Hoffmann: "Sind mit der Art und Weise, wie wir hier auftreten, gut gewappnet"
Die Stimmen zum Remis gegen die Störche
Die Löwen trennen sich nach 90 intensiven Minuten mit einem 1:1-Remis von Holstein Kiel. Nach gutem Start und der Führung verpasste die Eintracht das zweite Tor nachzulegen. Noch vor der Halbzeit veränderte der Platzverweis für Lukas Frenkert die Statik im Spiel, Kiel konnte noch vor der Pause ausgleichen. Zwar hatten beide Teams in Durchgang zwei noch die Möglichkeit auf die eigene Führung, sie blieben jedoch ungenutzt. Somit blieb es nach 90 Minuten bei der Punkteteilung. Hier kommen die Stimmen zum Spiel.
Thorben Hoffmann
“Es fühlt sich heute eher an wie zwei verlorene Punkte, weil wir mehr verdient haben. Die Rote Karte waren drei Fehlentscheidungen in Einer. Deswegen sind die Emotionen hoch. Für mich waren wir heute die dominierende Mannschaft und haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Es war eine super Leistung und die Rote Karte bricht das ein Stück weit. Es ist der 15. Spieltag und die Tabelle ist brutal eng. Daher fühlt es sich noch mehr an, als hätte man zwei Punkte verloren. Ich bin trotzdem stolz auf die Jungs, dass wir diesen einen Punkt mitnehmen. Als es Zehn gegen Zehn war, waren wir für mich wieder die klar bessere Mannschaft, konnten dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und viele Chancen kreieren. Da möchte ich auch einmal Chris Conteh herausheben, der ein überragendes Spiel gemacht hat, sich am Ende aber einfach nicht belohnen konnte. Jetzt gilt es einfach weiter fleißig zu Punkten bis zum Winter, ein bis zwei Stellschrauben nachzuziehen und dann sind wir mit der Art und Weise, wie wir hier auftreten, gut gewappnet.”
Heiner Backhaus
"Wir wollten das Tempo hochhalten, weil wir wussten, dass Kiel 120 Minuten Pokal in den Beinen hat. Das ist uns nicht gelungen. Erstmal haben uns zwei wichtige Spieler vor dem Spiel gefehlt. Sven Köhler über Nacht mit Fieber und Fabio Di Michele Sanchez im Abschlusstraining mit einer leichten Gehirnerschütterung. Hinzu kam noch Leon Bell Bell, weshalb wir keinen Spieler für die linke Seiten hatten. Wir mussten dann rotieren. Somit kam Sidney Raebiger zu seinem Startelf-Comeback und Memo Aydin musste auf die linke Seite. Die Analyse von Marcel (Rapp, Anm. d. Red.) war in sich stimmig. Trotzdem waren wir bei Gleichzahl immer die gefährlichere Mannschaft und hatten klare Torchancen. In Unterzahl kriegen wir dann das Gegentor. Außer zwei Torchancen von Kiel hatten wir es weitestgehend im Griff. Ich denke, dass wir hintenraus wir das Spiel gewinnen müssen. Mit Chris Conteh hatten wir heute den Unterschiedsspieler auf dem Platz, der Kiel vor unlösbaren Aufgaben gestellt hat und am Ende viel Pech hatte, weil immer noch ein Fuß dazwischen war. In Summe war es ein wichtiger Punkt für uns, da die Liga sehr eng ist. Die Leistung wurde heute von den Fans honoriert, das müssen wir auf emotionaler Ebene mitnehmen, auch wenn es sich heute wie zwei verlorene Punkte anfühlt.“
Gästetrainer Marcel Rapp
"Es war ein Spiel mit vielen Wendungen. Die erste Chance von Braunschweig ist der Elfmeter, wodurch wir 0:1 hinten liegen. Aus meiner Sicht war es ein zerfahrendes Spiel. Ich habe es so empfunden, dass jeder Abstoß, jeder Einwurf gefühlt zwei Minuten dauerte, bevor es weiterging. Allerdings ist das kein Vorwurf an Braunschweig. Das muss dann der Schiri verantworten, dass er so ein Spiel will. Deswegen haben wir es nicht geschafft, wenn wir den Ball hatten, Tempo ins Spiel zu bringen, den Gegner vor Aufgaben zu stellen. Trotzdem war es kurz vor der Halbzeit so, dass wir einen Mann mehr hatten durch die Rote Karte für Lukas Frenkert. Wir kommen dann aus der Halbzeit, haben uns viel vorgenommen, wie wir Fußball spielen wollen, wollten Chancen kreieren. Kurz danach kriegen wir die Gelb-Rote Karte und dann wurde es wirklich ein sehr wildes ein sehr hektisches Spiel, wo beide Mannschaften Chancen hatten, um ein Tor zu erzielen. Zum Schluss muss man sagen, war es ein verdientes Unentschieden.“