Mit Comeback-Qualitäten zum Aufstieg?
Der SC Paderborn 07 in der Vorschau
Als momentaner Tabellendritter kann der SC Paderborn bereits erste Aufstiegsambitionen anmelden. Die Eintracht möchte diese am elften Spieltag jedoch zunächst einmal bremsen und gleichzeitig das eigene Punktekonto aufstocken. Und einer weiß, wie es gegen den Gastgeber vom Sonntag funktioniert: Eintracht Trainer Daniel Scherning gewann beide seiner bisherigen Duelle gegen die Paderborner.
Matchfacts
Die Comebacker: Paderborn lag in dieser Saison zwar schon fünfmal in Rückstand, konnte allerdings in vier von diesen Spielen trotzdem noch punkten. Zwei Partien konnte der SCP sogar komplett drehen und zweimal holte die Mannschaft immerhin noch ein Unentschieden. Somit stehen acht Punkte nach Rückständen für die Ostwestfalen. Im Vergleich: Die Eintracht nahm aus sieben Spielen mit Rückstand nur einen Zähler mit.
- Eine große Hilfe bei diesen Aufholjagden: Die Einwechselspieler. Nur bei Düsseldorf trafen die Joker häufiger als bei Paderborn. Bereits sechsmal bewies Cheftrainer Lukas Kwasniok ein goldenes Händchen bei seinen Wechseln.
- Bei den Ostwestfalen sind Flanken ein häufig genutztes Mittel. Sie haben in den bisherigen zehn Partien die meisten Flanken geschlagen (39) und belohnten sich für den Aufwand gleich viermal mit einem Torerfolg.
- Es könnten viele Kilometer abgespult werden am Sonntag. Die Paderborner ziehen die meisten intensive Läufe aller Mannschaften der Liga an (7.128). Doch auch die Eintracht folgt nicht weit dahinter. Als Fünfter in dieser Statistik kommen sie auf 6.766 intensive Läufe.
- Es treffen zwei Kontermannschaften aufeinander. Die Eintracht gab bereits 15 Torschüsse nach Kontern ab, der zweitmeiste Wert der Liga. Aber auch Paderborn kommt auf elf Abschlüsse in dieser Kategorie. Während Blau-Gelb zweimal ein Tor aus diesen Situationen bejubeln konnte, wartet der SCP noch auf den ersten Treffer nach einer Umschaltaktion.
Unter Beobachtung
- Filip Bilbija:
Der Topscorer des SCP. Neben fünf eigenen Toren legte der Stürmer auch einen weiteren Treffer auf, kommt also bisher auf sechs direkte Torbeteiligungen. Doch er überzeugt nicht nur mit seiner Torgefahr, sondern ist auch der Paderborner mit den meisten Dribblings (14) und den meisten Zweikämpfen (211). - Felix Götze:
Der Innenverteidiger ist der Ballverteiler der Ostwestfalen. Maßgeblich am Spielaufbau beteiligt, spielte er bereits 644 Pässe in dieser Saison, von denen er 92,1% auch an den eigenen Mann bringen konnte. - Sven Michel:
Der Stürmer bringt reichlich Erfahrung aus der ersten und zweiten Bundesliga mit. Zuletzt drehte er das Spiel beim 1. FC Köln nach seiner Einwechslung fast im Alleingang mit zwei Treffern. Möglicherweise hat der erste Torerfolg dieser Saison bei ihm nun auch den Knoten platzen lassen.
Die Lage
Der SC Paderborn hat den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte eingestellt. Wie bereits in der Spielzeit 2022/23 hat man nach zehn Partien 19 Punkte auf dem Konto und ist damit Dritter in der Tabelle der 2. Bundesliga. Auf den Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf ist es nur noch ein Zähler Abstand. Besonders zu Hause präsentierte sich der SCP stark. Aus vier Spielen in der Home Deluxe Arena holte die Mannschaft drei Siege und ein Unentschieden. Die schwierigen Auswärtsspiele beim HSV, dem 1. FC Köln und bei Hertha BSC konnten die Paderborner jedoch auch nicht aufhalten. Im Gegenteil: man nahm sieben Punkte aus diesen Partien mit. Die einzige Niederlage kassierte man am vorletzten Spieltag beim 1. FC Kaiserslautern. 0:3 hieß der Endstand aus Sicht der Mannschaft von Lukas Kwasniok. Der BTSV dagegen steht genau am anderen Ende der Tabelle als Sechszehnter und startet beim sechsten Auswärtsspiel der Saison den erneuten Versuch, den ersten Dreier aus der Ferne mitzunehmen. Nachdem man zu Hause zuletzt dreimal in Folge ungeschlagen blieb, sollen nun auch auswärts die Punkte gewonnen werden.
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