Meyer: "Niederlage war unnötig"
Die Stimmen zur Niederlage gegen die Hanseaten
Die Eintracht muss sich nach 90 Minuten plus Nachspielzeit dem ehemaligen Bundesliga-Dino mit 2:4 geschlagen geben. Das Ergebnis spiegelt dabei jedoch nicht das Spielgeschehen wieder. Die Löwen kämpften leidenschaftlich und gingen mit einer 2:1-Führung in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel führten drei individuelle Fehler zu dieser bitteren Niederlage, die am Ende verdient aber zu hoch ausfiel. Die Stimmen zum Spiel.
Daniel Meyer:
“Wir haben das gefährliche Flügelspiel der Hanseaten gut unterbinden können. Dazu waren wir heute eiskalt und haben unsere beiden Möglichkeiten sofort genutzt. Dennoch waren wir nach den Balleroberungen zu hektisch und haben die Bälle viel zu schnell wieder hergegeben. Das wir in der Nachspielzeit noch den Anschlusstreffer kassieren, war ein Knackpunkt und sehr bitter. Aus meiner Sicht war die Nachspielzeit bereits abgelaufen. Im zweiten Durchgang haben wir das Ganze offensiv mutiger gelöst. Umso bitterer ist es, dass wir drei Geschenke verteilen. Das sind Fehler, die du nicht machen darfst, wenn du auf dem Niveau etwas Zählbares mitnehmen willst. Zum Ende des Spiels haben wir nochmal alles probiert und frische Kräfte gebracht und hatten auch Möglichkeiten, nochmal den Anschluss herzustellen. Es fühlt sich insgesamt total unnötig an, ohne Punkte dazustehen. Aber letzten Endes ist der Sieg für die Hamburger verdient.“
Felix Kroos:
“Wir haben das Spiel heute wegen der individuellen Fehler verloren. Mindestens drei der vier Gegentreffer sind selbstverschuldet. Dann ist es schwer eine Partie zu gewinnen. Wenn man zuhause zwei Tore macht, muss man mindestens einen Punkt mitnehmen. Gerade in der ersten Halbzeit hätten wir es in der Offensive besser machen und mit mehr Ruhe am Ball agieren müssen.“
Jasmin Fejzic:
“Beim 2:3 haben ich mit einem Schuss gerechnet, habe eigentlich eine gute Positionierung, bekomme allerdings die Beine nicht mehr schnellgenug zu. Trotzdem muss ich den Ball halten, das geht auf meine Kappe. Es ist sehr schade, weil die Jungs gut gekämpft haben und wir guten Fußball gezeigt haben. Den Matchplan des Trainers haben wir gut umgesetzt. Trotzdem gehen wir am Ende als Verlierer vom Platz. In der Liga, gegen eine Mannschaft wie Hamburg werden solche individuelle Fehler sofort bestraft. Wir haben definitiv die mentale Stabilität um diesen, nicht einfachen Weg, gemeinsam zu bestreiten. Jetzt heißt es die Hinrunde abzuhaken und in der Rückrunde Gas zu geben.“
Daniel Thioune:
“Das Spiel ist für uns sicherlich nicht so verlaufen in den ersten Minuten wie wir uns das vorgestellt haben. Beim ersten Gegentor waren wir nicht wirklich wach. Beim zweiten Tor haben wir ein Geschenk verteilt, wobei es heute auf beiden Seiten Geschenke gab. Ich fand aber, dass meine Mannschaft bei den tiefen, langen Bällen und den Ablagen von Nick Proschwitz grundsätzlich sehr klar war. Wir haben gegen einen kompakten Gegner wenig Räume gefunden, um nach vorne zu spielen. Der Schlüssel für uns war die Umstellung nach 35 Minuten. Für uns war es schwierig auf den Flügelpositionen durchzubrechen, sodass wir das Zentrum überladen haben. Der Anschlusstreffer vor der Halbzeit war für uns immens wichtig, um im Spiel zu bleiben. Wenn ich auf die Daten und auf das Spiel schaue, geht der Sieg absolut in Ordnung.“