Eintracht unterliegt gegen Regensburg

Löwen verlieren mit 1:2

Am vorletzten Spieltag der Saison musste die Eintracht eine bittere Niederlage hinnehmen. Gegen den SSV Jahn Regensburg reichte es nach 90 Minuten nicht für etwas Zählbares. Trotz eines furiosen Starts mit dem frühen Tor durch Immanuel Pherai (2'), mussten die Blau-Gelben schon in der ersten Hälfte den Ausgleich durch Charalambos Makridis hinnehmen (21'). Zwar hielt Thorben Hoffmann das zwischenzeitliche Unentschieden mit einem gehaltenen Elfmeter fest, doch kurz nach Wiederanpfiff traf Prince Owusu und drehte das Spiel für die Gäste. Darauf fanden die Löwen die restliche Spielzeit über keine Antwort mehr.

Ausgangslage:
Do or Die für die Gäste! Während sich für die Löwen an diesem Spieltag nicht zwangsläufig alles entscheiden musste, war für die Gäste aus Ostbayern ein Sieg an der Hamburger Straße Pflicht, um noch irgendwie die Chance auf den Relegationsplatz zu wahren. Dafür brauchten sie aber genauso Schützenhilfe von Arminia-Gegner Paderborn wie die Eintracht. Mit einem eigenen Erfolg gegen den SSV und einem zeitgleichen Remis oder einer Niederlage für den DSC, wäre der Klassenerhalt für die Blau-Gelben gesichert. Andernfalls müsste man sowohl Sonntag als auch am letzten Spieltag wieder den Rechenschieber rausholen.

Aufstellung:
Nachdem Michael Schiele beim Auswärtsspiel in Fürth mehrfach durchtauschen musste, vertraute der Chef-Trainer der Löwen heute wieder dem Stammpersonal, das auch gegen Sandhausen vor zwei Wochen von Beginn an ran durfte. Für den verletzten Jan-Hendrik Marx begann Maurice Multhaup. Zudem rückte Jannis Nikolaou zurück ins Mittelfeldzentrum, Danilo Wiebe war unter der Woche Vater geworden und nahm zunächst auf der Bank Platz. Zudem startete Anton Donkor wieder auf der linken Seite für Niko Kijewski. Die Gäste aus Regensburg stellten gleich fünf Mal um. Coach Joe Enochs musste auf den gelbgesperrten Ex-Löwen Steve Breitkreuz verzichten und ließ sowohl Joshua Mees als auch Prince Osei Owusu auf der Bank. Verletzungsbedingt fehlten zudem Jan Elvedi und Lasse Günther. Dafür standen Maximilian Thalhammer, Scott Kennedy, Leon Guwara und Andreas Albers wieder in der Anfangsformation.

