Löwen fahren Heimsieg ein!
2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern lässt Niederlagenserie reißen
Die Eintracht siegt am 14. Spieltag im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 (1:0). Ein schwungvoller Start der angriffslustigen Löwen gegen den Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte belohnte Max Marie nach 34 Minuten mit dem verdienten 1:0. Trotz des Schocks einer Verletzung von Florian Flick kurz vor dem Pausenpfiff blieben die Löwen auch im zweiten Durchgang dran und erhöhten kurz nach Wiederanpfiff durch Erencan Yardimci (49'). Durch konsequentes Verteidigen konnten die Blau-Gelben auch danach sicher stehen und den ersten Heimsieg seit August einfahren.
Die Lage:
Nach der knappen Niederlage in Berlin sollten endlich wieder Punkte folgen, denn die Eintracht ist in der Vorwoche erstmals auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Trainer Heiner Backhaus sah das Heimspiel gegen den FCK als Chance zur Kehrtwende an. Dafür braucht die Mannschaft Stabilität in der Defensive, Mut in den Zweikämpfen und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Der 1. FC Kaiserslautern reiste mit einem großen Selbstbewusstsein resultierend aus dem 4:1- Sieg aus dem vergangenen Spiel gegen Holstein Kiel an. Kopfballpräsenz, Ballsicherheit im Strafraum und physische Robustheit sind Markenzeichen der Lauterer. Besonders aufgeladen ist das Duell, weil mit Torsten Lieberknecht ein Trainer auf den Platz zurückkehrt, der in Braunschweig große Spuren hinterlassen hat.Backhaus erwartete eines der intensivsten Spiele der Saison.
Die Aufstellungen:
Nach der Auswärtspartie in der Hauptstadt kehrte Erencan Yardimci nach seiner Rot-Sperre gegen den FCK zurück. Robin Heußer, Johan Gómez und Max Marie rotierten außerdem in die Startelf. Mehmet Aydin, Fabio Di Michele Sanchez und Sidi Sané nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz. Nicht zur Verfügung standen die Verletzten Lino Tempelmann und Frederik Jäkel. Zudem fehlte Kapitän Sven Köhler, der mit fünf Gelben Karten gesperrt war.
Bei den Gegnern starteten anstelle des verletzten Paul Joly und des Gelbgesperrten Maxwell Gyamfi Jan Elvedi und Dickson Abiama. Lieberknecht musste also in seiner Defensive umbauen.
Die Partie:
Beide Teams starteten selbstbewusst und forsch in die Partie. Die Gastgeber suchten vermehrt den Weg über Erencan Yardimci in den Strafraum des FCK. Nach einer Freistoßhereingabe von rechts köpfte Lukas Frenkert das Leder in Richtung Tor, doch der Versuch landete knapp rechts neben dem Pfosten (16‘). Direkt im Anschluss nahm Dickson Abiama nach einem Doppelpass Fahrt auf und legte den Ball auf Naatan Skyttä, doch dessen Abschluss wurde leicht abgefälscht und Thorben Hoffmann klärte sicher (19‘). Nächste Chance für die Löwen nur kurze Zeit später: Chris Conteh drang in den Sechszehner ein und legt den Ball auf Florian Flick, der sofort abschloss. Doch sein Ball blieb hängen (22‘). Beide Mannschaften pressten hoch und bemühten sich früh um die Führung. Nach rund 30 Minuten dann erlösende Führungstreffer für die Eintracht: Conteh setzte sich auf der linken Seite gegen Luca Sirch durch und legte den Ball auf Max Marie zurück, der aus 15 Metern direkt abzog und den Ball gegen die Laufrichtung von Keeper Julian Krahl ins Netz beförderte (34‘). Die Löwen blieben auch nach der Führung auf dem Gaspedal und erspielten sich Chance um Chance. Erneute bediente Conteh den startenden Leon Bell Bell mit einem Außenristpass, der jedoch aus spitzem Winkel an Krahl scheiterte (37‘). Und der FCK blieb unter Druck: Nach Zuspiel von Robin Heußer bekam Johan Gomez die Möglichkeit, doch wieder parierte Krahl (40'). Das Chancenplus der Eintracht wurde jedoch überschattet von einem Schock: Florian Flick und Leon Robinson kollidierten beim Kampf um den Ball im Mittelfeld, wobei Flick die offene Sohle abbekam. Der Sechser, bis dahin sehr umtriebig unterwegs, musste per Trage vom Feld (43‘). Ihn ersetzte Mehmet Can Aydin. Aber die Blau-Gelben schüttelten dies schnell ab und hatten noch einen richtigen Aufreger vor der Halbzeit: Nach Ecke brachte Conteh den zweiten Ball per Volley aufs Tor, nur eine spektakuläre Flugeinlage von Krahl verhinderte die verdiente und zu diesem Zeitpunkt überfällige 2:0-Führung zur Halbzeit.
Nach der Pause drehten die Löwen weiter auf und konnten sich mit der 2:0-Führung belohnen. Nach einem langen Ball zog Erencan Yardimci mit weiten Schritten an Fabian Kunze vorbei, ehe er das Spielgerät mit dem rechten Außenrist an Torwart Krahl vorbeischob (49'). Die Gäste waren nun also umso mehr offensiv gefragt. Doch die Eintracht blieb die gefährlichere Mannschaft. Marie versuchte es aus knapp 18 Metern mit einem wuchtigen Abschluss ins rechte Eck, doch verfehlte das Tor um einige Meter (63'). Der neu eingewechselte Sidi Sané passte sich direkt an die Torgefahr der Gastgeber an und dribbelte den Ball in Richtung Strafraum, doch letztlich blieb er an Sirch hängen (67'). In der Folge stand die Eintracht defensiv sehr stabil und zeigte weiter Zug zum Tor. Die Lauterer wollten sich ihrerseits jedoch nicht geschlagen geben. Kurz vor Abpfiff der zweiten Halbzeit folgte die wohl größte Chance für die Gäste, doch noch einmal zu verkürzen: Florian Kleinhansls Ecke landete bei Richmond Tachie, dessen Kopfball von Patrick Nkoa auf der Linie per Kopf geklärt wurde (86‘). Die Roten Teufel bemühten sich in den letzten Minuten um Schadensbegrenzung, doch scheiterten in letzter Instanz an Keeper Ron-Thorben Hoffmann (90‘+1). Die im Zweikampf sehr präsente Eintracht unterband auch im Nachgang alle Angriffsbemühungen der Gäste und ließ trotz wütender Angriffe des FCK kein Gegentor mehr zu. So endete die Partie mit einem mehr als verdienten Heimsieg für die Löwen, wobei sich die Blau-Gelben seit August endlich mit drei Punkten zuhause belohnen konnten.
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann (C) – Nkoa, Flick (43' Aydin), Yardimci (82' Szabó), Marie, Bell Bell (82' Di Michele Sánchez), Ehlers, Frenkert (81' Breunig), Heußer, Conteh (65' Sané), Gómez
Kaiserslautern
Krahl – Kunze (66' Raschl), Ritter (C) (66' Tachie), Sahin, Prtajin, Skyttä (81' Alidou), Haas (66' Kleinhansl), Abiama, Sirch, Elvedi (46' Hanslik), Robinson
Tore:
1:0 Marie (34')
2:0 Yardimci (49')
Gelbe Karten:
Bell Bell, Di Michele Sánchez / Elvedi, Sahin, Haas, Prtajin, Abiama
Schiedsrichter:
Timo Gansloweit
Zuschauerzahl im EINTRACHT-STADION:
20.848 (davon 2.398 Gästefans)