Löwen gewinnen 2:1 im Testspiel gegen HSV II

Girth und Kobylanski treffen zum Sieg

Die Löwen gewinnen das Testspiel gegen die U21 des Hamburger SV während der Länderspielpause mit 2:1. Für die Blau-Gelben trafen Benjamin Girth und Martin Kobylanski. Den Gegentreffer für die Hamburger erzielte Maximilian Große.

Die Sonne scheint zum Anpfiff auf dem B-Platz am EINTRACHT-STADION. Ebenso heiß geht es in dem Freundschaftsduell auch los. Die 150 Zuschauer sahen ein Spiel, das schnell in Schwung kam und von frühem Pressing auf beiden Seiten gekennzeichnet war. Gegen die schnellen Hanseaten hatte die defensive Viererkette der Eintracht einige Arbeit zu leisten. Die Löwen spielten sich aber deutlich mehr Möglichkeiten heraus zeigten sich gefährlicher vor dem Tor. So kam es auch in der 25. Spielminute zu einem Angriff der Blau-Gelben, bei dem Luis Görlich von der rechten Seite vor das Gehäuse passte und Benjamin Girth fand, der zur 1:0-Führung einnetzte. Mit dem eigenen Treffer im Rücken bliebt die Eintracht dran, nur wenige Minuten später fand eine Hereingabe von Niko Kijewski am zweiten Pfosten Martin Kobylanski, der überlegt per Kopf auf 2:0 stellen konnte (28.). Auch in der Folge waren die Löwen die tonangebende Mannschaft, verpassten es aber, trotz vielversprechender Abschlusssituationen die Führung noch weiter auszubauen.

Bis auf Hans Anapak blieb die Startelf unverändert, den Probespieler ersetzte Nachwuchstalent Emil Kischka zuerst in der Innenverteidigung, später wechselte er die Position mit Iba May, der zuvor das defensive Mittelfeld abgedeckt hatte. Die Löwen hatten nach dem Seitenwechsel jedoch Probleme, Ruhe und Kontrolle ins Spiel zu bringen, stattdessen ließen sie sich vom Pressing des HSV stressen. Nach einem Foul an Yari Otto (57.), welches dem Youngster fieses Nasenbluten bescherte, wurde er infolgedessen in der 60. Minute ausgewechselt. Bei dem Doppelwechsel machte auch Enrique Peña Zauner seinen Platz frei, für die beiden Profis kamen mit Rückkehrer Sebastian Müller und Nachwuchslöwe Felix Stumpe zwei neue Gesichter auf den Rasen. Beide brachten in die Offensive der Eintracht noch einmal neue Energie, auch wenn die ganz großen Gelegenheiten ausblieben. Einzig in der 66. Minute fand ein langer Ball auf der rechten Offensivseite Müller, sein Abschluss ging jedoch knapp am Tor vorbei. Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht abschrecken und spielten sich ebenso Chancen heraus, eine dieser Aktionen führte in der 72. Minute dann zum Anschlusstreffer für die Rothosen. Nachdem sich die Löwen selber in Bedrängnis brachten und den Ball nicht klären konnten, kam Maximilian Großer im Sechzehner zum Schuss und verwandelte unhaltbar für Eintracht-Keeper Bangsow ins lange Eck. Doch die Löwen blieben dran und wollten sich den Sieg nicht nehmen lassen. So holte Kischka in der 78. einen Elfmeter für die Löwen raus, zu dem Kobylanski antrat. Der Zehner vergab die Chance auf einen Doppelpack jedoch, indem er zu unplatziert die linke Ecke anvisierte und an HSV-Keeper Didzilatis scheiterte. Die letzte Chance des Spiels gehörte dann noch einmal den Gästen von der Elbe, doch Yannik Bangsow zeigte sich auf dem Posten und parierte gegen Sherbourne stark per Fußabwehr. So blieb es letztlich beim 2:1-Erfolg, nun wartet ein freies Wochenende auf die Profis .

Michael Schiele:
"Wir haben die Woche schon viel trainiert, irgendwann war es heute ein Kraftproblem. Ich hatte mir aber in der zweiten Halbzeit schon mehr erwartet, da hat der Gegner mehr Druck gemacht und wir haben nicht mehr das Läuferische gebracht, welches nötig ist, um dagegen zu halten. Trotzdem hatten wir auch noch gute Aktionen nach vorne, sind dann aber im letzten Pass zu unsauber. Die erste Halbzeit war ganz gut, im Großen und Ganzen habe ich aber einfach mehr erwartet. Wir schnaufen jetzt durch und haben dann eine ganze Trainingswoche vor uns, es wird gegen Dortmund ein heißes Duell."

Sebastian Müller:
"Es war schön wieder gespielt zu haben und die Erfahrung zu machen, dass mein Knie die Belastung zulässt. Auch wenn man manchmal noch nicht zu 100% in die Zweikämpfe geht, war es für mich ein guter Test. Ich kann Zweikämpfe mit Intensität führen und bin sicher, mit den kommenden Trainingseinheiten wieder zu 100% auf dem Platz stehen zu können, weil das Knie hält."

Niko Kijewski:
"In der ersten Halbzeit haben wir echt ein gutes Spiel gemacht, Ball und Gegner viel laufen gelassen. Wir haben alles das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir hätten vor der Halbzeit noch den dritten Treffer machen können. In der zweiten Hälfte hat der HSV ein gutes Pressing gespielt, wir haben dann nicht mehr so gut Räume gefunden. Da müssen wir einfacher spielen. Es war ein ordentlicher Test, in dem vor allem die Spieler Einsatzzeit bekommen haben, die zuletzt weniger gespielt haben."

Eintracht:
Bangsow - Strompf, May, Girth, Kobylanski, Görlich, Otto (Stumpe, 60'), Consbruch, Peña Zauner (Müller, 60'), Kijewski, Anapak (Kischka, 46')

Hamburg:
Schauer (Didzilatis, 46') - Gyamfi (Sommer, 46'), Duah, Senkbeil, Fabisch, Velasco (Sherbourne, 59'), Bozickovic (Paschke, 46'), Hein, Polonski (Meisel, 59'), Großer, Burmeister (Sohn, 59')

Tore:
1:0 Girth (25')
2:0 Kobylanski (28')
2:1 Maximilian Großer (72')

Zuschauer:
150