Die Partie:
Einen absoluten Traumstart erwischten in diesem Duell die Löwen. Die Begegnung mit den Oberpfälzern lief erst knapp über eine Minute, da lag der Ball schon im Netz der Regensburger. Nach einer Ablage von Anthony Ujah kam Immaunel Pherai in Strafraumnähe an den Ball, nahm das Leder noch einmal mit und zog dann aus gut 16 Metern ab. Jonas Urbig im Tor des SSV blieb keine Chance, das Spielgerät schlug unten links ein (2‘). Ein Blitzstart, der den Blau-Gelben sofort Selbstvertrauen verlieh. Gleich zwei Minuten später kam eine Ecke im gegnerischen Sechzehner über Umwege zu Filip Benković, der den Ball aus kurzer Distanz knapp über den Querbalken hämmerte (4‘). Die Eintracht zeigte sich in der Folge allerdings defensiver und nahm das Tempo etwas raus. Mit fortschreitender Zeit trauten sich auch die Gäste mehr nach vorne. In der 21. Minute konnten die Löwen dann einen Angriff der Regensburger nicht konsequent genug verteidigen, so sprang das Leder vor die Füße von Charalambos Makridis, der sich ein Herz fasste und mit einem Volley aus der Distanz einfach mal abschloss. Sein Versuch ging an Thorben Hofmann vorbei und endete in den Maschen, ein Sonntagsschuss brachte den Jahn wieder zurück in diese Partie (21‘). Auch nach dem Gegentreffer blieb der SSV mehr in Ballbesitz, während die Blau-Gelben auf Gegenstöße und auf ihre Abwehrarbeit setzten. Nur wenige Minuten nach dem Gegentreffer folgte ein weiterer Nackenschlag. Bei einem Zweikampf im Strafraum der Eintracht kam der eingewechselte Prince Osei Owusu an das Spielgerät und wurde unsanft von Benković von den Beinen geholt. Schiedsrichter Dr. Max Burda zeigte auf den Punkt, der VAR bestätigte die Entscheidung des Referees. Der Gefoulte trat selbst an und scheiterte am glänzend parierenden Hoffmann, der die Ecke geahnt hatte (29‘). So blieb es vorerst beim Remis. Ein Distanzschuss von Anton Donkor brachte kurz darauf allerdings genauso wenig Erfolg ein (33‘), wie der Kopfball von Aygün Yildirim, der freistehend den Ball am Gehäuse der Eintracht vorbeiköpfte (40‘). Damit ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabinen.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs folgte dann ein massiver Dämpfer für die Blau-Gelben. Nach einem Pass von Leon Guwara hinter die Abwehrkette der Eintracht blieb Owusu dieses Mal cool und schob den Ball zur 2:1-Führung für die Ostbayern ein (49‘). Die Regensburger hatten das Spiel gedreht und konnten nun den Spielstand verwalten, die Löwen mussten stattdessen ihre Offensivbemühungen nochmal erhöhen, um hier heute noch etwas Zählbares an der Oker zu behalten. Doch immer wieder schlichen sich im Spiel mit dem Ball Fehler ein, die den Löwen immer wieder den Spielfluss nahmen. In der 58. Minute fiel der Ball dem eingewechselten Danilo Wiebe vor die Füße, der es aus gut 20 Metern per Direktabnahme probierte, doch Urbig bekam gerade noch die Fäuste hoch und klärte zur Ecke (58‘). Auch Ujahs Schuss im Strafraum des Jahn blockten die Oberpfälzer gerade noch ab (59‘). Die Druckphase der Blau-Gelben währte aber leider nicht allzu lang, zehn Minuten später hätte es beinahe das dritte Tor für den Jahn gegeben, doch vor seinem Treffer stand Andreas Albers einen Schritt im Abseits (69‘). Regensburg ließ sich Zeit und das Team von Michael Schiele fand keine Lösungen gegen die kämpferisch agierende Defensive der Rot-Weißen. In der 83. Minute fand dann Pherai nochmals eine Lücke, doch wieder war Urbig rechtzeitig auf dem Posten und bereinigte die Situation (83‘). Auch gegen einen Kopfball von Tarsis Bonga parierte der Schlussmann und hielt den Spielstand fest (84‘). Die große Schlussoffensive mit Großchancen blieb trotz fünfminütiger Nachspielzeit aus.

Am Ende steht damit eine 1:2-Niederlage gegen Jahn Regensburg. Damit entscheidet es sich alles am letzten Spieltag in Rostock am kommenden Wochenende (Sonntag, 15.30 Uhr). Bis dahin gilt weiterhin: Kämpfen bis zum Ende! Gemeinsam zum Klassenerhalt!

Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann – Decarli (Bonga, 84‘), Nikolaou (Krauße, 84‘), Henning (Wiebe, 56'), Multhaup (Kaufmann, 56‘), Pherai, Ujah, Benković, Donkor, Lauberbach (Wintzheimer, 64‘), Kuruçay.

Regensburg
Urbig – Gimber, Saller (Farber, 65‘), Thalhammer, Caliskaner (Owusu, 19‘), Yildirim (Idrizi, 79‘), Albers, Guwara, Kennedy, Makridis, Viet (Shipnoski, 65‘).

Tore:
1:0 Pherai (2‘)
1:1 Makridis (21‘)
1:2 Owusu (49‘)

Zuschauer:
20.267

Besondere Vorkommnisse:
Gelb-Rote Karte für Makridis (90'+4)

Fotos: Agentur Hübner

Eintracht - Jahn Regensburg