Eintracht verpasst Punkte in Düsseldorf
0:2-Niederlage beim Tabellendritten
Am 28. Spieltag unterlagen die Löwen vor 52.000 Zuschauern in der MERKUR SPIEL-ARENA mit 0:2 (0:1). Nach einem ausgeglichenen Start erspielte sich die Fortuna mehr Spielanteile und konnte mehr Chancen für sich verbuchen, ohne jedoch Ron-Thorben Hoffmann stark zu fordern. Die Eintracht hatte ihrerseits die klareren Möglichkeiten, verpasste es aber die Führung zu erzielen. Kurz vor der Pause gelang der Elf aus Düsseldorf doch die Führung, als Felix Klaus aus zentraler Position einnetzte (42‘). Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte Christos Tzolis durch einen Handelfmeter auf 2:0 (55'). Die Blau-Gelben taten sich gegen die routinierte Spielanlage der Fortuna teilweise schwer und fanden wenig Räume für ihr eigenes Spiel. Durch die offensiven Wechsel kam die Scherning-Elf zwar noch zu Möglichkeiten, schaffte am Ende aber keinen eigenen Treffer.
Ausgangslage:
Daniel Scherning erwartete beim Aufstiegsaspiranten aus Düsseldorf einen heißen Tanz, sah sein Team nach dem wichtigen Heimsieg gegen Elversberg und einer guten Trainingswoche allerdings nicht chancenlos. Zudem mussten die Nordrhein-Westfalen unter der Woche im Halbfinale des DFB-Pokals antreten und hatten daher weniger Zeit zur Regeneration und Vorbereitung auf das Duell mit den Löwen. Im Gegenzug konnten die Rheinländer auf eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen zurückblicken, aber auch die Formkurve der Eintracht ging in den vergangenen Spielen wieder nach oben.
Aufstellung:
Auf Seiten der Löwen fehlten die gelbgesperrten Jannis Nikolaou und Ermin Bicakcic, wohingegen Robert Ivanov nach seiner abgesessenen Sperre wieder zur Verfügung stand. Die zweite vakante Position in der Verteidigung übernahm Saulo Decarli. Einen weiteren Wechsel gab es in der Offensive, wo Florian Krüger für Johan Gómez starten durfte. Daniel Thioune nahm im Gegensatz zum vergangenen Ligaspiel ebenfalls drei Änderungen vor. Für Takashi Uchino, den nach seiner Blinddarm-OP ausfallenden Ao Tanaka und Marlon Mustapha beorderte der F95-Coach Bergmann Johannesson, Vincent Vermeij und Emmanuel Iyoha in die Startelf.
Die Partie:
Die erste gefährliche Offensivaktion konnten die Hausherren für sich verbuchen, als Vincent Vermeij am Fünfmeterraum zum Abschluss kam. Die Löwen konnten die Situation nicht sofort bereinigen und boten der Fortuna somit die Möglichkeit zum Nachschuss, die aber aufgrund eines Offensivfouls unterbunden wurde (3‘). Die Blau-Gelben wollten sich keineswegs verstecken und erspielten sich die nächste große Chance im Spiel. An der Strafraumgrenze nutzte Rayan Philippe den freien Raum und zog aus der Drehung ab. Florian Kastenmeier war jedoch auf dem Posten und entschärfte den Schuss zur Ecke (8‘). Danach beruhigte sich die Partie etwas und beide Mannschaften waren zunächst darauf bedacht, in der eigenen Defensive sicher zu stehen und Chancen des Gegners zu vermeiden. Die Rheinländer ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen, während die Löwen die Räume zustellten und auf Konter lauerten. Dieses hätte in der 19. Spielminute auch fast zum Erfolg geführt. Im richtigen Moment steckte Fabio Kaufmann das Leder zum mitgelaufenen Anton Donkor durch, der aus leicht spitzem Winkel erneut Keeper Kastenmeier prüfte. Auf der Gegenseite rettete Marvin Rittmüller vor dem einschussbereiten Vermeij die Null für sein Team (21‘). In den Folgeminuten erhöhten die Gastgeber deutlich den Druck und kamen mit schnellen Kombinationen über die Flügel immer wieder in gefährliche Situationen. Auch die Entlastungsangriffe der Löwen sorgten für Gefahr. Die größte entstand in der 36. Minute, als Florian Krüger am langen Pfosten freistehend eine Hereingabe von Robin Krauße per Direktabnahme Richtung Tor beförderte. Kurz vor dem Pausenpfiff war die Eintracht-Defensive doch geschlagen. Über die linke Außenbahn brachte Emmanuel Iyoha den Ball in die Mitte, wo die Hereingabe zunächst verlängert wurde, ehe Felix Klaus aus elf Metern zum 1:0 vollendete (42‘). Da die Blau-Gelben die Chance zum Ausgleich in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs ungenutzt ließen, ging es mit der knappen Führung in die Kabine.
