Krauße: "Ich bin ein absoluter Teamplayer und ein Spieler, der vorangehen möchte"

Der Mittelfeldspieler im Interview

Robin Krauße hat mit seinen 27 Jahren bereits einiges als Fußballer erlebt. Seit knapp vier Wochen ist der gebürtige Rudolstädter bei der Braunschweiger Eintracht. Im Interview mit eintracht.com spricht der Mittelfeldakteur über seine Karriere, seine persönlichen Ziele für die kommende Spielzeit sowie den Saisonstart auf dem Betzenberg.

Robin, Du bist seit knapp einem Monat in Braunschweig. Wie hast Du Dich in der Löwenstadt eingelebt?
Robin Krauße “Sehr gut, muss ich sagen. Es gefällt mir sehr gut hier. Zunächst war ich noch im Hotel, allerdings habe ich sehr schnell eine Wohnung gefunden. Die Bedingungen hier sind super. Ich bin sehr zufrieden, wie es bislang gelaufen ist.“

Wie wurdest Du von der Mannschaft aufgenommen?
Krauße “Ich bin sehr positiv von den Jungs aufgenommen worden, als wäre ich schon länger hier gewesen. Es macht mir extrem viel Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten.“

Welchen Eindruck hast Du bereits von deinem neuen Team gewinnen können?
Krauße “Es ist eine gute Truppe mit vielen erfahrenen Spielern. Wir haben viel Qualität. Die Jungs, die gerade aus dem Nachwuchs hochgekommen sind, die machen es auch gut und sind sehr ehrgeizig. Es ist wichtig, dass wir im Training sehr viel Gas geben. Das Niveau wird dann auch immer besser. Der Eindruck ist bislang sehr positiv.“

Am Samstag geht es für die Löwen ins Ostseestadion, Gegner ist Hansa Rostock, für die Du fünf Jahre die Schuhe geschnürt hast. Was verbindest Du mit dem Verein?
Krauße “Extrem viel. Ich habe mir die Skyline der Stadt auch als Tattoo stechen lassen. Ich bin mit 16 nach Rostock gekommen, habe dort mein Abitur gemacht, meinen Führerschein bekommen, hatte dort meine erste eigene Wohnung und habe meinen ersten Profivertrag bei Hansa unterschrieben. Das waren alles Sachen, die ein Leben zum Erwachsenwerden extrem prägen. Ich werde ewig mit Rostock verbunden sein, weil die Stadt auch extrem schön ist und ich dem Verein für alles dankbar bin.“

Du hast 155-mal in der 3. Liga das Trikot übergestriffen und warst 33-mal in der 2. Bundesliga auf dem Platz. Worin unterscheiden sich die beiden Klassen?
Krauße “Die 2. Bundesliga ist qualitativ von den individuellen Spielern nochmal besser, erstmal taktisch auch. In jeder Mannschaft gibt es zwei, drei Akteure mehr, die einfach den Unterschied ausmachen können, die auf ihrer Position noch präsenter sind, einen besseren Abschluss haben, eiskalt vorm Tor sind, eben qualitativ hochwertiger. Von der Härte her ist die 3. Liga ähnlich. Da geht es auch schon gut zur Sache.“

Mit 27 Jahren hast Du bereits viel auf dem Rasen erlebt. Welcher Moment ist Dir dabei besonders in Erinnerung geblieben?
Krauße “Da gibt es eigentlich mehrere. Aus negativer Sicht natürlich das Relegationsrückspiel mit dem FC Ingolstadt gegen den 1. FC Nürnberg. Das ist, glaube ich, etwas, was man nicht erleben möchte. Es war extrem schade und traurig an dem Tag dabei gewesen zu sein. Positiv war dafür unter anderem meine erste Einwechslung als Profifußballer für Hansa Rostock damals in Unterhaching. Der DFB-Pokal-Sieg mit Jena gegen den Hamburger SV in der Verlängerung ist mir ebenfalls in Erinnerung geblieben, was vielleicht auch für die jetzige Saison ein gutes Omen ist (lacht). Die Momente des Aufstiegs sind Momente, die man nicht vergisst.“

In gut einer Woche startet die kommende Drittligasaison. Welche persönlichen Ziele hast Du Dir gesetzt?
Krauße “Ich möchte mich komplett für die Mannschaft hingeben. Ich bin ein absoluter Teamplayer und ein Spieler, der vorrangehen möchte. Das wird auch hier mein Ziel sein, so viele Minuten wie möglich auf dem Platz zu sehen, um den Jungs mit meinen Stärken zu helfen am Ende eine gute Saison zu spielen.“

Der Ligaauftakt ist direkt ein Kracher gegen den 1. FC Kaiserslautern. Freut man sich auf den Saisonstart etwas mehr, wenn man weiß, dass zu Beginn direkt ein Topgegner auf einen wartet?
Krauße “Ja, schon. Ich habe letztens auch gesagt, dass ich mir ein Heimspiel zum Auftakt wünschen würde. Da das nicht eingetreten ist, ist eine Auftaktpartie bei den Roten Teufeln natürlich sensationell. Es ist gleich ein Gradmesser. Die Vorfreude darauf ist riesengroß.“

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