Rückrundenauftakt gegen die Rothosen

Der HSV mit Blick nach oben

Dass der Hamburger SV auch in der Saison 2022/2023 wieder oben mitspielen wollte, war von Anfang an allen Beteiligten in der Hansestadt klar. Aktuell steht Tabellenplatz zwei und die drittbeste Defensive der 2. Bundesliga auf dem Papier. Elf Siege in der Hinrunde sind sogar ein neuer Vereinsrekord. Gegen die Löwen will Chef-Trainer Tim Walter mit seiner Mannschaft positiv in das neue Pflichtspieljahr starten und an Tabellenführer SV Darmstadt 98 dranbleiben.

Dafür haben die Hamburger in der WInterpause personell nochmal nachgelegt und drei Neuzugänge vermeldet. In der Defensive kamen Javi Montero von Besiktas Istanbul und Noah Katterbach vom 1. FC Köln in den Volkspark. Beide sollen die ohnehin solide Abwehr des HSV weiter stärken und der 24-jährige Spanier den aufgrund von vermeintlichen Dopings gesperrten Mario Vuskovic ersetzen. Am gestrigen Freitag stieß noch der 20-jährige Mittelstürmer Andreas Nemeth vom KRC Genk zum Kader dazu.

Glatzel mit Auftrieb
Für den HSV und Tim Walter unverzichtbar bleibt aber Angreifer Robert Glatzel. In 17 Einsätzen traf der 1,93 Meter große Stürmer bereits elf Mal in das gegnerische Tor. Damit führt er nicht nur intern die Torschützenliste an, sondern hat auch im Moment die beste Ausgangsposition, was die Torjägerkanone der 2. Bundesliga angeht. Alleine drei Mal schoss er den entscheidenden Treffer zum Sieg für den HSV. Nur Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim) hat einmal öfter im eigenen Stadion eingenetzt, als der gebürtige Münchener. Sechs Tore gelangen ihm vor eigenem Publikum, alleine 63-mal schoss er in der Hinrunde aufs Tor. Auf ihm und Youngster Ransford-Yeboah Königsdörffer liegt das Augenmerk der Offensive. Übrigens: Nur die Blau-Gelben haben in der laufenden Spielzeit mehr Schüsse nach Kontern abgegeben als die Walter-Elf.

Löwen warten auf Sieg an der Elbe
Seit 1976 gab es für die Eintracht im Volksparkstadion keinen Dreier zu holen. Damals trugen Wolfgang Frank, Bernd Gersdorff und Co. den Jägermeister-Hirsch auf der Brust und konnten vor 50.000 Zuschauern einen 2:0-Sieg gegen den HSV um Rechtsverteidiger Manfred Kaltz einfahren. Bis heute konnten die Löwen dieses Erfolgserlebnis nicht mehr wiederholen. Unter Coach Michael Schiele gab es zuletzt allerdings fünf Auswärtsspiele am Stück ohne Niederlage. Das 0:2 zum Saisonauftakt im Hinspiel entsprach damals auch nicht unbedingt dem Spielverlauf. Nach der intensiven Vorbereitung wollen die Blau-Gelben an der Elbe alles auf dem Platz lassen und vor ausverkauftem Haus und 6.000 mitgereisten Löwinnen und Löwen dem Dino ein Bein stellen. Auf geht’s, Eintracht!

Foto: DFL/Getty Images/Reinaldo Coddou H.