Die zweite Halbzeit gingen beide Teams zunächst unverändert an und die Löwen mussten früh einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Nach einem Freistoß bekam Krüger den Ball an den ausgestreckten Oberarm und Schiedsrichter Florian Badstüber zeigte nach der Überprüfung durch den VAR auf den Punkt. Christos Tzolis legte sich das Leder zurecht und drosch es unhaltbar für Ron-Thorben Hoffmann in die Maschen (55‘). Scherning reagierte und brachte mit Niklas Tauer, Hampus Finndell und Johann Gomez drei frische Offensivkräfte. Am Spielgeschehen änderte sich aber erstmal nichts, da die Düsseldorfer routiniert an ihrem Spiel festhielten und die Blau-Gelben teilweise zu überhastet bei den Umschaltaktionen agierten. In Spielminute 74 zog der Löwen-Coach seine letzten Wechseloptionen und brachte für Krauße und Hasan Kurucay mit Anthony Ujah und Youssef Amyn weitere Offensivspieler in die Partie. Folglich eröffnete sich die nächste Möglichkeit für die Gäste aus der Löwenstadt. Über den zuvor eingewechselten Ujah schaltete die Eintracht schnell um und der Routinier steckte durch zu Gomez. Der 22-Jährige zog vom Strafraumeck ab und zwang Schlussmann Kastenmeier erneut zu einer Parade (78‘). Die größere Chance zum Anschluss hatte sechs Minuten später Amyn auf dem Fuß, als er den Ball aus spitzem Winkel gegen den Pfosten setzte. Auch bei dem nächsten Versuch durch Gomez war erneut der F95-Keeper auf dem Posten und verhinderte den Treffer (90‘). Am Ende mussten sich die Löwen in der Ferne mit 0:2 geschlagen geben, wodurch sie in der Tabellen auf den Relegationsplatz abrutschten.
Für die Löwen kommt es nun am kommenden Sonntag, dem 14. März 2024 um 13.30 Uhr im EINTRACHT-STADION zum Derby gegen die Kicker aus der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Das Spiel im Stenogramm:
Fortuna Düsseldorf
Kastenmeier – Engelhardt, Tzolis (Sobottka, 87‘), Bergmann Johannesson, Vermeij (Daferner, 77‘), Klaus (Niemiec, 77‘), Oberdorf, Edosa Iyoha (Uchino, 87‘), Siebert (de Wijs, 90‘), Appelkamp, Zimmermann
Eintracht
Hoffmann – Decarli, Ivanov, Philippe, Krüger (Gomez, 61‘), Rittmüller, Donkor, Helgason (Finndell, 61‘), Kurucay (Ujah, 74‘), Kaufmann (Tauer, 61‘), Krauße (Amyn, 74‘)
Tore:
1:0 Klaus (42‘)
2:0 Tzolis (55‘/Handelfmeter)
Gelbe Karten:
Kuruçay / Klaus, Iyoha, Uchino
Schiedsrichter:
Florian Badstübner
Zuschauer in der MERKUR SPIEL-ARENA:
52.000 (ausverkauft)
Fotos: imago images/pepphoto, RHR-Foto, Kirchner-Media