Die Roten Teufel zu Gast
Der 1. FC Kaiserslautern in der Vorschau
Mit dem 1. FC Kaiserslautern gastiert am Samstag ein Gegner im EINTRACHT-STADION, der in dieser Saison vor allem durch Offensivstärke auf sich aufmerksam macht. Nicht nur, dass die Pfälzer in dieser Saison brandgefährlich unterwegs sind, mit Torsten Lieberknecht haben sie zudem einen Trainer an der Seitenlinie, der die Eintracht bestens kennt. Der 52-Jährige kehrt erstmals als Coach des 1. FC Kaiserslautern an die Hamburger Straße zurück. Unter Lieberknecht haben die Roten Teufel eine stabile Struktur gefunden und zählen aktuell zu einer der spielstärksten Mannschaften der 2. Bundesliga.
Wissenswertes
- Volle Kraft voraus: Kaiserslautern glänzt mit einer Offensive, die in dieser Saison zu den gefährlichsten der Liga zählt. 24 Treffer bedeuten ligaweit den drittbesten Wert - nur Elversberg (27) und Bielefeld (25) schlugen öfter zu. Dazu ist der FCK die Konter-Maschine der 2. Bundesliga: Kein Team erzielte mehr Tore nach eigenem Ballgewinn (6).
- Abschlüsse per Kopf: Die Pfälzer sind Kopfballstark und halten mit fünf erfolgreichen Abschlüssen per Kopf den Ligabestwert. Die Lauterer suchen generell zielstrebig den Weg nach vorn und sind effizient im Strafraum.
- Defensiv stabil und schwer zu knacken: Auch defensiv zeigt die Mannschaft von Lieberknecht ihre Qualitäten. Der FCK kassierte lediglich 15 Gegentore - ein Wert deutlich unter dem Ligadurchschnitt. Besonders auffällig: Der FCK kassierte nur drei Gegentore nach Standards, womit sie den zweitbesten Wert der Liga innehalten. Es lässt sich also festhalten: Hinten wie vorne läuft's für den FCK.
Unter Beobachtung
- Ivan Prtajin: Der Kroate ist die erhoffte Verstärkung in der Lauterer Offensive. Acht Treffer und eine Vorlage in nur zehn Einsätzen sprechen für sich. Prtajin bringt Präsenz, Robustheit und Erfahrung mit. Der 29 Jährige Angreifer überzeugt mit seiner Kopfball- und Abschlussstärke und bringt neben seiner intensiven Spielweise auch Führungsqualitäten mit. Im vergangenen Jahr stand er noch bei Bundesligist Union Berlin unter Vertrag.
- Naatan Skyttä: Der Finne ist eine der Überraschungen der Saison. Sieben Treffer, darunter ein Dreierpack gegen Kiel, und eine enorme technische Qualität machen den 23-Jährigen zum Taktgeber der FCK-Offensive. Technisch versiert, mutig und flexibel einsetzbar. Gegen Kiel am vergangenen Sonntag netzte Skyttä dreifach.
- Marlon Ritter: Der Kapitän ist nicht nur der emotionale Leader des Teams, sondern auch Taktgeber im Mittelfeld. Ritter lenkt das Spiel in der Offensive und sucht ständig kreative Lösungen. Einer, der in engen Spielen den Unterschied macht. Der 31-jährige Mittelfeldakteur ist seit 2020 in der Pfalz und erzielte in der aktuellen Saison zwei Tore und legte ein Tor vor.
Die Lage
Die Roten Teufel reisen mit Rückenwind aus einem 4:1-Erfolg gegen Holstein Kiel an. In der Tabelle liegen die Pfälzer stabil im oberen Drittel, während die Eintracht weiter dringend Punkte benötigt, um den Abstand nach unten nicht anwachsen zu lassen. Mit 20 Punkten aus elf Spielen befindet sich der FCK weiterhin in Schlagdistanz zu den oberen Plätzen. Mit Torsten Lieberknecht kehrt ein Trainer zurück an seine alte Wirkungsstätte. Zurück an den Ort, an dem er Eintracht Braunschweig bis in die Bundesliga geführt hat. Nach der 0:2-Niederlage des 1. FC Kaiserslautern im April 2025 gegen die Löwen folgte Lieberknecht auf Markus Anfang. Seit April 2025 steht er nun in Lautern an der Seitenlinie und führt dort eine Mannschaft, die offensiv mutig, zielstrebig und leidenschaftlich auftritt. Unter dem gebürtigen Pfälzer hat sich sein Team deutlich stabilisiert und ist auf Schlagdistanz zum Top-Trio der Liga.
Letztes Aufeinandertreffen
In der vergangenen Saison feierten die Löwen im April 2025 einen wichtigen 2:0-Heimsieg. Nach einer starken ersten Hälfte ohne Tore machte die Eintracht kurz nach dem Wiederanpfiff den Unterschied: Lino Tempelmann und Rayan Philippe sorgten binnen zwei Minuten für die Entscheidung. Obwohl die Roten Teufel in der Schlussphase drängten, verteidigte die Eintracht robust und brachte den Sieg und damit den dritten Dreier in Serie über die Ziellinie.
Foto: DFL/Getty Images/Simon Hofmann