Das 5:5 oder: Als es Tore regnete
Rückblick auf ein legendäres Spiel gegen Düsseldorf
10. Mai 2009: Zehn Tore, zwei verschossene Elfer
Die 14.000 Zuschauer, die dem vorletzten Heimauftritt der Eintracht in der Drittligasaison 2009/09 beiwohnten, werden dieses Spiel nie mehr vergessen. Eintracht hatte die Klasse bereits so gut wie gesichert, für die Fortuna aber ging es am 10. Mai 2009 um den Aufstieg.
Und das wurde den Zuschauern an diesem Tag geboten: Sie sahen vier Elfmeter, von denen Eintracht zwei verschoss. Sie wurden Zeugen einer wahren Torflut und von vier Toren innerhalb von fünf Minuten in der zweiten Halbzeit.
Hier der Spielfilm. 1:0 Führung durch Morabit in der ersten Minute, Ausgleich durch Christ (Foulelfmeter, 10. Minute), 1:2 durch Jovanovic nur eine Minute später, Melka hält Foulelfmeter von Dogan (19. Minute), Melka hält Foulelfmeter von Boland (40. Minute). Nach der Pause wurde es dann ganz vogelwild: Ausgleich zum 2:2 per Foulelfmeter durch Lenze (49. Minute), 2:3 durch Lambertz zwei Minuten später, Ausgleich durch Lenze eine Minute danach, 3:4 durch Costa nur zwei Minuten darauf, Ausgleich durch Boland in der 62. Minute, erneute Führung für die Fortunen durch Christ in der 85. Minute und schließlich der lautstark gefeierte Ausgleich zum 5:5 in der Schlussminute durch den erst fünf Minuten zuvor ins Spiel gekommenen Fait-Florian Banser.
Selbst der erfahrene Fortuna-Trainer Norbert Meier hatte solch eine Partie noch nicht erlebt. "Das war für uns Trainer eine 90-minütige Leidensgeschichte" war er sich mit seinem Kollegen Torsten Lieberknecht einig. Eintrachts doppelter Torschütze Christian Lenze brachte es auf den Punkt: "Wer heute nicht da war, hat etwas verpasst."
Besonders bitter war der Nachmittag für Eintracht-Torhüter Nico Lauenstein, der den gesperrten Jasmin Fejzic vertrat, denn nahezu jeder Schuss der Düsseldorfer auf sein Tor war ein Treffer. Am Ende des Spiels waren sich alle einig, bei einem der verrücktesten Spiele aller Zeiten im EINTRACHT-Stadion dabei gewesen zu sein.
Fotos: Eintracht, Agentur Hübner