Hamburger Straße, Daniel Scherning und Andreas Zimmermann!