Keine Treffer gegen Regensburg
Eintracht spielt Remis gegen den SSV Jahn
Remis gegen den Jahn. Am 14. Spieltag kamen die Blau-Gelben im heimischen EINTRACHT-STADION gegen den Tabellenletzten aus Regensburg nicht über ein torloses 0:0 (0:0) heraus. Einer offensiv mauen ersten Hälfte folgte eine durchaus umkämpfte aber immer noch chancenarme zweite, die am Ende keinen Sieger hervorbringen sollte.
Ausgangslage:
Die sportliche Lage bei den Gästen aus Regensburg bleibt weiterhin schwierig. Nach den ersten beiden Siegen unter dem neuen Trainer Andreas Patz folgten zuletzt vier Niederlagen in Folge, wodurch der Jahn mit nur sieben Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz steht. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits fünf Punkte. Die Blau-Gelben hingegen sind in dieser Saison zuhause stark und haben zehn ihrer zwölf Punkte in den vier Heimspielen geholt, wodurch sie an der Hamburger Straße noch ungeschlagen sind. Dennoch durfte sich die Mannschaft in den vergangenen sieben Spielen nur über einen Sieg freuen und steht aktuell auf Platz 15. Ein Sieg heute würde nicht nur Regensburg distanzieren, sondern auch einen kleinen Schritt in der Tabelle bedeuten.
Aufstellung:
Personell ist die Eintracht derzeit stark angeschlagen. Gegen Jahn Regensburg stehen Cheftrainer Daniel Scherning nur 14 Profi-Feldspieler zur Verfügung. Daher wird die gleiche Startaufstellung wie bei der 2:3-Niederlage in Kaiserslautern auflaufen, mit der Ausnahme, dass der gelbgesperrte Fabio Kaufmann auf der rechten Schiene durch Sanoussy Ba ersetzt wird. Die Bank wird heute zudem mit einem U-23-Quartett bestehend aus Jona Borsum, Phil Kunze, Benjamin Mbom und Linus Queisser aufgefüllt, die sich aufgrund der engen Lage im Löwen-Lazarett auch Hoffnungen auf ihr Debüt machen können. SSV-Coach Andreas Patz setzt derweil auf dieselbe Startformation, die am vergangenen Wochenende mit 0:1 dem 1. FC Magdeburg unterlag.
Die Partie:
Bei Sonnenschein aber doch frostigen Temperaturen begann das Spiel, wie zu erwarten war. Die Teams mussten sich erst einmal zurechtfinden und ihre Spielweise in Schwung zu bringen. So fanden viele Situationen und Zweikämpfe im Mittelfeld statt. Geprägt war das Duell vor allem in den Anfangsminuten von Fehlpässen und technischen Fehlern auf beiden Seiten. Richtige Torchancen blieben lange Zeit Mangelware, stattdessen musste Referee Patrick Alt vielmals seine Pfeife benutzen und das intensive Aufeinandertreffen nach Foulspielen unterbrechen. Die Löwen hatten vor allem zum Start deutlich mehr Ballbesitz, wussten aber gegen gestaffelt agierende Gäste nicht viel damit anzufangen. Die Regensburger agierten derweil giftig, lauerten auf Ballgewinne im Aufbauspiel der Eintracht, doch auch sie blieben offensiv nahezu blank. Ein gänzlich harmloser Schuss von Andreas Geipl nach 17 Minuten trudelte abgefälscht links am blau-gelben Gehäuse vorbei (17‘). Er blieb in den ersten 30 Minuten die einzige Gelegenheit des Duells. Erst Rayan Philippe sorgte auf Seite der Löwen erstmals für Gefahr, als er nach einem Freistoß den abgeprallten Ball aufnahm und knapp über die Latte jagte (32‘). Auf der anderen Seite ließ SSV-Stürmer Kai Pröger nach einem Halbvolley kurz ein Raunen durch das EINTRACHT-STADION ziehen, doch der Schuss verfehlte sein Ziel zart (37‘).
Damit ging es nach offensiv sehr mauen, aber kämpferischen 45 Minuten torlos in die Kabine.
Auch der zweite Durchgang sollte zunächst keine große Veränderung bringen. Regensburg zeigte nun aber deutlich mehr Mut nach vorne. Einen Distanzschuss von Pröger schnappte sich Marko Johansson im Nachfassen (50‘). Fünf Minuten später stand der Schlussmann der Blau-Gelben auch gegen Dominik Kother sicher und lenkte den wuchtigen Schuss ab (55‘). Nur wenige Sekunden darauf klärte Kevin Ehlers in Not gegen Christian Kühlwetter, nach dem dieser das Leder fünf Meter vor dem Tor an Johansson vorbei in Richtung Tor spitzelte (56‘). Die Löwen suchten ihrerseits jetzt vermehrt den Weg nach vorne, mussten sich aber mit Chancen gedulden. Philippe probierte es nach einem Ballgewinn mal mit einem schnellen Abschluss, fand aus 20 Metern aber nicht den Kasten des Jahn (65‘). Nach einem Freistoß von Sven Köhler kam in der 69. Minute dann Ermin Bicakcic am kurzen Pfosten mit dem Fuß an das Spielgerät und drückte den Ball aufs Gehäuse des SSV, sein Versuch landete allerdings nur am Außennetz (70‘). Trotzdem zeigten auch die Gastgeber nun mehr Elan im Angriff, Lücken blieben weiterhin schwer zu finden. Stattdessen war wieder Marko Johansson glänzend zur Stelle, als er nach einer Ecke für die Oberpfälzer genau richtig stand und einen Abpraller des eingewechselten Walid Ould-Chikh auf der Linie klärte (80‘). Die Schlussminuten hatten es dann nochmal in sich: Paul Jaeckel kam ebenfalls nach einer Ecke im Fallen aus kurzer Distanz zum Abschluss, Torhüter Felix Gebhardt verhinderte aber die späte Führung der Hausherren mit einer starken Parade (82‘). So müssen sich die Blau-Gelben an diesem Novembernachmittag mit einem glanzlosen Remis vor heimischem Publikum begnügen.
Die Löwen treten nun am nächsten Spieltag, dem 8. Dezember 2024 um 13.30 Uhr im Auswärtsspiel bei der Fortuna aus Düsseldorf an.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Johansson – Jaeckel, Bicakcic (C), Philippe, Polter (Ould-Chikh, 74‘), Bell Bell, Ehlers, Ba (Di Michele Sánchez, 54‘), Köhler, Krauße, Gómez (Marie, 89‘).
Regensburg
Gebhardt – Hein, Bulic, Geipl (C), Viet, S. Ernst, L. Breunig, Kother (Ziegele, 89‘), Kühlwetter (Hottmann, 70‘), Pröger (Ganaus, 84‘), Wurm.
Tore:
-
Gelbe Karten:
Krauße, Philippe, Ould-Chikh, Di Michele Sánchez, Scherning / Geipl, Wurm, L. Breunig
Schiedsrichter:
Patrick Alt
Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
19.514
Foto: Stephanie Zerbe