Das ist Michael Schiele

Der neue Löwen-Coach im Porträt

Michael Schiele wurde am 3. März 1978 in Heidenheim an der Brenz geboren. Bevor der heute 43-Jährige seine Trainerlaufbahn einschlug, schnürte er für den 1. FC Schweinfurt 05, den SV Sandhausen und VfR Aalen in insgesamt 204 Partien selbst die Fußballschuhe. Diese hängte er 2010 beim VfR Aalen an den berühmten Haken und wurde Chef-Scout und Co-Trainer auf der Ostalb.

Für den jungen Schiele begann seine Karriere im Fußball in den Jugendmannschaften des FC Dunstelkingen-Frickingen und des TSV Nördlingen. Im Juli 1997 wechselte der zu diesem Zeitpunkt 19-Jährige aus der Schwäbischen Alb von Nördlingen zum VfR Aalen und unterschrieb beim damaligen Viertligisten seinen ersten Profivertrag. Nach vier erfolgreichen Jahren beim VfR, in denen die Aalener Mannschaft in die Regionalliga aufstieg, zog es Schiele zum Zweitligisten 1.FC Schweinfurt 05. Für die Unterfranken stand er in der gesamten Spielzeit jedoch nur zwei Mal auf dem Rasen. Im Sommer 2002 entschied sich der Verteidiger für eine neue sportliche Zukunft beim SV Sandhausen. In der folgenden Viertligasaison bei den Kurpfälzern gehörte Schiele zu den Stammspielern und führte den SVS in der Endabrechnung auf Platz vier. Zur Saison 2003/2004 kehrte er zum VfR Aalen zurück, wo er bis zu seinem Karriereende im Sommer 2010 verblieb. 2008 feierte Schiele dann zudem den Aufstieg der Aalener in die eingleisige 3. Liga, musste aber nach nur einer Spielzeit wieder in die Regionalliga absteigen. Saisonübergreifend kommt er in seiner Laufbahn auf 170 Pflichtspiele für den VfR, 32 für die Sandhäuser und zwei Zweitligapartien für den 1. FC Schweinfurt 05.

Nach seiner aktiven Profilaufbahn widmete sich Schiele weiterhin der Arbeit im Fußball. Zunächst übernahm er bei den Aalenern die Rolle des Chefscouts, ehe er von 2011 bis 2015 Co-Trainer unter Ralph Hasenhüttl und anschließend unter Stefan Ruthenbeck wurde. Nachdem Wechsel von Ruthenbeck zur SpVgg Greuther Fürth folgte Schiele seinem Chef-Trainer und verbrachte bei den Franken knapp eineinhalb Jahre auf der Trainerbank. Im November 2016 entließen die Fürther Ruthenbeck und auch sein Assistent musste seinen Platz räumen. Im Juli 2017 wurde der inzwischen frisch gebackene Fußballlehrer vom FC Würzburger Kickers als Co-Trainer für Coach Stephan Schmidt engagiert. Für Schmidt endete das Abenteuer Kickers aber schon nach 14 Spielen und so übernahm Schiele zunächst für drei Partien als Interimstrainer. Im Oktober 2017 wurde er dann langfristig vom FWK als Chef-Trainer verpflichtet. Seine Amtszeit bei den Unterfranken vergoldete der Coach nach der Corona-Pause im Sommer 2020 mit dem spektakulären Aufstieg in die 2. Bundesliga am letzten Drittligaspieltag.

In der vergangenen Zweitligaspielzeit wurde Schiele jedoch nach einer Pokalniederlage im DFB-Pokal gegen Ligakonkurrenten Hannover 96 und zwei verlorenen Partien an den ersten beiden Spieltagen von den Kickers freigestellt. Das Aus zu einem so ungewöhnlich frühen Zeitpunkt der Saison ist wohl auch auf den Einfluss von externen Personen zurückzuführen.  Zuletzt stand Schiele von November 2020 bis Februar 2021 beim Konkurrenten der Würzburger, dem SV Sandhausen, an der Seitenlinie, bei dem er vor fast 20 Jahren bereits als Spieler kickte. „Nach meinem Ausscheiden in Sandhausen“, so der 43-Jährige, „musste ich erst einmal zur Ruhe kommen, um mich auf eine neue Herausforderung vorbereiten zu können.“

Diese neue Aufgabe geht er nun bei den Blau-Gelben an. Herzlich Willkommen im Löwenrudel, Michael Schiele!

Foto: Imago Images/Eibner