Der F. C. Hansa Rostock im Fokus

Die Kogge zu Gast im EINTRACHT-STADION

Nach vier Jahren trennten sich die Rostocker von Trainer Jens Härtel, neu an der Seitenlinie steht nun Patrick Glöckner.  Der 45-jährige Glöckner war zuvor beim SV Waldhof Mannheim aktiv, verpasste im Sommer dieses Jahres am Ende auf Rang fünf knapp den Aufstieg in die zweite Bundesliga. Das Debüt des neuen Hansa-Trainers hätte dabei kaum unglücklicher beginnen können, denn nach nur fünf Minuten konnte Fabian Nürnberger für die Gäste treffen. Glöckners Einstand rettete schlussendlich ein Last-Minute-Tor seiner Mannschaft.

Fünf Siege, drei Unentschieden und acht Niederlagen lautet die bisherige Bilanz der Kogge, jedoch gewann die Elf nur eines der vergangenen fünf Partien. Mit Insgesamt 18 Zählern und einer Tordifferenz von -7 stehen die Rostocker nach dem 16. Spieltag tabellarisch auf Rang zwölf, punktgleich mit den Löwen. Dennoch musste Härtel gehen, was sicherlich auch mit der sehr engen Tabelle in der 2. Bundesliga zu tun hat. Rang neun und Platz 17 trennen lediglich drei Zähler, damit ist so gut wie jedes Team ab dem Tabellen-Mittelfeld unmittelbar im Abstiegskampf. Dennoch gebührt Härtel der Dank aller Rostocker, schaffte der Fußball-Lehrer doch, die Kogge ins Unterhaus zu coachen und sie dort ziemlich souverän zum Klassenerhalt in der vergangenen Saison zu führen.

Unbequeme Rostocker
Als bequemer Gegner gilt die Hansa Rostock nicht, bereits 45 gelbe Karten und eine Gelb-Rote kassierte die Mannschaft in der laufenden Saison. Dreizehn Fouls begeht der FCH in Durchschnitt pro Spiel, liegt damit über dem Durchschnitt in der gesamten zweiten Bundesliga. Ein Fakt, den auch Michael Schiele erkannt hat. "Sie agieren sehr körperbetont und führen viele Zweikämpfe. Bei Regensburg war dies ähnlich, da haben wir es schon gut gemeistert. Wir müssen dagegenhalten." Die Eintracht erwartet also eine ähnliche Gangart wie zuletzt in Oberfranken. Bei den Gästen von der Ostsee drückt ansonsten am meisten der Schuh in der Offensive, mit erst 16 eigenen Treffern schneidet die Glöckner-Elf im Ligavergleich schwach ab, nur der 1. FC Nürnberg konnte weniger jubeln (14).

Pröger ist der Top-Scorer
Insbesondere bei John Verhoek ist Sand im Getriebe. Der Mittelstürmer, im vergangenen Jahr noch 17-facher Torschütze, traf in dieser Runde bisher erst ein Mal. Und weil auch Lukas Hinterseer, vor der Saison von Hannover 96 verpflichtet und sowas wie ein Königstransfer, bisher noch nicht liefert, geht den Rostockern die Torgefahr ein wenig ab. Auch Hinterseer konnte erst ein Mal treffen. Dafür sticht aber Kai Pröger hervor, der Außenbahnspieler kommt auf starke neun direkte Torbeteiligungen (sechs Tore, drei Vorlagen). Pröger musste jedoch unter der Woche angeschlagen das Feld verlassen, sein Einsatz wackelt.

Foto: DFL/Getty Images/Boris Streubel