Der Hallesche FC im Fokus
Mit André Meyer ist ein neuer Trainer im Amt
Wie unsere Eintracht trat auch der Hallesche FC in der Vorwoche nicht in der 3. Liga an, aufgrund von Corona-Fällen konnte das Heimspiel gegen Türkgücü München nicht stattfinden. Somit starten beide Teams zwar unter gleichen Voraussetzungen, doch weil die Hallenser in der Winterpause ihren Trainer gewechselt haben, entpuppt sich der morgige Gegner als Wundertüte.
Leicht werden sich die Verantwortlichen der Hallenser diese Entscheidung wohl nicht gemacht haben, doch nach der deutlichen 1:4-Pleite beim SV Meppen kurz vor Weihnachten stand fest, dass Trainer Florian Schnorrenberg von seinen Aufgaben entbunden wird. Mit dem 2:1-Heimsieg über dem MSV Duisburg Ende Oktober lag der letzte Ligaerfolg schon mehrere Wochen zurück, mit fünf Niederlagen aus sechs Spielen fehlten Schnorrenberg am Ende die Argumente für eine Weiterbeschäftigung. HFC-Präsident Jens Rauschenbach führte den nur knappen Vorsprung auf die Abstiegsränge sowie eine Verunsicherung in der Mannschaft als Trennungsgründe an. Zwischen Weihnachten und Neujahr wurde dann mit André Meyer ein neuer Coach präsentiert.
Halle ruft eine neue Zeitrechnung aus
Das Meyer gebürtiger Hallenser ist, dürfte bei der Entscheidungsfindung sicherlich nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Bei der Präsentation Meyers erklärte Halles Sportdirektor Ralf Minge, dass der neue Coach im Profifußball Fuß fassen und gemeinsam mit der Mannschaft eine neue Zeitrechnung beim HFC beginnen soll.
Folgt man Meyers Worten, ist mit einer deutlich aktiveren Spielweise der Hallenser zu rechnen, als dies noch im vergangenen Jahr der Fall war. Auch unser Trainer Michael Schiele erwartet offensivere Gäste, die Fehler provozieren wollen.
Eberwein sticht heraus
Beim Blick auf das Personal tat sich in der Winterpause lange wenig, doch ganz aktuell nahm das Personalkarussel doch noch Fahrt auf. Am heutigen Freitag verpflichteten die Hallenser gleich zwei neue Spieler. Neben Joscha Wosz, der leihweise von RB Leipzig an der Saale spielen wird, kommt mit Elias Huth ein weiterer Offensivakteur. Damit reagieren die Vereinsverantwortlichen auf den bevorstehenden Abgang von Torjäger Terrence Boyd, der Stürmer möchte schon in der Winterpause zu Ligakonkurrent 1. FC Kaiserslautern wechseln. Dies bestätigte der HFC bereits, noch ist aber kein Vollzug vermeldet. Weiterhin im Kader steht mit Michael Eberwein aber ein Qualitätsspieler, der den Offensivbemühungen der Hallenser so richtig guttut. Eberwein ist mit elf Toren einer der Top-Torjäger der gesamten 3. Liga, legte zudem zwei weitere Tore auf.
In der kurzen Winterpause absolvierte der HFC zwei Spiele, sowohl gegen Zweitligist Erzgebirge Aue (0:1) als auch gegen den Auer Ligakokurrenten 1. FC Nürnberg (1:5) unterlag die Meyer-Elf.
Foto: imago images/Eibner